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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1 - Contents
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    Kapitel 109: Schlichte Kleidung*Testimonies for the Church IV, 628-648 (1881).

    In seiner Bergpredigt ermahnte Christus seine Nachfolger, ihre Herzen nicht an irdische Dinge zu verlieren. Er sagte sehr deutlich: “Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon. Darum sage ich euch; Sorget nicht für euer Leben, was ihr essen und trinken werdet, auch nicht für euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr denn die Speise? und der Leib mehr denn die Kleidung? ... Und warum sorget ihr für die Kleidung? Schauet die Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. Ich sage euch, daß auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht bekleidet gewesen ist wie derselben eins.” Matthäus 6,24.25.28.29.Sch1 544.3

    Diese Worte haben einen tiefen Sinn. Sie waren vollgültig in den Tagen Christi, und sie sind es in gleichem Maße auch heute. Jesus stellt hier der künstlich verzierten Kleidung den natürlichen Schmuck der Blumen des Feldes gegenüber. Er erklärt, daß die Herrlichkeit Salomos keinen Vergleich mit einer der Blumen in ihrer natürlichen Pracht aushalten konnte. In diesen Worten liegt eine Lehre für alle, die den Willen Gottes erkennen und ausführen wollen. Jesus bemerkte unseren Eifer und unsere Sorge um die Kleidung und warnte, ja gebot uns, ihr nicht zuviel Beachtung zu schenken. Es ist wichtig, daß wir seine Worte aufmerksam beachten. Salomo war so von seinen prunkvollen Plänen in Anspruch genommen, daß er versäumte, seinen Geist durch eine ständige Verbindung mit dem Gott der Weisheit zu adeln und zu erheben. Die Vollkommenheit und Schönheit der Seele wurden bei seinem Versuch, zu äußerem Glanz zu gelangen, völlig in den Hintergrund gedrängt. Salomo verkaufte seine Ehre und die Redlichkeit des Charakters, indem er vor der Welt zu prunken suchte. Schließlich unterdrückte er sogar sein Volk, um durch eine Fronsteuer seine ungeheure Verschwendung weiterzuführen. Zuerst verderbte sein Herz, dann wandte er sich von Gott ab und wurde endlich ein Götzenanbeter.Sch1 545.1

    Der Anblick unserer Schwestern, die ihre schlichte Kleidung gegen weltliche Modetorheiten eintauschen, betrübt uns. Wenn sie auf diesem Weg weitergehen, scheiden sie sich selbst von Gott und vernachlässigen den inwendigen Schmuck. Sie sollten die ihnen von Gott gegebene Zeit nicht mit überflüssigem Verzieren ihrer Kleidung vergeuden. Wieviel nutzbringender könnte die Zeit mit Schriftstudium ausgefüllt werden, um auf diese Weise die Prophezeiungen und praktischen Lehren Christi gründlich kennenzulernen ...Sch1 545.2

    Gott würde Gefallen daran finden, sähe er unsere Schwestern in netten, schlichten Kleidern ernsthaft in seinem Werk arbeiten. Es fehlt ihnen dazu nicht an Fähigkeiten, und wenn sie die Gaben, die sie bereits besitzen, richtig anwendeten, nähme ihr Leistungsvermögen noch mehr zu. Benutzten sie die Zeit, die sie jetzt für nutzlose Dinge vergeuden, um im Worte Gottes zu forschen und es anderen zu erläutern, zierten sie sich selbst mit den Kostbarkeiten der Wahrheit. Ihr Bemühen, die letzten Gründe unseres Glaubens zu verstehen, würde sie stärken und erheben. Betrachteten unsere Schwestern gewissenhaft die Schrift und nähmen sie jede Gelegenheit wahr, andere Menschen aufzuklären, dann erlebten wir, wie allein durch ihre selbstaufopfernden Anstrengungen zahlreiche Seelen die Wahrheit ergriffen. Liebe Schwestern, werdet ihr des Tages, da von allen Menschen Rechenschaft gefordert wird, freudig auf euer Leben zurückblicken, oder werdet ihr erkennen, daß es euch auf die Schönheit des äußeren Menschen ankam, während der innere Mensch kaum beachtet wurde?Sch1 545.3

    Haben unsere Schwestern nicht genügend Eifer und moralische Stärke, um sich ohne Ausflüchte zum biblischen Standpunkt zu bekennen? Der Apostel hat auf diesem Gebiet eindeutige Weisungen erteilt: “So will ich nun, ... daß die Weiber in zierlichem Kleide mit Scham und Zucht sich schmücken, nicht mit Zöpfen oder Gold oder Perlen oder köstlichem Gewand, sondern, wie sich’s ziemt den Weibern, die da Gottseligkeit beweisen wollen, durch gute Werke.” 1.Timotheus 2,8-10. Hier spricht der Herr durch seinen Apostel ausdrücklich gegen das Tragen von Gold. Der an Erfahrung Reichere sollte sorgfältig darauf achten, daß er andere durch sein Beispiel auf diesem Gebiet nicht vom rechten Weg abführt. Jener Ring, der deinen Finger umschließt, mag sehr schlicht sein; aber er ist unnütz, und wer ihn trägt, übt auf andere einen schlechten Einfluß aus.Sch1 546.1

    Besonders die Frauen unserer Prediger sollten darauf bedacht sein, in der Kleidung nicht von den klaren Lehren der Bibel abzuweichen. Viele betrachten diese Weisungen als viel zu altmodisch, als daß sie der Beachtung wert wären; aber Christus, der sie seinen Jüngern gab, begriff die Gefahren, die die Modetorheiten unserer Zeit mit sich bringen und ließ uns diese Warnung zuteil werden. Werden wir die Warnung beachten und verständig sein? Ein Überaufwand an Kleidung breitet sich immer weiter aus, und das Ende ist noch nicht abzusehen. Ständig wechselt die Mode, und unsere Schwestern folgen ihr ohne Rücksicht auf Zeit und Kosten. Große Summen, die sie Gott, dem Geber, zurückerstatten sollten, werden unbedenklich für Kleidung ausgegeben.Sch1 546.2

    Sabbathalter, die sich weltlichen Einflüssen ergeben haben, müssen geläutert werden. Uns überschatten die Gefahren der letzten Tage. Den Kindern Gottes stehen Prüfungen bevor, auf die viele nicht gefaßt sind. