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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 2 - Contents
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    Kapitel 52: Die Arbeit für die oberen Klassen*Testimonies for the Church VI, 77-81 (1900).

    Wir haben für die Prediger andrer Gemeinden und Kirchen ein Werk zu tun. Gott möchte, daß auch sie gerettet werden. So wie wir können auch sie Unsterblichkeit nur durch Glauben und Gehorsam erlangen. Wir müssen uns ernstlich um sie mühen, damit sie diese erreichen können. Gott möchte, daß sie an seiner besonderen Arbeit für diese Zeit ihren Anteil haben. Er wünscht, daß sie unter denen sind, die Speise zur rechten Zeit austeilen.Sch2 348.1

    Warum sollten sie auch nicht an dieser Arbeit teilnehmen?Sch2 348.2

    Unsre Prediger müssen versuchen, den Predigern anderer Gemeinschaften nahezukommen. Betet für diese Männer, für die Christus Fürsprache einlegt, und betet mit ihnen. Eine feierliche Verantwortung ruht auf ihnen. Als Botschafter Christi sollten wir eine tiefe und ernste Anteilnahme an diesen Hirten der Herde bekunden.Sch2 348.3

    Der Ruf, der an den “Straßen” ertönen sollte, muß alle erreichen, die einen tätigen Anteil an der Arbeit in der Welt haben, nämlich die Lehrer und Führer des Volkes. Denen, die Verantwortungen im öffentlichen Leben tragen, den Ärzten und Lehrern, den Rechtsanwälten und Richtern, den Männern des öffentlichen Dienstes und den Geschäftsleuten sollte eine klare, bestimmte Botschaft gebracht werden. “Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne, und nähme an seiner Seele Schaden? Oder was kann der Mensch geben, damit er seine Seele löse?” Markus 8,36.37.Sch2 348.4

    Wir reden und schreiben viel über die vernachlässigten Armen; sollte nicht auch den vernachlässigten Reichen Aufmerksamkeit geschenkt werden? Viele halten diese Menschenklasse für hoffnungslos. Sie tun wenig, um die Augen derer zu öffnen, die durch Satans Macht geblendet und betäubt sind und die Ewigkeit aus den Augen verloren haben. Tausende reicher Männer sind ungewarnt ins Grab gesunken, weil sie dem Schein nach beurteilt worden sind, weil man an ihnen als an Hoffnungslosen vorüberging. Ganz gleich wie sie scheinen mögen: es wurde mir gezeigt, daß die meisten dieser Menschen eine Last auf der Seele tragen. Es gibt Tausende reicher Menschen, die nach geistlicher Nahrung hungern. Viele, die im öffentlichen Leben stehen, fühlen, daß ihnen etwas mangelt. Wenige von ihnen gehen zum Gottesdienst, denn sie merken, daß sie keinen Nutzen davon haben. Die Lehre, die sie hören, rührt ihr Inneres nicht. Sollen wir ihretwegen keine persönlichen Anstrengungen machen?Sch2 348.5

    Einige werden fragen: Können wir sie nicht mit Veröffentlichungen erreichen? Es gibt viele, die dadurch nicht erreicht werden können. Sie benötigen jemand, der sich persönlich um sie bemüht. Sollen sie ohne besondere Warnung verlorengehen? Früher war es nicht so. Gottes Diener wurden ausgesandt, um denen, die sich in hoher Stellung befanden, zu sagen, sie könnten nur im Herrn Jesus Christus Frieden und Ruhe finden.Sch2 349.1

    Die Majestät des Himmels kam auf unsere Welt, um verlorene, gefallene Menschen zu retten. Seine Bemühungen schlossen nicht nur die Ausgestoßenen ein, sondern galten auch den Menschen, die hohe Stellungen einnahmen. Er war erfinderisch, um sich Zugang zu den Menschen höherer Klassen zu verschaffen, die weder Gott kannten noch seine Gebote hielten.Sch2 349.2

    Nach Christi Himmelfahrt wurde diese Arbeit fortgesetzt. Mein Herz ist sehr angenehm berührt, wenn ich von der Anteilnahme lese, die der Herr an Cornelius nahm. Cornelius hatte eine hohe Stellung inne, er war Offizier im römischen Heer, aber er wandelte in genauer Übereinstimmung mit dem Licht, das er empfangen hatte. Der Herr sandte ihm vom Himmel eine besondere Botschaft, schickte durch eine andere Botschaft Petrus zu ihm, um ihn zu besuchen und ihm Licht zu schenken. Es sollte uns in unserer Arbeit sehr ermutigen, an die Barmherzigkeit und zarte Liebe Gottes für die zu denken, die Licht suchen und darum beten.Sch2 349.3

    Es gibt viele solche Menschen wie Cornelius, Menschen, von denen Gott wünscht, daß sie sich seiner Gemeinde anschließen. Ihre Teilnahme gilt dem Volke, das Gottes Gebote hält. Aber mancherlei Bindungen halten sie fest mit der Welt verknüpft. Sie haben nicht den Mut, ihre Stellung an der Seite der Niedrigen einzunehmen. Wir sollen uns um diese Menschen besonders bemühen, die wegen ihrer Verantwortung unseren besonderen Einsatz benötigen.Sch2 349.4

    Durch das mir geschenkte Licht weiß ich, daß den Menschen, die Einfluß und Ansehen in der Welt haben, jetzt ein klares “So spricht der Herr” zugerufen werden sollte. Sie sind Verwalter, denen Gott wichtige Gaben anvertraut hat. Wenn sie seinen Ruf annehmen, wird Gott sie in seinem Werke verwenden ...Sch2 350.1

    Es gibt einige, die besonders geeignet sind, für die höheren Klassen zu wirken. Diese sollten den Herrn täglich suchen und es zu ihrem besonderen Studium machen, wie sie diese Menschen erreichen können, und nicht nur eine zufällige Bekanntschaft mit ihnen haben, sondern durch persönliche Anstrengung und lebendigen Glauben in sie eindringen, wobei sie tiefe Liebe für deren Seelen und ein wirkliches Mitgefühl mit ihnen bekunden, um ihnen die Wahrheit mitzuteilen, die im Worte Gottes enthalten ist.Sch2 350.2

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