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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 2 - Contents
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    Ein Aufruf zu fleißigem Schriftstudium

    Die Tatsache, daß es unter dem Volke Gottes keine Lehrstreitigkeiten und keine Gärung gibt, sollte nicht als schlüssiger Beweis dafür gelten, daß es an der gesunden Lehre festhält. Die Befürchtung ist berechtigt, daß es Wahrheit und Irrtum nicht deutlich unterscheiden kann. Wenn durch das Suchen in der Schrift keine neuen Fragen und keine Meinungsverschiedenheiten aufkommen, durch die Menschen veranlaßt werden, selbst in der Bibel zu forschen, um sicher zu sein, daß sie die Wahrheit besitzen, dann wird es wie in früheren Zeiten viele geben, die sich an Überlieferungen halten und die nicht wissen, was sie anbeten.Sch2 282.1

    Mir wurde gezeigt, daß viele, die angeblich die gegenwärtige Wahrheit kennen, in Wirklichkeit nicht wissen, was sie glauben. Sie können den Beweisen für unseren Glauben nicht folgen, sie haben auch kein rechtes Verständnis für die Arbeit in der jetzigen Zeit. Wenn die Zeit der Trübsal kommen wird, werden Leute, die heute anderen predigen, bei einer gründlichen Prüfung ihrer Stellung vieles finden, wofür sie keine ausreichende Begründung anführen können. Bis zu dieser Prüfungszeit sind sich viele über ihre erschreckende Unkenntnis nicht im klaren. In der Gemeinde halten viele es für ausgemacht, daß sie das verstehen, was sie glauben; aber sie kennen ihre Schwäche nicht, bis sich Streitfragen erheben. Wenn sie von ihren Mitgläubigen getrennt und darauf angewiesen sind, allein zu stehen und für sich allein ihren Glauben zu begründen, werden sie zu ihrer Verwunderung sehen, welche verworrenen Auffassungen sie als Wahrheit angenommen hatten. Es ist sicher, daß unter uns eine Abkehr vom lebendigen Gott und eine Hinkehr zu Menschen eingetreten ist, indem man menschliche Weisheit an die Stelle der göttlichen gesetzt hat.Sch2 282.2

    Gott wird sein Volk aufrütteln; wenn andere Mittel erfolglos bleiben, werden Irrlehren eindringen, die eine Sichtung herbeiführen und die Spreu vom Weizen trennen werden. Der Herr ruft alle, die an sein Wort glauben, auf, aus dem Schlaf zu erwachen. In der biblischen Wahrheit, die die vor uns liegenden Gefahren anzeigt, hat Gott uns köstliche und für unsere Zeit bestimmte Erkenntnis geschenkt. Diese Erkenntnis sollte uns zu einem gründlichen Suchen in der Schrift und zu einer ernsten Prüfung der Stellung, die wir einnehmen, veranlassen. Gott will, daß wir unter Gebet und Fasten alle Grundlagen der Wahrheit gründlich und mit Ausdauer erforschen. Die Gläubigen dürfen sich nicht mit Meinungen und schlechtbegründeten Vorstellungen von der Wahrheit zufriedengeben. Ihr Glaube muß im Worte Gottes fest begründet sein, damit sie, wenn die Zeit der Prüfung kommt und sie sich um ihres Glaubens willen vor Gerichtshöfen verantworten müssen, in der Lage sind, in Sanftmut und Ehrfurcht Grund der Hoffnung zu geben, die in ihnen lebt.Sch2 282.3

    Seid rührig, ja seid rührig! Die Glaubensfragen, die wir der Welt vorlegen, müssen für uns lebendige Wirklichkeit sein. Es ist wichtig, daß wir uns niemals gestatten, zur Verteidigung der Lehren, die wir als Grundlagen des Glaubens betrachten, Beweisführungen heranzuziehen, die nicht stichhaltig sind. Sie mögen ausreichen, einen Gegner zum Schweigen zu bringen, bereiten aber der Wahrheit keine Ehre. Wir sollten überzeugende Gründe geltend machen, die nicht nur unsere Gegner zum Schweigen bringen, sondern die auch der schärfsten und genauesten Prüfung standhalten. Bei Leuten, die sich zu Streitgesprächen geschult haben, besteht die Gefahr, daß sie das Wort Gottes nicht anständig anwenden. Bei der Auseinandersetzung mit einem Gegner sollten wir uns ernstlich bemühen, unsere Glaubensfragen so darzulegen, daß er von ihrer Richtigkeit überzeugt wird, anstatt nur das Vertrauen dessen zu stärken, der bereits glaubt.Sch2 283.1

    Wenn jemand auch eine noch so gründliche Schulung genossen hat, soll er doch keinen Augenblick meinen, daß er es nicht nötig habe, in der Schrift ernstlich und anhaltend nach mehr Erkenntnis zu suchen. In unserem Volk wird jeder persönlich zum Studium der Weissagungen aufgerufen. Wir müssen mit Ernst darauf achten, jeden Lichtstrahl zu erkennen, den Gott uns sendet. Die ersten Strahlen der Wahrheit müssen wir auffangen, dann können wir durch Forschen und Beten mehr Erkenntnis gewinnen und sie an andere weitergeben.Sch2 283.2

    Wenn Gottes Kinder es leicht nehmen und mit ihrem jetzigen Verständnis zufrieden sind, dürfen wir gewiß sein, daß sie nicht unter dem Wohlgefallen Gottes stehen. Es ist sein Wille, daß sie unablässig voranschreiten, um das ständig zunehmende Licht, das ihnen scheint, aufzunehmen. Die jetzige Haltung der Gemeinde mißfällt Gott. Selbstvertrauen hat sich eingeschlichen und läßt sie das Bedürfnis nach mehr Wahrheit und größerer Erkenntnis nicht sehen. Wir leben in einer Zeit, in der Satan zur Rechten und zur Linken, vor uns und hinter uns am Wirken ist; und dennoch schlafen wir als Volk. Gott will, daß eine Stimme ertönt, die sein Volk zu tätiger Arbeit ruft.Sch2 284.1

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