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In den Fußspuren des großen Arztes - Contents
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    Zubereitung der Speisen

    Es ist unrecht, nur zu essen, um den Appetit zu befriedigen; dennoch sollte in bezug auf Qualität der Nahrung oder die Art der Zubereitung keine Gleichgültigkeit herrschen. Wenn die genossene Speise nicht schmeckt, wird der Körper nicht so gut ernährt. Die Nahrung sollte mit Verständnis und Geschick ausgewählt und zubereitet werden.FA 305.1

    Zum Brotbacken ist das allerfeinste Weißmehl nicht das beste. Der Gebrauch desselben ist weder gesund noch sparsam. Feinmehlbrot ermangelt der nahrhaften Elemente, welche das aus Vollweizen hergestellte Brot enthält. Es ist eine häufige Ursache von Verstopfung und anderen ungesunden Zuständen.FA 305.2

    Der Gebrauch von Backpulver oder Backsoda ist beim Brotbacken schädlich und unnötig. Sie wirken meistens nachteilig auf den Magen und vergiften oft das ganze System. Manche Hausfrauen denken, daß sie ohne dergleichen Mittel kein gutes Brot machen können; aber darin irren sie. Wenn sie sich Mühe geben würden, bessere Methoden zu lernen, würde ihr Brot viel gesünder und für den natürlichen Geschmack wohlschmeckender sein.FA 305.3

    Bei der Herstellung von aufgegangenem oder Hefebrot sollte man keine Milch an Stelle des Wassers gebrauchen. Die Verwendung von Milch ist eine vermehrte Ausgabe und vermindert den Nutzwert des Brotes. Milchbrot bleibt nach dem Backen nicht so lange süß als Brot mit Wasser hergestellt und gärt viel leichter im Magen.FA 305.4

    Brot sollte leicht und süß sein. Nicht die geringste Spur von Säure sollte geduldet werden. Die Laibe sollten klein und so gründlich durchgebacken sein, daß die Hefekeime so viel als möglich vernichtet werden. Warm oder frisch ist Hefebrot jeder Art schwer zu verdauen; es sollte niemals in solchem Zustande auf dem Tisch erscheinen. Diese Regel bezieht sich jedoch nicht auf ungesäuertes Brot. Ganz kleine runde Brote, aus Weizenmehl ohne Gest oder Sauerteig hergestellt und in einem heißen Ofen gebacken, sind gesund und wohlschmeckend.FA 306.1

    Getreide zu Suppen oder Brei sollte man mehrere Stunden kochen. Aber weiche oder flüssige Speisen sind weniger gesund als trockne, welche ein gründliches Kauen erfordern. Zwieback ist eins der leichtverdaulichsten und schmackhaftesten Nahrungsmittel. Gewöhnliches Hefebrot schneide man in Scheiben und trockne es in einem warmen Ofen, bis die letzte Spur von Feuchtigkeit verschwunden ist. Dann lasse man es ganz durch leicht bräunen. Trocken aufbewahrt, hält sich dies Brot viel länger als gewöhnliches Brot, und wenn man es vor dem Gebrauch nochmals aufwärmt, wird es so frisch sein wie neugebackenes.FA 306.2

    Man gebraucht gewöhnlich zu viel Zucker in den Speisen. Kuchen, süße Puddings, Pasteten, Gelees und Konserven tragen viel zur Unverdaulichkeit bei. Besonders schädlich sind die Kuchen und Puddings, in denen Milch, Eier und Zucker die Hauptbestandteile bilden. Der reichliche Gebrauch von Milch und Zucker zusammen sollte vermieden werden. Wenn Milch benutzt wird, sollte sie gründlich sterilisiert sein; mit dieser Vorsichtsmaßregel ist weniger Gefahr, Krankheiten zu übertragen. Butter ist weniger schädlich, wenn man sie auf kaltem Brot ißt, als wenn man sie zum Kochen gebraucht; aber als Regel ist es besser, ohne dieselbe fertig zu werden. Strenger, scharfer Käse sollte nicht genossen werden.FA 306.3

    Kärgliche, schlecht gekochte Nahrung verdirbt das Blut, indem sie die blutbildenden Organe schwächt. Sie zerrüttet das System und in Begleitung von erregten Nerven und schlechter Laune erzeugt sie Krankheit. Die Opfer schlechten Kochens zählen nach Tausenden und Zehntausenden. Über viele Gräber könnte man schreiben: “Starb an schlechtem Kochen”; “starb an einem mißhandelten Magen”.FA 306.4

    Es ist für diejenigen, die kochen, eine heilige Pflicht, zu lernen, gesunde Speisen herzustellen. Viele Seelen gehen infolge schlechter Kocherei verloren. Es erfordert Nachdenken und Sorgfalt, gutes Brot herzustellen; es ist mehr Religion in einem Laib guten Brotes als viele denken. Es gibt wenige wirklich gute Köchinnen. Junge Frauen denken, daß es erniedrigend sei, zu kochen und andere Hausarbeit zu tun. Deshalb haben viele junge Mädchen, welche sich verheiraten und für eine Familie zu sorgen haben, wenig Begriff von den Pflichten, die auf einer Frau und Mutter ruhen.FA 307.1

    Kochen ist keine geringe Wissenschaft und im praktischen Leben eine der notwendigsten. Es ist eine Wissenschaft, die alle Frauen lernen sollten und sie sollte in solcher Weise gelehrt werden, daß die ärmeren Klassen einen Nutzen davon haben. Eine Speise appetitlich und zugleich einfach und nahrhaft herzustellen, erfordert Geschick; aber es kann getan werden. Köchinnen sollten verstehen, einfache Nahrung in einfacher und gesunder Weise herzustellen und zwar so, daß sie infolge ihrer Einfachheit wohlschmeckender und gesunder gefunden wird.FA 307.2

    Jede Frau, die an der Spitze einer Familie steht und nicht die Kunst gesunden Kochens sich angeeignet hat, sollte den Entschluß fassen, das zu lernen, was zum Wohlsein ihres Haushaltes so notwendig ist. An vielen Orten bieten hygienische Kochschulen Gelegenheit zur Belehrung in dieser Hinsicht. Kann eine Frau diese Vorteile nicht haben, so sollte sie sich von einer guten Köchin belehren lassen und in ihren Bemühungen, darin tüchtig zu werden, so lange ausharren, bis sie in der Kochkunst Meisterin ist.FA 307.3

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