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In den Fußspuren des großen Arztes - Contents
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    Zurechtweisen

    Es ist stets demütigend, auf seine Fehler aufmerksam gemacht zu werden. Niemand sollte die Erfahrung durch unnötige Härte bitterer machen. Noch niemals wurde jemand durch Vorwürfe wiedergewonnen, aber viele sind dadurch zurückgestoßen und dazu gebracht worden, ihre Herzen gegen die Überzeugung zu verhärten. Ein sanfter Geist, ein freundliches, gewinnendes Benehmen kann die Irrenden erretten und die Menge der Sünden bedecken.FA 171.3

    Der Apostel Paulus fand es notwendig, das Unrecht zu tadeln, aber wie besorgt war er, zu zeigen, daß er ein Freund der Irrenden war! Wie sorgfältig erklärte er ihnen den Grund seiner Handlungsweise! Er machte ihnen verständlich, daß es ihm Schmerzen kostete, ihnen Schmerz zu bereiten. Er zeigte denjenigen sein Vertrauen und seine Teilnahme, welche kämpften, um zu überwinden.FA 171.4

    “Denn ich schrieb euch in großer Trübsal und Angst des Herzens,” sagt er “mit viel Tränen; nicht daß ihr solltet betrübt werden, sondern auf daß ihr die Liebe erkennet, welche ich habe sonderlich zu euch.” 2.Korinther 2,4. “Denn daß ich euch durch den Brief habe traurig gemacht, reuet mich nicht. Und ob’s mich reute ... so freue ich mich doch nun, nicht darüber, daß ihr betrübt worden, sondern daß ihr betrübt seid worden zur Reue ... Siehe, dasselbige, daß ihr göttlich seid betrübt worden, welchen Fleiß hat es in euch gewirkt, dazu Verantwortung, Zorn, Furcht, Verlangen, Eifer, Rache! Ihr habt euch bewiesen in allen Stücken, daß ihr rein seid in der Sache ... Derhalben sind wir getröstet worden.” 2.Korinther 7,8-13.FA 171.5

    “Ich freue mich, daß ich mich zu euch alles versehen darf.” 2.Korinther 7,16. “Ich danke meinem Gott, so oft ich eurer gedenke, welches ich allezeit tue in allem meinem Gebet für euch alle, und tue das Gebet mit Freuden über eurer Gemeinschaft am Evangelium vom ersten Tage an bis her; und bin desselbigen in guter Zuversicht, daß, der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollführen, bis an den Tag Jesu Christi. Wie es denn mir billig ist, daß ich dermaßen von euch allen halte, darum daß ich euch in meinem Herzen habe.” Philipper 1,3-7. “Also, meine Lieben und gewünschten Brüder, meine Freude und meine Krone, besteht also in dem Herrn ihr Lieben.” Philipper 4,1. “Denn nun sind wir lebendig, wenn ihr stehet in dem Herrn.” 1.Thessalonicher 3,8.FA 172.1

    Paulus schrieb an diese Brüder als “Geheilte in Christo Jesu”; aber er schrieb nicht an solche, die vollkommen am Charakter waren. Er schrieb an sie als an Männer und Frauen, welche gegen die Versuchung ankämpften und in Gefahr waren, zu fallen. Er verwies sie auf den “Gott des Friedens, der von den Toten ausgeführt hat den großen Hirten der Schafe”. Er versicherte sie, daß “durch das Blut des ewigen Testaments” er euch fertig machen wird, “in allem guten Werk zu tun seinen Willen, der schaffe in euch, was vor ihm gefällig ist durch Jesum Christ”. Hebräer 13,20.21. Wenn jemand, der gefehlt hat, seinen Irrtum einsieht, so seid sorgfältig, seine Selbstachtung nicht zu zerstören. Entmutigt ihn nicht durch Gleichgültigkeit oder Mißtrauen. Sagt nicht: “Ehe ich ihm mein Vertrauen schenke, will ich warten um zu sehen, ob er auch aushält.” Oft kommen die Versuchten durch dieses Mißtrauen zum straucheln.FA 172.2

    Wir sollten versuchen, die Schwächen anderer zu verstehen. Wir wissen wenig von den Prüfungen solcher, die mit Ketten der Finsternis gebunden waren und denen Entschlossenheit und moralische Kraft fehlt. Am bedauernswertesten ist der Zustand dessen, der unter der Reue leidet; er ist wie ein Betäubter und Schwankender, der in den Staub sinkt. Er kann nichts klar sehen. Sein Verstand ist verdunkelt, er weiß nicht, welche Schritte er nehmen soll. Manche arme Seele ist mißverstanden, nicht gewürdigt, voller Kummer und Angst — ein verlorenes, irrendes Schaf. Sie kann Gott nicht finden und hat doch ein brennendes Verlangen nach Vergebung und Frieden.FA 173.1

    O, redet kein Wort, welches tieferen Schmerz verursacht, führt der sündenmüden Seele, die nicht weiß wo sie Erlösung finden soll, den mitleidsvollen Heiland vor. Nehmt sie bei der Hand, richtet sie auf, redet Worte der Ermutigung und Hoffnung zu ihr. Laßt sie die Hand des Heilandes ergreifen.FA 173.2

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