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In den Fußspuren des großen Arztes - Contents
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    In den Händen Christi waren die fünf Gerstenbrote genügend, die Menge zu speisen

    Den ganzen Tag über war das Volk Christo und seinen Jüngern nachgefolgt als er am See lehrte. Sie hatten seinen gnädigen Worten gelauscht, so einfach und klar, daß sie wie die Salbe von Gilead für ihre Seelen waren. Seine göttliche, heilende Hand hatte den Kranken Gesundheit und den Sterbenden Leben gebracht. Der Tag war ihnen erschienen wie der Himmel auf Erden und sie dachten gar nicht daran, wie lange es her sei, daß sie etwas gegessen hatten.FA 47.1

    Die Sonne sank im Westen und noch zögerte das Volk. Schließlich kamen die Jünger zu Christo und legten ihm nahe, daß die Menge um ihrer selbstwillen weggeschickt werden sollte. Viele waren von weither gekommen und hatten seit dem Morgen nichts gegessen. Vielleicht könnten sie in den umliegenden Städten und Dörfern Nahrung bekommen. Aber Jesus sprach: “Gebt ihr ihnen zu essen.” Matthäus 14,16. Dann, sich zu Philippus wendend, fragte er: “Wo kaufen wir Brot, daß diese essen?” Johannes 6,5. Philippus blickte über die wogende Menge und dachte, daß es unmöglich sei, für so viele Nahrung zu erhalten. Er antwortete: “Für zweihundert Groschen Brot ist nicht genug unter sie, daß ein jeglicher unter ihnen ein wenig nehme.”FA 47.2

    Jesus fragte dann, wieviel Speise unter den Versammelten vorhanden sei. Da antwortete Andreas: “Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; aber was ist das unter so viele?” Jesus ordnete an, daß diese ihm gebracht würden, dann gebot er den Jüngern, daß das Volk sich auf dem Gras lagere. Als dies geschehen war, nahm er die Speise, “sah auf gen Himmel, und dankte, und brach’s, und gab die Brote den Jüngern, und die Jünger gaben sie dem Volk. Und sie aßen alle, und wurden satt; und hoben auf, was übrig blieb von Brocken, zwölf Körbe voll.” Matthäus 14,19.20.FA 47.3

    Durch ein Wunder göttlicher Macht speiste Jesus die Menge; aber wie einfach war die vorhandene Speise! Fische und Gerstenbrote waren die tägliche Nahrung der Fischer von Galiläa. Christus hätte dem Volk eine reiche Mahlzeit vorlegen können; aber eine Speise, nur zur Befriedigung des Appetits bereitet, würde ihnen keine Lehre zu ihrem Besten gegeben haben. Christus wünschte, sie durch dieses Wunder Einfachheit zu lehren. Wenn die Menschen heutzutage in ihren Gewohnheiten einfach wären, wenn sie in Harmonie mit den Naturgesetzen lebten wie Adam und Eva am Anfang, so würden die Bedürfnisse der menschlichen Familie reichlich befriedigt werden können. Aber die Selbstsucht und die Befriedigung des Appetits haben Sünde und Elend gebracht, Ausschreitungen auf einer Seite und Mangel auf der anderen.FA 49.1

    Jesus versuchte nicht, das Volk an sich zu ziehen, indem er das Verlangen nach Wohlleben befriedigte. Für jene große Menge, die nach dem langen anstrengenden Tage müde und hungrig war, war die einfache Speise eine Versicherung der Macht und zärtlichen Fürsorge für sie in den gewöhnlichen Bedürfnissen des Lebens. Der Heiland hat seinen Nachfolgern nicht die Schätze dieser Welt verheißen; ihr Los mag sein, von Armut bedrängt zu werden, aber sein Wort ist ein Pfand, daß ihre Bedürfnisse befriedigt werden sollen und er hat verheißen, was besser ist als irdische Güter — den bleibenden Trost seiner Gegenwart.FA 49.2

    Nachdem die Menge gespeist war, blieb noch viel Speise übrig. Jesus gebot seinen Jüngern: “Sammelt die übrigen Brocken, daß nichts umkomme.” Johannes 6,12. Diese Worte bedeuten mehr als die Speise in Körbe zu sammeln. Die Lehre war zweifach, nichts sollte verschwendet werden. Wir sollten keinen zeitlichen Vorteil verloren gehen lassen. Wir sollten nichts vernachlässigen, was einem menschlichen Wesen von Nutzen sein könnte. Es sollte alles gesammelt werden, was die Not der Hungernden auf Erden lindern kann. Mit derselben Sorgfalt sollten wir das Brot vom Himmel hüten, welches die Bedürfnisse der Seele stillt. Wir leben von einem jeglichen Wort Gottes, nichts was Gott geredet hat, soll verloren gehen. Wir sollen nicht ein Wort vernachlässigen, welches unsere ewige Seligkeit betrifft, nicht ein Wort soll nutzlos auf die Erde fallen.FA 50.1

