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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 2 - Contents
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    An der Schwelle ernster Ereignisse

    Wir stehen an der Schwelle großer und ernster Geschehnisse. Die Weissagung geht schnell in Erfüllung. Der Herr steht vor der Tür. Bald bricht für uns ein Zeitabschnitt von überwältigender Bedeutung für alle Lebenden an. Alte Gegensätze werden wieder aufleben, neue werden entstehen. Die Geschehnisse, die sich auf dieser Erde abspielen werden, kann man nicht einmal ahnen. Durch menschliche Werkzeuge ist Satan am Werk. Die Leute, die sich bemühen, die Verfassung zu ändern und ein Gesetz zur Erzwingung der Sonntagsfeier durchzusetzen, übersehen die Folgen nur zum Teil. Wir stehen unmittelbar vor einer Krise.Sch2 318.1

    Aber Gottes Diener sollen in dieser großen Bedrängnis nicht auf sich selbst trauen. In den Gesichten, die Jesaja, Hesekiel und Johannes gezeigt wurden, erkennen wir, wie eng der Himmel mit dem verbunden ist, was auf Erden geschieht, und wie sehr Gott für seine treuen Kinder sorgt. Die Welt ist nicht ohne einen Herrscher. Der Ablauf kommender Ereignisse liegt in Gottes Hand. Das Schicksal der Völker, aber auch das Wohlergehen seiner Gemeinde steht unter der persönlichen Leitung der Majestät des Himmels.Sch2 318.2

    Wir alle lassen uns von den Sorgen, Nöten und Schwierigkeiten des Werkes Gottes viel zu sehr niederdrücken. Es ist aber nicht sterblichen Menschen überlassen, die Last der Verantwortung zu tragen. Wir sollen Gott vertrauen und im Glauben vorangehen. Die unermüdliche Wachsamkeit der himmlischen Boten und ihr unaufhörliches Wirken für uns Erdbewohner zeigen uns, wie durch Gottes Hand ein Rad in das andere greift. Der göttliche Lehrer spricht zu jedem, der in seinem Werke tätig ist, die gleichen Worte wie einst zu Kores: “Ich habe dich gerüstet, da du mich noch nicht kanntest.” Jesaja 45,5.Sch2 318.3

    In Hesekiels Gesicht hatte Gott seine Hand unter den Flügeln der Cherubim. Daraus sollen seine Diener lernen, daß es die Kraft Gottes ist, die ihnen Erfolg schenkt. Er will in ihnen wirksam sein, wenn sie alles Unrecht aufgeben und im Herzen und im Wandel rein werden.Sch2 318.4

    Das helle Licht, das mit der Schnelligkeit eines Blitzes zwischen den Lebewesen hin- und herfuhr, stellt die Schnelligkeit dar, mit der dieses Werk schließlich seiner Vollendung entgegeneilen wird. Er, der nicht schläft, der unaufhörlich die Verwirklichung seiner Pläne sichert, kann sein großes Werk planmäßig fortführen. Was dem menschlichen Denken verwickelt und verworren erscheint, kann des Herrn Hand in vollkommener Ordnung halten. Er kann Mittel und Wege finden, die Absichten böser Menschen zu durchkreuzen und die Anschläge derer zunichte zu machen, die Unheil gegen sein Volk im Schilde führen.Sch2 318.5

    Liebe Geschwister, es ist jetzt nicht die Zeit, zu klagen und zu verzweifeln, keine Zeit, Zweifel und Unglauben aufkommen zu lassen. Christus ist heute kein Heiland in Josephs neuem Grabe, das mit einem großen Stein verschlossen und mit dem römischen Siegel versiegelt ist. Wir haben einen auferstandenen Heiland. Er ist König, der Herr der Heerscharen. Er sitzt zwischen den Cherubim. Und inmitten des Streites und der Unruhe der Völker behütet er immer noch sein Volk. Der im Himmel herrscht, ist unser Heiland. Er bestimmt das Maß jeder Prüfung und bewacht den Feuerofen, in dem sich jede Seele bewähren muß. Wenn die Festungen von Königen fallen und die Pfeile göttlicher Rache die Herzen seiner Feinde durchbohren, wird sein Volk in seiner Hand geborgen sein.Sch2 319.1

    *****

    Unter Gottes Leitung — Um unheiliger Arbeiter willen nimmt manches einen verkehrten Lauf. Ihr dürft über die Folgen weinen, die durch das Unrecht anderer heraufbeschworen werden, aber macht euch keine Sorgen. Das Werk steht unter der Leitung des großen Meisters. Alles, was er verlangt, ist, daß die Arbeiter sich ihre Anweisungen von ihm geben lassen und ihnen gehorchen. Alle Gliederungen des Werkes — unsere Gemeinden, die Missionsfelder, die Sabbatschulen und alle anderen Einrichtungen —, sie alle liegen Gott am Herzen. Warum dann sorgen? Unser inniges Verlangen, die Gemeinde mit neuem Leben erfüllt zu sehen, bedarf der Mäßigung durch völliges Vertrauen auf Gott. Denn der große Lastträger sagt: “Ohne mich könnt ihr nichts tun.” Johannes 15,5. “Folget mir!” Er geht auf dem Wege voran, wir sollen ihm folgen.Sch2 319.2

    Niemand soll seine ihm von Gott geschenkte Kraft überschätzen und sich bemühen, dem Werke Gottes einen schnelleren Lauf zu geben. Keine menschliche Kraft vermag das Werk zu beschleunigen. Mit ihr muß die Kraft himmlischer Wesen verbunden sein. Nur so kann das Werk Gottes vollendet werden. Der Mensch kann nicht Gottes Anteil am Werke leisten. Paulus kann pflanzen, Apollos begießen, aber Gott gibt das Wachstum. In Schlichtheit und Demut soll der Mensch mit Gott zusammenwirken und zu jeder Zeit sein Bestes tun, aber er soll immer wissen, daß Gott der große Meister des Werkes ist. Der Mensch darf nicht von sich selbst eingenommen sein, denn dadurch wird er seine letzte Kraft erschöpfen und seine geistigen und physischen Fähigkeiten verzehren. Auch wenn alle Männer, die jetzt die größten Lasten zu tragen haben, nicht mehr da wären, würde Gottes Werk doch vorwärtsgehen. Darum sollen wir unseren Arbeitseifer durch Vernunft mäßigen. Laßt uns aufhören, das zu tun, was allein der Herr vollbringen kann. Testimonies for the Church VII, 298 (1902).Sch2 319.3

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