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In den Fußspuren des großen Arztes - Contents
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    Folgen unpassender Kleidung

    Es war der Feind alles Guten, welcher zur Erfindung der stets wechselnden Moden reizte. Er wünscht nichts so sehr als Gott Kummer und Unehre zu machen, indem er den menschlichen Wesen Elend und Verderben bereitet. Eines der Mittel, durch welches er dies am erfolgreichsten bewerkstelligt, sind die Erfindungen der Mode, welche ebensowohl den Körper schwächen wie den Geist entkräften und die Seele verkümmern lassen.FA 295.3

    Frauen sind ernsten Krankheiten ausgesetzt und ihre Leiden werden durch die Art ihrer Kleidung sehr vermehrt. Anstatt ihre Gesundheit für die schweren Vorfälle, welche sicherlich kommen werden, zu bewahren, opfern sie durch ihre verkehrten Gewohnheiten zu oft nicht nur die Gesundheit, sondern das Leben und hinterlassen ihren Kindern ein trauriges Erbe, welches in einer schlechten Körperbeschaffenheit, verkehrten Gewohnheiten und falschen Lebensbegriffen besteht.FA 295.4

    Eine der verderblichen und gefährlichen Erfindungen der Mode ist der Rock, der den Boden fegt. Der schleppende Rock ist unreinlich, unbequem, unpassend und ungesund. Ja, noch viel mehr, er ist auch verschwenderisch, sowohl wegen des überflüssigen Stoffes, der erforderlich ist, als wegen des nutzlosen Abtragens infolge seiner Länge. Wer je eine Frau in einem schleppenden Rock beobachtet hat, wie sie, die Hände voll Pakete, versuchte, die Treppe auf oder ab zu gehen, in einen Straßenbahnwagen zu steigen, sich durch eine dichte Menge zu winden, im Regen oder auf einem staubigen Weg zu gehen, der braucht keinen anderen Beweis von seiner Unbequemlichkeit und Lästigkeit.FA 296.1

    Ein anderes ernstes Übel ist das Tragen von Röcken, deren Gewicht auf den Hüften ruht. Dies schwere Gewicht preßt auf die inneren Organe und zieht sie abwärts; es verursacht Magenschwäche und ein Gefühl von Müdigkeit, welches die Trägerin veranlaßt, sich vorwärts zu neigen, was wiederum die Lungen zusammenpreßt und richtiges Atmen erschwert.FA 296.2

    In den letzten Jahren wurden die Gefahren, welche aus einer Zusammenpressung der Taille entstehen, so ausführlich besprochen, daß wenige in Bezug darauf unwissend sein können; aber die Macht der Mode ist so groß, daß das Übel fortbesteht. Durch diese Gewohnheit fügen sich Frauen und junge Mädchen unsäglichen Schaden zu. Die Gesundheit erfordert, daß die Brust Raum hat, sich völlig auszudehnen, damit die Lungen imstande sind, volle Atemzüge zu nehmen. Wenn die Lungen eingeengt sind, so wird die Menge des von ihnen aufgenommenen Sauerstoffs verringert. Das Blut wird nicht richtig belebt und die verbrauchten giftigen Stoffe, welche durch die Lungen ausgeschieden werden sollten, bleiben zurück. Außerdem ist die Zirkulation behindert und die inneren Organe werden so gepreßt und aus ihrer Lage verdrängt, daß sie ihre Arbeit nicht richtig ausführen können.FA 296.3

    Festes Schnüren verbessert nicht die Gestalt. Eins der Hauptelemente in körperlicher Schönheit ist Ebenmäßigkeit, das harmonische Verhältnis der Teile. Das richtige Modell für körperliche Entwicklung findet man nicht in den Gestalten, die von französischen Modekünstlern ausgestellt werden, sondern in der menschlichen Form, die sich in Übereinstimmung mit den Gesetzen Gottes in der Natur entwickelt. Gott ist der Schöpfer aller Schönheit und nur, wenn wir uns seinem Ideal anpassen, werden wir uns dem Ziel wahrer Schönheit nähern.FA 296.4

    Ein anderes Übel, welchem die Gewohnheit frönt, ist die ungleichmäßige Verteilung der Kleidung, so daß manche Teile des Körpers mehr haben als erforderlich ist, während andere nur ungenügend bekleidet sind. Die Füße und Gliedmaßen sollten besonders gegen die Kälte durch reichliche Bekleidung geschützt sein, da sie von den Lebensorganen am entferntesten sind. Es ist unmöglich, gesund zu sein, wenn die Gliedmaßen gewöhnlich kalt sind; denn wenn zu wenig Blut in denselben ist, wird in anderen Körperteilen zu viel sein. Vollkommene Gesundheit erfordert eine vollkommene Zirkulation; aber diese kann man nicht haben, wenn man auf dem Körper, wo die Lebensorgane liegen, drei- oder viermal so viel Kleidung trägt als an den Füßen und Gliedmaßen.FA 297.1

    Viele Frauen sind nervös und von Sorgen aufgerieben, weil sie sich der reinen Luft berauben, welche reines Blut erzeugt, sowie der Freiheit der Bewegung, wodurch das Blut rasch durch die Adern fließt und Leben, Gesundheit und Kraft verleiht. Viele Frauen sind vollständige Invaliden geworden, während sie sich der Gesundheit erfreuen könnten; auch sind viele an Schwindsucht und anderen Krankheiten gestorben, während sie ihre ihnen zugeteilte Lebenszeit hätten leben können, wenn sie sich in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Gesundheit gekleidet und tüchtig Bewegung in der frischen Luft gemacht hätten.FA 297.2

    Um die gesündeste Kleidung zu sichern, müssen die Bedürfnisse eines jeden Körperteiles sorgfältig beachtet werden. Das Klima, die Umgebung, der Gesundheitszustand, Alter und Beschäftigung müssen alle in Betracht gezogen werden. Jeder Teil der Kleidung sollte bequem sitzen und weder den Blutumlauf noch eine freie, volle, natürliche Atmung behindern. Alles was man trägt sollte so lose sein, daß die Kleidung sich mithebt, wenn man die Arme in die Höhe streckt.FA 297.3

    Frauen mit schwacher Gesundheit können durch sorgsame Kleidung und Bewegung viel für sich tun. Wenn sie passend für draußen gekleidet sind, laßt sie sich in der frischen Luft bewegen, zuerst vorsichtig, aber die Übungen allmählich vermehrend, so wie sie es vertragen können. Wenn sie diesen Weg einschlagen, könnten viele die Gesundheit zurückerlangen und leben, um ihre Aufgabe in der Welt zu erfüllen.FA 298.1

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