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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1 - Contents
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    Ausschweifungen und ihre Folgen

    Kein Mann wird seine Frau wirklich lieben können, wenn sie sich geduldig erniedrigen läßt, um Sklavin und Dienerin seiner lasterhaften Leidenschaften zu werden. Indem sie sich haltlos hingibt, verliert sie den Wert, den sie einst in seinen Augen besaß. Er sieht sie in den Schmutz gezogen und befürchtet gar bald, daß sie einem anderen ebenso gefügig wäre wie ihm selbst. Er zweifelt an ihrer Treue und Reinheit, wird ihrer überdrüssig und sucht neue Opfer, um seine abscheulichen Begierden zu wecken und noch zu steigern. Das Gesetz Gottes wird mißachtet. Diese Männer verhalten sich schlimmer als die Tiere. Sie sind Teufel in Menschengestalt und wissen nichts von den erhebenden und adelnden Eigenschaften wahrer, geheiligter Liebe.Sch1 246.1

    Auch die Frau wird eifersüchtig und verdächtigt ihren Mann, daß er ebenso gern um eine andere Frau würbe wie um sie, wenn sich Gelegenheit dazu böte. Sie erkennt, daß er weder Ehrfurcht vor Gott noch ein Gewissen hat. Alle diese geheiligten Schranken sind durch wollüstige Begierden niedergerissen. Alles, was im Mann göttliches Wesen offenbaren sollte, ist in den Dienst niederer, tierischer Lust getreten.Sch1 246.2

    Es gibt in der Welt viele Männer und Frauen dieser Art. Gediegene, geschmackvolle, ja kostspielige Heime können zum Sitz der Hölle werden. Wenn ihr dazu imstande seid, dann stellt euch einmal den Nachwuchs solcher Eltern vor. Ob deren Kinder nicht noch tiefer sinken werden? Die Eltern prägen den Charakter ihrer Kinder. So vererben sich unter Umständen auch die niedrigen seelischen Eigenschaften dieser Eltern auf ihre Kinder. Satan wiederum nährt alle Bestrebungen, die zur Sittenverderbnis führen. Die nun zu beantwortende Frage lautet: Soll sich die Frau stillschweigend dem Begehren ihres Mannes hingeben, wenn sie nicht nur erkennt, daß ihn ausschließlich niedrige Begierden leiten, sondern auch erfahrungsgemäß überzeugt ist, daß es ihrem leiblich-seelischen Befinden schadet? Gott gab die Verpflichtung, den Körper zu heiligen und ihn zu einem lebendigen Opfer zu erhalten.Sch1 246.3

    Reine, opferbereite Liebe ist es nicht, die die Frau unter Einsatz von Gesundheit und Leben dazu führt, den tierischen Neigungen ihres Mannes gefügig zu sein. Wenn sie wirklich liebt und dazu klug ist, wird sie sich bemühen, ihren Mann von der Befriedigung seiner sexuellen Leidenschaften abzulenken, und ihn anregen, sich mit geistlichen Problemen zu beschäftigen, um ihn dadurch zu einer sauberen Denk- und Handlungsweise zu erziehen. Es mag notwendig sein, bescheiden und liebevoll darzulegen — selbst auf die Gefahr seines Mißfallens hin —, daß sie nicht bereit sei, ihren Körper durch sexuelle Ausschweifungen entwürdigen zu lassen. In zärtlicher, freundlicher Art sollte sie ihn daran erinnern, daß Gott den ersten und höchsten Anspruch auf ihr ganzes Sein erhebt und sie diesen Anspruch nicht mißachten könne, weil sie sich dafür am großen Tag Gottes verantworten muß. “Oder wisset ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist, der in euch ist, welchen ihr habt von Gott, und seid nicht euer selbst? Denn ihr seid teuer erkauft darum so preiset Gott an eurem Leibe und in eurem Geiste, welche sind Gottes.” 1.Korinther 6,19.20. “Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht der Menschen Knechte.” 1.Korinther 7,23.Sch1 247.1

    Wenn eine Frau ihre Gefühle läutert und ihre frauliche Würde in aller Tugend bewahrt, kann sie durch ihren verständigen Einfluß sehr wohl ihren Mann zur Heiligung führen, und somit ihre große Aufgabe erfüllen, die einen doppelten Erfolg haben wird; denn sie rettet dadurch ihren Mann und sich selbst. Dies ist jedoch eine sehr heikle und schwierige Angelegenheit, die nicht nur viel Klugheit und Geduld, sondern auch moralischen Mut und seelische Stärke erfordert. Durch das Gebet kann sie diese Stärke und Gottes Gnade empfangen. Aufrichtige Liebe muß das Herz erfüllen. Allein die Liebe zu Gott und die Liebe zum Ehemann können die rechte Grundlage für ihr Handeln abgeben.Sch1 247.2

    Sollte die Frau der Meinung sein, daß es zum Herrenrecht des Mannes gehört, völlig über ihren Körper zu verfügen und ihr seelisches Verhalten zu formen, damit es dem seinen in jeder Hinsicht entspreche, dann gibt sie ihre ungeteilte Persönlichkeit auf, die mit der ihres Mannes verschmilzt. Sie ist dann nur noch eine Maschine, bewegt und beherrscht von seinen Leidenschaften, eine willenlose Kreatur seiner Begierden. Er denkt, entscheidet und handelt für sie. Sie aber entwürdigt Gott, indem sie sich in dieser Weise untätig zeigt. Es ist ihre Aufgabe, sich ständig auf die Verantwortung zu besinnen, die sie vor Gott trägt.Sch1 248.1

    Wenn die Frau ihren Körper und ihr Gemüt der Führung ihres Mannes ausliefert und in allen Dingen blindlings seinem Willen folgt, ihr Gewissen, ihre Würde und sogar ihre Persönlichkeit aufgibt, verliert sie die Möglichkeit, ihren Mann zum Guten beeinflussen zu können, was ja ihre Aufgabe sein sollte. Sie könnte nicht nur sein hartes Wesen mildern, sondern ihr läuternder Einfluß könnte ihn dazu bringen, daß er sich ebenso ernsthaft bemüht, seine Leidenschaften zu beherrschen wie sich mit geistlichen Dingen zu beschäftigen. Mögen sie gemeinsam die vergängliche Lust der Welt fliehen, um die göttliche Gnade empfangen zu können!Sch1 248.2

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