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In den Fußspuren des großen Arztes - Contents
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    Kapitel 30: Wahl und Einrichtung des Heimes

    “Und Gott der Herr pflanzte einen Garten und setzte den Menschen darein.”

    Das Evangelium vereinfacht wunderbar alle Fragen des Lebens. Seine Belehrungen würden, wenn beachtet, viele Verwicklungen klar machen und uns vor manchem Irrtum bewahren. Es lehrt uns die Dinge nach ihrem wahren Wert zu schätzen und den Dingen von größerem Wert — den Dingen, die beständig sind — die meisten Bemühungen zu widmen. Diese Lehre ist für solche besonders notwendig, auf denen die Verantwortlichkeit ruht, einen Haushalt zu führen. Sie sollten nicht zulassen, daß sie von dem höchsten Ziel abgewendet werden. Sie sollten daran gedenken, daß das Heim auf Erden ein Symbol und eine Vorbereitung für das Heim im Himmel ist. Das Leben ist eine Ausbildungsschule, von welcher Eltern und Kinder ein Reifezeugnis für die höhere Schule in den Wohnungen Gottes empfangen sollten. Wenn man sich einen Wohnplatz sucht, sollte dieser Zweck die Wahl leiten. Laßt euch nicht durch das Verlangen nach Reichtum, noch von den Forderungen der Mode oder den Sitten der Gesellschaft beherrschen. Beachtet wohl, was am meisten zur Einfachheit, Reinheit, Gesundheit und zu wahrem Wert führt.FA 369.1

    In der ganzen Welt werden die Städte zu Brutstätten des Lasters. Wo man hinblickt, vernimmt man die Seufzer und Laute des Bösen. Überall lauern Lockungen zu Sinnlichkeit und Verschwendung. Die Flut des Verderbens und Verbrechens schwillt beständig an. Jeder Tag bringt lange Berichte von Gewalttätigkeiten, Raubmord, Selbstmord und unnennbaren Verbrechen.FA 369.2

    Das Leben in den Städten ist falsch und erkünstelt. Die starke Leidenschaft nach Gelderwerb, der Strudel der Aufregung und die Sucht nach Vergnügen, das Verlangen nach Prachtentfaltung, Luxus und Verschwendung — alles dies sind Kräfte, welche bei der großen Masse der Menschheit die Gedanken von dem wahren Zweck des Lebens abwenden. Sie öffnen Tausenden von Sünden die Tür. Über die Jugend üben sie fast eine unüberwindliche Macht aus.FA 370.1

    Eine der allerfeinsten und gefährlichsten Versuchungen, welche die Jugend von allen Seiten bestürmt, ist die Vergnügungssucht. Es gibt zahllose Festtage; Spiel und Pferderennen locken Tausende an und der Strudel der Aufregung und des Vergnügens zieht sie von den einfachen Pflichten des Lebens ab. Geld, welches zum besseren Gebrauch gespart werden sollte, wird für Vergnügen verschleudert.FA 370.2

    Durch das Zusammenwirken der Kartelle und die Folgen von Arbeiter-Vereinigungen und Streiks werden die Lebensverhältnisse in der Stadt immer schwieriger. Ernste Verwicklungen stehen uns bevor und für viele Familien wird der Wegzug aus den Städten zu einer Notwendigkeit werden.FA 370.3

    Die Lebensverhältnisse der Städte sind oft eine große Gefahr für die Gesundheit. Eines der vielen Übel, denen man dort zu begegnen hat, ist, daß man beständig der Gefahr ausgesetzt ist, mit Krankheit in Berührung zu kommen, daß schlechte Luft dort herrscht, daß man unreines Wasser, unreine Nahrung und beengte, dunkle Wohnungen hat.FA 371.1

    Es war nicht Gottes Absicht, daß die Menschen in Städten, in Kellerwohnungen und Höfen zusammengedrängt sein sollten. Im Anfang umgab er unsere ersten Eltern mit allem Herrlichen für Auge und Ohr, woran wir uns seinem Wunsche gemäß heute noch erfreuen sollen. Je mehr wir in Harmonie mit dem ursprünglichen Plan Gottes kommen, desto günstiger wird unsere Lage sein, die Gesundheit für Leib, Geist und Seele zu erlangen.FA 371.2