    Das Wunder der Brote lehrt uns Abhängigkeit von Gott. Als Christus die Fünftausend speiste, war die Speise nicht nahe zur Hand; scheinbar standen ihm keine Mittel zu Gebote. Er befand sich mit fünftausend Mann, außer den Frauen und Kindern, in der Wüste. Er hatte die Menge nicht eingeladen, ihm hierher nachzufolgen. Das Bestreben, in seiner Nähe zu sein, hatte sie veranlaßt, ohne Einladung oder Befehl zu kommen; aber er wußte, daß sie jetzt hungrig und müde waren, nachdem sie den ganzen Tag seinen Lehren gelauscht hatten. Sie waren weit von zu Hause und die Nacht brach herein. Viele von ihnen hatten keine Mittel, Speise zu kaufen. Aber er, der um ihretwillen 40 Tage in der Wüste gefastet hatte, wollte sie nicht hungrig nach ihrem Heim zurückkehren lassen. Die Vorsehung Gottes hatte Jesum dahin gestellt, wo er war und er war abhängig von seinem himmlischen Vater für die Mittel, dem Bedürfnis abzuhelfen. Wenn wir in bedrängte Lagen kommen, müssen wir uns auf Gott verlassen. In allen Vorfällen sollen wir Hilfe bei ihm suchen, dem unendliche Quellen zu Gebote stehen.FA 50.2

    Bei diesem Wunder empfing Christus von dem Vater, er teilte es den Jüngern mit, die Jünger dem Volk und das Volk einer dem andern. So werden alle, die in Christo vereinigt sind, von ihm das Brot des Lebens empfangen und es anderen mitteilen. Seine Jünger sind die verordneten Werkzeuge der Verbindung zwischen Christo und dem Volk.FA 51.1

    Als die Jünger des Heilandes Anweisung vernahmen: “Gebt ihr ihnen zu essen,” stiegen alle Schwierigkeiten in ihren Gedanken auf. Sie fragten: “Sollen wir denn hingehen und Speise kaufen?” Aber was sagt Christus? “Gebt ihr ihnen zu essen.” Die Jünger brachten alles zu Jesu was sie hatten, aber er lud sie nicht ein zum essen, er gebot ihnen, dem Volk zu dienen. Die Speise vermehrte sich in seinen Händen und die Hände der Jünger blieben nie ungefüllt, wenn sie dieselben zu Christo ausstreckten. Der kleine Vorrat reichte für alle. Als die Menge gespeist war, aßen auch die Jünger mit Jesus von der köstlichen, vom Himmel gespendeten Speise.FA 51.2

    Wie oft sinkt uns das Herz, wenn wir die Not der Armen, der Betrübten, der Unwissenden sehen. Wir fragen: “Was vermögen unsere schwachen Kräfte und unsere geringen Vorräte, um dieser schrecklichen Not abzuhelfen? Sollen wir nicht warten, ob jemand von größeren Fähigkeiten die Arbeit in die Hand nimmt, oder daß irgend eine Vereinigung es unternimmt?” Christus sagt: “Gebt ihr ihnen zu essen.” Gebraucht die Mittel, die Zeit, die Fähigkeit, die ihr habt, bringt eure Gerstenbrote zu Jesus.FA 51.3

    Wenn eure Vorräte nicht ausreichend sind, um Tausende zu speisen, so mögen sie genügen, einen zu speisen. Ja, in der Hand Christi mögen sie viele speisen. Gebt gleich den Jüngern was ihr habt. Christus will die Gabe vermehren. Er wird das einfache, schlichte Vertrauen auf ihn belohnen. Was nur ein geringer Vorrat schien, wird sich als eine reiche Mahlzeit erweisen; wenn ihr andern gebt, werdet ihr selbst befriedigt werden.FA 51.4

    “Wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen ... Gott aber kann machen, daß allerlei Gnade unter euch reichlich sei, daß ihr in allen Dingen volle Genüge habt, und reich seid zu allerlei guten Werken; wie geschrieben steht:FA 52.1

    ‘Er hat ausgestreut und gegeben den Armen;
    Seine Gerechtigkeit bleibt in Ewigkeit.’
    FA 52.2

    Der aber Samen reicht dem Säemann, der wird auch das Brot reichen zur Speise, der wird vermehren euren Samen und wachsen lassen das Gewächs eurer Gerechtigkeit, daß ihr reich seid in allen Dingen mit aller Einfältigkeit.” 2.Korinther 9,6-11.FA 52.3

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