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In den Fußspuren des großen Arztes - Contents
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    Er offenbarte seine Herrlichkeit und seine Jünger glaubten an ihn

    Aus dem Kerker des Herodes, wo Johannes der Täufer in Enttäuschung und Verwirrung betreffs des Werkes des Heilandes wartete und wachte, sandte er zwei seiner Jünger mit der Botschaft: “Bist Du, der da kommen soll, oder sollen wir eines andern warten?” Matthäus 11,3.FA 36.1

    Der Heiland beantwortete nicht sofort die Frage der Jünger. Während sie sich über sein Stillschweigen wunderten, kamen die Leidenden zu ihm. Die Stimme des mächtigen Helfers drang in das taube Ohr. Ein Wort, eine Berührung seiner Hand öffnete die blinden Augen, um das Licht des Tages, die herrliche Natur, die Angesichter der Freunde und das Antlitz des Erlösers zu schauen. Seine Stimme erreichte das Ohr der Sterbenden und sie erhoben sich in Gesundheit und Kraft. Gelähmte, Besessene gehorchten seinem Wort, ihr Wahnsinn verließ sie und sie beteten ihn an. Die armen Landleute und Arbeiter, welche von den Schriftgelehrten als unrein gemieden wurden, sammelten sich um ihn und er redete zu ihnen Worte des ewigen Lebens.FA 36.2

    So ging der Tag dahin und die Jünger des Johannes sahen und hörten alles. Zuletzt rief Jesus sie zu sich und gebot ihnen, zu gehen und Johannes zu erzählen, was sie gesehen hätten und fügte hinzu: “Selig ist, der sich nicht an mir ärgert.” Matthäus 11,6.FA 37.1

    Die Jünger überbrachten die Botschaft und sie genügte. Johannes rief sich die Prophezeiung über den Messias ins Gedächtnis zurück: “Der Geist des Herrn, Herrn ist über mir, darum, daß mich der Herr gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden zu predigen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden; zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, daß ihnen geöffnet werde; zu verkündigen ein gnädiges Jahr des Herrn; ... zu trösten alle Traurigen.” Jesaja 61,1.2.FA 37.2

    Jesus von Nazareth war der Verheißene. Der Beweis seiner Gottheit wurde in seinem Dienst für die Bedürfnisse der leidenden Menschheit erkannt. Seine Herrlichkeit wurde in seiner Herablassung zu unserem gefallenen Zustand offenbart.FA 37.3

    Die Werke Christi bezeugten nicht nur, daß er der Messias sei, sondern auch, in welcher Weise sein Reich aufgerichtet werden sollte. Johannes wurde dieselbe Wahrheit eröffnet, welche zu Elia in der Wüste gekommen war, als “ein großer starker Wind, der die Berge zerriß und die Felsen zerbrach, vor dem Herrn herging; der Herr aber war nicht im Winde. Nach dem Winde aber kam ein Erdbeben; aber der Herr war nicht im Erdbeben. Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer; aber der Herr war nicht im Feuer.” 1.Könige 19,11.12. Nach dem Feuer aber redete Gott zu dem Propheten in einem stillen sanften Sausen.FA 37.4

    So mußte auch der Heiland selbst sein Werk verrichten, nicht, indem er Throne und Reiche umstürzte, nicht mit Prunk und äußerer Schaustellung, sondern indem er zu den Herzen der Menschen durch ein Leben der Barmherzigkeit und Selbstaufopferung redete.FA 38.1

    Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerlichen Gebärden; es kommt durch die Sanftmut, womit sein Wort mitgeteilt wird, durch das innere Wirken seines Geistes, durch die Gemeinschaft der Seele mit ihm, der ihr Leben ist. Die größte Offenbarung seiner Macht wird erkannt in der menschlichen Natur, welche die Vollkommenheit des Charakters Christi erreicht.FA 38.2

    Christi Nachfolger sollen das Licht der Welt sein. Unser himmlischer Vater gebietet ihnen jedoch nicht, sich anzustrengen, damit sie leuchten. Gott billigt keine selbstzufriedene Bemühung, gütiger als andere scheinen zu wollen. Er wünscht, daß ihre Seelen mit den Grundsätzen des Himmels erfüllt seien; wenn sie dann in Berührung mit der Welt kommen, werden sie das Licht offenbaren, welches in ihnen ist. Ihre standhafte Treue in jeder Handlung des Lebens wird ein Mittel der Erleuchtung sein.FA 38.3

    Reichtum oder hohe Stellung, kostbare Architektur, kostbare Ausstattungen oder Einrichtungen sind zum Fortschritt des Werkes Gottes nicht erforderlich, ebenso unnötig sind Heldentaten, welche der Menschen Beifall gewinnen und der Eitelkeit dienen. Weltliche Schaustellung, wie großartig sie auch sein mag, hat keinen Wert bei Gott. Gott schätzt das Unsichtbare und Ewige höher als das Sichtbare und Vergängliche. Letzteres ist nur von Wert, wenn es ein Ausdruck des ersteren ist. Die auserwähltesten Erzeugnisse der Kunst besitzen keine Schönheit, die mit der Schönheit des Charakters verglichen werden kann, welche das Wirken des heiligen Geistes in der Seele erzeugt.FA 38.4

    Als Gott seinen Sohn unserer Welt gab, verlieh er seinen Geschöpfen unvergängliche Schätze, im Vergleich zu denen alle seit Anbeginn der Welt aufgehäuften Reichtümer der Menschen nichts sind. Christus kam auf die Erde und stand vor den Menschenkindern mit der von Ewigkeit her angesammelten Liebe, und dies ist der Schatz, den wir durch unsere Verbindung mit ihm empfangen, offenbaren und mitteilen sollen.FA 39.1

    Menschliche Bemühungen werden in dem großen Werk der Erlösung gerade in dem Maße wirksam sein, in welchem der Arbeiter sich dem Herrn geweiht hat und soweit sie die Macht der Gnade Christi, das Leben umzubilden, offenbaren. Wir müssen uns von der Welt unterscheiden, weil Gott uns sein Siegel aufgedrückt hat, weil er in uns seinen eigenen Charakter der Liebe offenbart. Unser Erlöser bedeckt uns mit seiner Gerechtigkeit.FA 39.2

    Wenn Gott Männer und Frauen zu seinem Dienst erwählt, so fragt er nicht, ob sie Gelehrsamkeit, Beredtsamkeit oder weltliche Reichtümer besitzen. Er fragt: “Wandeln sie in solcher Demut, daß ich sie meine Wege lehren kann? Kann ich meine Worte in ihren Mund legen? Werden sie mich darstellen?”FA 39.3

    Unser himmlischer Vater kann jede Seele nur in dem Maße gebrauchen, in welchem er seinen Geist in ihr Herz ausgießen kann. Er will nur das Werk annehmen, welches sein Bildnis widerstrahlt. Seine Nachfolger sollen als ihr Beglaubigungsschreiben für die Welt die unauslöschlichen Charakterzüge seiner unsterblichen Grundsätze tragen.FA 39.4

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