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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 2 - Contents
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    Kapitel 15: Zeiten der Versuchung für die Menschen*Testimonies for the Church V, 273-274 (1885).

    Uns stehen Zeiten bevor, die Menschen auf die Probe stellen, und wer schwach im Glauben ist, wird der Prüfung dieser gefahrvollen Zeit nicht standhalten. Die großen Wahrheiten des offenbarten Wortes Gottes müssen sorgfältig erforscht werden, denn wir brauchen alle eine vernünftige Kenntnis des Wortes Gottes. Durch Bibelstudium und tägliche Gemeinschaft mit Jesus werden wir klare, genau umrissene Ansichten unserer persönlichen Verantwortlichkeit bekommen und dazu die Kraft erhalten, um in der Zeit der Versuchung bestehen zu können. Wessen Leben durch unsichtbare Ketten mit Christus verbunden ist, der wird durch die Kraft Gottes mittels des Glaubens bis zur Errettung bewahrt bleiben.Sch2 87.3

    Widmet Gottes Reichssache mehr Aufmerksamkeit, zeitlichen Angelegenheiten dagegen weniger. Wenn ein weltlich eingestellter Lehrer seinen Geist in dieser Richtung übte, könnte er mit dem Worte Gottes ebenso vertraut werden, wie er es jetzt mit seinem weltlichen Fach ist. “Suchet in der Schrift”, sagt Christus, “denn ihr meinet, ihr habet das ewige Leben darin; und sie ist’s, die von mir zeuget.” Johannes 5,39. Der Christ wird aufgefordert, die Schrift fleißig zu lesen und die Wahrheiten des Wortes Gottes immer wieder zu durchforschen. Freiwillige Unwissenheit auf diesem Gebiet gefährdet des Christen Leben und Charakter. Sie trübt das Verständnis und verdirbt die edelsten Kräfte. Dadurch kommt Verwirrung in unser Leben. Unsere Gemeindeglieder müssen das lebendige Wort Gottes verstehen. Sie müssen sich eine planmäßige Kenntnis der offenbarten Grundwahrheiten aneignen, die sie für das ausrüstet, was über die Erde kommen soll, und sie davor bewahrt, von jedem Wind der Lehre hin und her bewegt zu werden.Sch2 88.1

    In der Welt werden bald große Veränderungen vor sich gehen, dann bedarf jeder einer auf Erfahrung gegründeten Kenntnis der Sache Gottes. Es ist Satans Werk, das Volk Gottes zu entmutigen und in seinem Glauben wankend zu machen. Auf jede Art und Weise versucht er, die Stellung, den Glauben und die Pläne derjenigen, denen Gott eine besondere Verantwortung auferlegt hat und die sie mit Eifer zu erfüllen trachten, unvermerkt in Zweifel zu ziehen und fragwürdig zu machen. Wird Satan auch immer wieder abgewehrt, erneuert er dennoch seine Angriffe durch Werkzeuge, die behaupten, demütig und gottesfürchtig zu sein, und die scheinbar an die gegenwärtige Wahrheit glauben oder für sie interessiert sind. Von ihren offenen Feinden haben die Verfechter der Wahrheit heftige und erbitterte Gegnerschaft zu erwarten. Aber das ist weit ungefährlicher als die verborgenen Zweifel derer, die sich für berechtigt halten, am Tun der Diener Gottes Fehler zu entdecken und es in Frage zu stellen. Sie sind scheinbar demütige Menschen, aber sie täuschen sich und andere. In ihrem Herzen glimmen Neid und Argwohn. Sie untergraben den Glauben der Gemeindeglieder an die von Gott für sein Werk Erwählten, zu denen sie vielmehr Vertrauen haben sollten. Werden sie für ihr Verhalten getadelt, dann fassen sie es als persönliche Beleidigung auf. Obwohl sie behaupten, Gottes Werk zu tun, helfen sie in Wirklichkeit dem Feinde.Sch2 88.2

    *****

    Das Werk braucht nichts dringender als sichtbare Ergebnisse der Gemeinschaft mit Gott. Durch unser Alltagsleben sollten wir beweisen, daß wir Frieden und Ruhe in Gott gefunden haben. Wahrer Herzensfriede wird sich auf unserm Gesicht abzeichnen. Er verleiht den Worten Überzeugungskraft. Verbindung mit Gott veredelt den Charakter und unsere ganze Lebensweise. Wie bei den ersten Jüngern werden die Menschen auch an uns wahrnehmen, daß wir in der Gemeinschaft Jesu leben. Das wird den Bemühungen des Predigers eine Wirkung verleihen, die weit größer ist als der Einfluß seiner Ansprachen. Er darf sich diese Kraft nicht rauben lassen und die Verbindung mit Gott im Gebet und durch das Studium seines Wortes nicht vernachlässigen, denn hier ist die Quelle seiner Kraft. Keine Tätigkeit für die Gemeinde darf ihm wichtiger sein. Testimonies for the Church VI, 47 (1900).Sch2 89.1

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