    Eine kostspielige Wohnung, großartige Ausstattungen, Prunk, Luxus und Bequemlichkeit bilden nicht die Verhältnisse, die zu einem glücklichen Leben wesentlich sind. Jesus kam auf diese Erde, um das größte Werk zu vollbringen, welches jemals unter Menschen ausgeführt wurde. Er kam als ein Gesandter Gottes, damit er uns zeige, wie wir leben müssen, um die besten Erfolge im Leben zu erzielen. Welcherart waren die Verhältnisse, die der ewige Vater für seinen Sohn erwählte? Ein zurückgezogenes Heim in den Bergen Galiläas; ein Haushalt, der durch ehrliche, Selbstachtung verleihende Arbeit erhalten wurde, ein Leben der Einfachheit, täglicher Kampf mit Schwierigkeiten und Mühseligkeiten; Selbstaufopferung, Sparsamkeit und geduldiger freudiger Dienst; die Stunde des Unterrichts an der Seite seiner Mutter, mit der offenen Schriftrolle, die Stille der Morgen- und Abenddämmerung in dem grünen Tal; das heilige Wirken der Natur, das Studium der Schöpfung und Vorsehung, die Gemeinschaft der Seele mit Gott — dies waren die Verhältnisse und Gelegenheiten in der Kindheit Jesu.FA 371.3

    So verhielt es sich mit der Mehrzahl der besten und edelsten Männer aller Zeitalter. Lies die Geschichte von Abraham, Jakob und Joseph, Moses, David und Elisa. Betrachtet das Leben von Männern späterer Zeiten, welche Vertrauens- und verantwortungsreiche Stellen ausgefüllt haben, Männer, deren Einfluß sehr erfolgreich für die Veredlung der Welt war.FA 371.4

    So manche von diesen wurden in einem ländlichen Heim erzogen. Sie wußten wenig von Prunk und Pracht. Sie verbrachten ihre Jugend nicht mit Vergnügen. Viele waren gezwungen, mit Armut und Entbehrungen zu kämpfen. Sie lernten früh zu arbeiten, und ihr tätiges Leben in der freien Luft verlieh all ihren Tätigkeiten Kraft und Elastizität. Da sie gezwungen waren, sich auf ihre eignen Hilfsmittel zu verlassen, lernten sie, Schwierigkeiten zu bekämpfen und Hindernisse zu überwinden und dadurch erlangten sie Mut und Ausdauer. Sie lernten Selbständigkeit und Selbstbeherrschung. In hohem Grade vor bösen Genossen behütet, ließen sie sich an natürlichen Freuden und guter Gesellschaft genügen. Sie waren einfach in ihrem Geschmack und mäßig in ihren Gewohnheiten. Sie ließen sich von Grundsätzen leiten und wuchsen rein, stark und treu auf. Als sie zu ihrem Lebenswerk berufen wurden, brachten sie körperliche und geistige Stärke, Schwungkraft des Geistes, die Fähigkeit, Pläne zu legen und auszuführen, Festigkeit, dem Bösen zu widerstehen zu ihrer Lebensaufgabe mit; dies machte sie zu einer entschiedenen Macht zum Guten in der Welt.FA 372.1

    Besser als irgend ein reiches Erbe, das du deinen Kindern geben kannst, wird die Gabe eines gesunden Körpers, eines guten Verstandes und eines edlen Charakters sein. Solche, die wissen, was im Leben wahren Erfolg verleiht, werden beizeiten klug sein. Sie werden bei der Wahl eines Heimes die besten Dinge des Lebens im Auge behalten.FA 373.1

    Anstatt da zu wohnen, wo ihr nur Menschenwerke sehen könnt, wo durch Ansehen und Anhören häufig böse Gedanken erregt werden, wo die Unruhe und Verwirrung Schwäche und Unbehagen bringt, geht dahin, wo ihr Gottes Werke schauen könnt. Sucht Ruhe des Geistes in der Schönheit, der Stille und dem Frieden der Natur. Laßt das Auge auf den grünen Feldern, den Wäldern und Hügeln ruhen. Schaut zu dem blauen Himmel auf, der nicht von dem Staub und Rauch der Stadt verdunkelt wird und atmet die belebende Luft des Himmels ein. Geht dahin, wo ihr, fern von dem Tumult und der Zerstreuung des Stadtlebens, euren Kindern Gefährten sein, wo ihr sie lehren könnt, Gott in seinen Werken zu erkennen und sie zu rechtschaffenen und nützlichen Menschen erziehen könnt.FA 373.2

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