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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 2 - Contents
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    Niedrige Schulgelder

    Auf einigen unsrer Schulen ist das Schulgeld zu niedrig gewesen. Das war der Erziehungsarbeit in mancher Hinsicht abträglich. Es führte zu entmutigenden Schulden und brachte der Verwaltung fortgesetzt den Verdacht falscher Kalkulation sowie des Mangels an Sparsamkeit und falschen Planens ein. Auch für die Lehrer war dies sehr entmutigend. Das Publikum aber wurde veranlaßt auch an andern Schulen entsprechend niedrige Preise zu verlangen. Was auch der Grund gewesen sein mag, das Schulgeld niedriger als das Existenzminimum anzusetzen, die Tatsache, dass eine Schule schwer hinterhergehinkt ist, ist ein genügender Grund, die Pläne noch einmal zu durchdenken und die Preise so einzurichten, dass die Geschäftsführung in Zukunft besser sein kann. Der Preis für Schulbesuch, Verpflegung und Wohnung sollte ausreichen, um die Gehälter des Lehrkörpers zu bezahlen, den Tisch mit reichhaltiger, gesunder, nahrhafter Nahrung zu versehen, die Zimmer gut auszustatten, die Gebäude instandzuhalten sowie andere notwendige laufende Ausgaben zu decken. Das ist wichtig und erfordert keine engherzige Kalkulation, sondern eine gründliche Untersuchung. Der Rat des Herrn ist nötig. Die Schule sollte genügend Einkommen haben, um nicht nur die notwendigen laufenden Ausgaben zu bezahlen, sondern auch die Schüler während der Schulzeit mit einigen für ihre Arbeit wichtigen Dingen zu versehen.Sch2 420.2

    Wir dürfen nicht dulden, dass sich die Schulden Semester für Semester anhäufen. Die höchste Art der Erziehung, die wir erteilen können, ist, das Schuldenmachen zu meiden, wie man Krankheit meidet. Wenn Jahr um Jahr vergeht, ohne dass Zeichen für eine Verringerung der Schuld vorliegen, sondern sie eher höher wird, dann sollte energisch Halt geboten werden. Die Geschäftsführer sollten sagen: “Wir weigern uns, die Schule weiterzuführen, wenn nicht ein sicheres System ersonnen wird.” Es wäre viel besser, die Schule zu schließen, bis die Geschäftsführer es lernen, sie auf selbsterhaltende Grundlage zu stellen. Macht es euch als Gottes auserwähltes Volk um Christi willen zur Aufgabe, für eine gesunde Finanzlage unserer Schulen zu sorgen.Sch2 420.3

    Wird es notwendig, die Preise auf einer Schule zu erhöhen, dann laßt die Sache zuerst vor die Mitglieder des Schulausschusses kommen. Zeigt ihnen, dass das Schulgeld zu niedrig angesetzt worden ist und dass sich als Ergebnis Schulden ansammeln, die die Arbeit der Schule lähmen und behindern. Die Erhöhung des Schulgeldes mag ein Abnehmen des Schulbesuchs verursachen; man sollte sich aber über den starken Schulbesuch nicht so sehr freuen wie über die Schuldenfreiheit.Sch2 421.1

    Ein Ergebnis des niedrigen Schulgeldes in Battle Creek war, dass sich dort mehr Familien ansiedelten, als wünschenswert war. Hätten zwei Drittel der Geschwister von Battle Creek woanders gewohnt, hätte ihnen genügend Raum zur Verfügung gestanden, sich zu entfalten. Wenn man einen Teil der Zeit und Kraft, die auf die große Schule in Battle Creek verwandt wurden, um ihr Gedeihen zu gewährleisten, für Schulen an andern Orten aufgebracht hätte, wo Möglichkeiten für landwirtschaftliche Betätigung vorhanden ist, die ein Teil der Erziehung sein soll, hätte man bessere Ergebnisse erzielt. Wären wir den Wegen des Herrn und seinen Plänen willig gefolgt, dann blühten jetzt an vielen anderen Orten Schulen.Sch2 421.2

    Immer wieder unterwies uns der Herr, Gemeinden und Schulen an andern Orten zu gründen, damit nicht zuviel Verantwortung auf einer Stätte liege. Holt die Leute aus den großen Zentren fort und macht auch andre Orte anziehend, lautet die erteilte Belehrung. Hätte man diese Unterweisung beachtet und Mittel und Möglichkeiten verteilt, dann hätte das für die Zusatzgebäude in Battle Creek ausgegebene Geld reichlich für zwei neue Schulgründungen an andern Orten ausgereicht. Diese wären gediehen und hätten Früchte getragen, wie wir es nun nicht feststellen können, weil die Menschen lieber ihre eigene Weisheit befolgten.Sch2 421.3

    Unsre Brüder sagen, von Predigern und Eltern komme der Einwand, dass es viele junge Leute in unsern Reihen gäbe, die unsre Seminare besuchen möchten, es aber nicht können, wenn die Schulgelder nicht gesenkt werden. Wer aber für niedrige Schulgeldsätze eintritt, sollte die Dinge sorgfältig von allen Seiten abwägen. Wenn Schüler nicht genügend Mittel aufbringen können, um die Ausgaben für eine gute Erziehung zu bezahlen, ist es da nicht besser, dass ihre Eltern, Freunde oder die Gemeinde, zu der sie gehören, oder großherzige, wohlwollende Brüder ihrer Vereinigung ihnen helfen, als dass der Schule eine Schuldenlast aufgebürdet wird? Es wäre weit besser, die vielen Gönner der Anstalt an den Kosten teilhaben zu lassen, als dass die Schule in Schulden gerät.Sch2 422.1

    Es müssen Mittel und Wege gefunden werden, das Anwachsen der Schulden auf unsern Anstalten zu verhindern. Man darf das ganze Werk nicht wegen Schulden leiden lassen, die nie abgezahlt werden, wenn nicht ein völliger Wechsel eintritt und die Arbeit auf anderer Grundlage weitergeführt wird. Alle, die mitverantwortlich sind, dass diese Schuldenlast sie jetzt drückt, sollen sich verpflichtet fühlen, alles zu tun, was in ihren Kräften steht, um sie zu tilgen.Sch2 422.2

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