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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 2 - Contents
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    Ich will es euch lohnen!

    Seinen treuen Dienern der Gegenwart wie seinen ersten Jüngern gelten Christi Worte: “Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat.” Vers 40. Jede freundliche Tat, die in seinem Namen getan wird, wird anerkannt und belohnt. In die gleiche zarte Anerkennung schließt Christus auch die schwächsten und bescheidensten der Kinder Gottes ein. “Und wer dieser Geringsten einen nur mit einem Becher kalten Wassers tränkt in eines Jüngers Namen, wahrlich ich sage euch: es wird ihm nicht unbelohnt bleiben.” Vers 42.Sch2 516.1

    Armut braucht uns nicht davon auszuschließen, Gastfreundschaft zu üben. Wir sollen ja nur das geben, was wir haben. Manche kämpfen um ihren Lebensunterhalt und haben es sehr schwer, Einkommen und Bedürfnisse miteinander auszugleichen; sie lieben aber Jesus in seinen Jüngern und sind bereit, Gläubigen und Ungläubigen Gastfreundschaft zu erweisen, indem sie versuchen, ihre Besuche nutzbringend zu gestalten. Beim Essen und bei der Familienandacht werden die Gäste willkommen geheißen. Das Gebet macht auf jene Eindruck, die bewirtet werden, ein Besuch kann sogar eine Seele vom Tode erretten. All das will der Herr vergelten und sagt: “Ich will es euch lohnen.”Sch2 516.2

    Liebe Glaubensgeschwister, ladet solche bei euch ein, die eure Gastfreundschaft und eure freundliche Aufmerksamkeit brauchen. Treibt keinen Aufwand; wenn ihr aber ihre Bedürfnisse seht, so nehmt sie auf und erweist ihnen echte, christliche Gastfreundschaft. Unser gesellschaftlicher Verkehr ist ein herrlicher Gnadenerweis Gottes.Sch2 516.3

    “Der Mensch lebt nicht vom Brot allein”, und wie wir andern von unsrer irdischen Nahrung mitteilen, so sollen wir auch Hoffnung, Mut und christliche Liebe austeilen. “Daß wir auch trösten können, die da sind in allerlei Trübsal, mit dem Trost, damit wir getröstet werden von Gott.” 2.Korinther 1,4. Die Versicherung gilt uns: “Gott aber kann machen, daß allerlei Gnade unter euch reichlich sei, daß ihr in allen Dingen volle Genüge habt und reich seid zu allerlei guten Werken.” 2.Korinther 9,8.Sch2 516.4

    Wir leben in einer Welt der Sünde und Versuchung; in unsrer nächsten Umgebung gehen Seelen ohne Christus zugrunde. Gott wünscht, daß wir uns auf jede nur mögliche Weise um sie bemühen. Haben wir ein angenehmes Zuhause, dann sollen wir die Jugend dorthin einladen, die kein Heim hat, die der Hilfe bedarf, die sich nach Mitgefühl und freundlichen Worten, nach Achtung und Höflichkeit sehnt. Wollen wir sie zu Christus führen, müssen wir ihr Liebe und Achtung erweisen, da sie mit seinem Blut teuer erkauft ist.Sch2 516.5

    Es ist Gottes Vorsehung, daß wir mit den Unerfahrenen verbunden sind, daß viele uns umgeben, die Mitleid und Erbarmen brauchen. Sie benötigen Beistand, denn sie sind schwach. Junge Menschen brauchen Hilfe. In der Kraft dessen, der sein Erbarmen den Hilflosen, den Unwissenden und den Geringsten seiner Kinder bewiesen hat, müssen wir für ihr zukünftiges Wohl, für die Heranbildung des christlichen Charakters eifrig bemüht sein. Gerade solche, die am meisten der Hilfe bedürfen, werden unsre Geduld gelegentlich sehr auf die Probe stellen. “Sehet zu, daß ihr nicht jemand von diesen Kleinen verachtet”, sagt Christus, “denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel.” Matthäus 18,10. Und denen, die diesen Seelen dienen, versichert der Heiland: “Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.” Matthäus 25,40.Sch2 517.1

    Die Häupter derer, die diese Arbeit verrichten, werden zwar mit Leiden gekrönt, empfangen aber auch ihre Belohnung. Im Himmel werden wir die jungen Menschen sehen, denen wir halfen, die wir zu uns einluden und die wir aus der Versuchung retteten. Wir werden auf ihren Gesichtern den Widerglanz der göttlichen Herrlichkeit sehen. “Und sehen sein Angesicht; und sein Name wird an ihren Stirnen sein.” Offenbarung 22,4.Sch2 517.2

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