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In den Fußspuren des großen Arztes - Contents
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    Das Vorrecht des Gebets

    Auch wir müssen Zeiten haben, die zur Betrachtung und zum Gebet und zum Empfangen geistiger Erquickung abgesondert sind. Wir schätzen die Macht und Kraft des Gebetes nicht so, wie wir sollten. Gebet und Glaube wird das vollbringen, was keine Macht auf Erden ausführen kann. Wir werden in jeder Hinsicht selten zweimal in dieselbe Lage gebracht. Wir müssen beständig durch neue Szenen und neue Prüfungen hindurchgehen, wo die vergangene Erfahrung kein genügender Führer sein kann. Wir bedürfen des beständigen Lichtes, das von Gott kommt.FA 517.3

    Christus sendet stets denen Botschaften, die auf seine Stimme lauschen. In der Nacht der Todesangst in Gethsemane hörten die schlafenden Jünger nicht die Stimme Jesu. Sie hatten ein dunkles Gefühl von der Gegenwart des Engels, aber sie verloren die Kraft und Herrlichkeit der Szene. Sie versäumten infolge ihrer Schläfrigkeit und Trägheit den Beweis, der ihre Seelen für die vor ihnen liegenden schrecklichen Szenen gestärkt haben würde. So versäumen heutzutage oft gerade die Männer, die am meisten der göttlichen Belehrung bedürfen, dieselbe dadurch, daß sie sich nicht mit Gott in Verbindung setzen.FA 517.4

    Die Versuchungen, denen wir täglich ausgesetzt sind, machen das Gebet zu einer Notwendigkeit. Auf allen Wegen lauern Gefahren. Alle, die versuchen, andere von Laster und Verderben zu erretten, sind der Versuchung besonders ausgesetzt. In der beständigen Berührung mit dem Bösen bedürfen sie eines starken Haltes an Gott, damit sie nicht selbst verführt werden. Kurz und entscheidend sind die Schritte, welche die Menschen von hohen und heiligen Pfaden in die Tiefe führen. Es mögen in einem Augenblick Entscheidungen getroffen werden, welche den Zustand eines Menschen für ewig festlegen. Ein Versäumnis zu überwinden läßt die Seele ohne Schutz. Eine böse Gewohnheit wird, wenn man ihr nicht ernstlich widersteht, zu eisernen Ketten werden, welche den ganzen Menschen in Bande legen.FA 518.1

    Der Grund, warum so viele in Versuchungen sich selbst überlassen sind, liegt darin, daß sie den Herrn nicht stets vor Augen haben. Wenn wir zulassen, daß unsere Verbindung mit Gott unterbrochen wird, so ist unser Schutz von uns gewichen. Alle eure guten Vorsätze und guten Absichten werden euch nicht befähigen, dem Bösen zu widerstehen. Ihr müßt Männer und Frauen des Gebets sein. Eure Bitten dürfen nicht schwach, gelegentlich und zufällig sein, sondern müssen ernst, ausdauernd und beständig sein. Es ist nicht immer notwendig, eure Kniee zu beugen, um zu beten. Pflegt die Gewohnheit, mit dem Heiland zu reden, wenn ihr allein seid, wenn ihr draußen geht und wenn ihr bei eurer täglichen Arbeit beschäftigt seid. Laßt das Herz beständig in stillem Gebet um Hilfe, um Licht, um Kraft, um Erkenntnis erhoben sein. Laßt jeden Odem ein Gebet sein.FA 518.2

    Als Gottes Arbeiter müssen wir die Menschen erreichen wo sie sind, mit Finsternis umgeben, in Laster versunken und mit Verderbnis befleckt. Aber während unsere Sinne auf ihn gerichtet sind, der unsere Sonne und unser Schild ist, wird das Böse, welches uns umgibt, keinen Flecken auf unsere Kleider bringen. Wenn wir für die Errettung von Seelen arbeiten, die am Rande des Verderbens stehen, sollen wir nicht zu schanden werden, wenn wir unser Vertrauen auf Gott setzen. Christus im Herzen, Christus im Leben, dies ist unsere Sicherheit. Die Atmosphäre seiner Gegenwart wird die Seele mit Abscheu vor allem, was böse ist, erfüllen. Unser Geist kann so mit dem seinigen eins sein, daß wir auch in Gedanken und Ziel mit ihm eins sind.FA 519.1

    Durch Glaube und Gebet wurde Jakob, von Natur ein Mann der Schwäche und der Sünde, ein Fürst Gottes. Auf diese Weise könnt ihr Männer und Frauen mit hohen und heiligen Absichten werden, ein edles Leben führen; Männer und Frauen, welche sich auf keine Weise von Wahrheit, Recht und Gerechtigkeit abbringen lassen. Wir haben alle schwere Sorgen, Lasten und Pflichten zu tragen, aber je schwieriger eure Stellung ist, und je schwerer eure Lasten, desto notwendiger habt ihr Jesum.FA 519.2

    Es ist ein ernstlicher Fehler, den öffentlichen Gottesdienst zu vernachlässigen. Die Vorrechte des Gottesdienstes sollten nicht gering geachtet werden. Solche, die der Kranken warten, sind oft nicht imstande, sich dieser Vorrechte zu bedienen, aber sie sollten sorgfältig sein, nicht unnötig vom Hause Gottes fern zu bleiben.FA 519.3

    Im Dienst an den Kranken hängt mehr als in nur weltlichen Berufen der Erfolg von dem Geist der Weihe und Selbsthingabe ab, mit welchen das Werk getan wird. Allen, die Verantwortlichkeiten tragen, tut es not, daß sie sich dahin stellen, wo sie einen tiefen Eindruck von dem Geiste Gottes empfangen. Ihr solltet ein um so größeres Verlangen nach der Hilfe des heiligen Geistes und eine Erkenntnis Gottes haben als andere, wie eure Vertrauensstellung verantwortlicher ist als diejenige anderer.FA 520.1

    Nichts ist in unserem Werk notwendiger als die praktischen Folgen der Gemeinschaft mit Gott. Wir sollten durch unser tägliches Leben zeigen, daß wir Friede und Ruhe in dem Heiland haben. Sein Friede im Herzen wird auf dem Angesicht strahlen. Er wird der Stimme eine überzeugende Macht verleihen. Gemeinschaft mit Gott wird Charakter und Leben veredeln. Die Menschen werden an uns, wie an den ersten Jüngern, erkennen, daß wir mit Jesu gewesen sind. Dies wird dem Arbeiter eine Macht verleihen, die ihm nichts anderes gewähren kann. Er darf nicht zulassen, daß er dieser Macht verlustig geht.FA 520.2

    Wir müssen ein zweifaches Leben führen — ein Leben des Nachdenkens und der Tätigkeit, des stillen Gebets und der ernsten Arbeit. Die Stärke, welche wir durch Gemeinschaft mit Gott empfangen, vereint mit ernsten Bemühungen, den Geist zu Nachdenken und Sorgsamkeit zu erziehen, bereitet jemand für die täglichen Pflichten vor und bewahrt dem Geist unter allen Umständen, wie schwierig sie auch sein mögen, den Frieden.FA 520.3

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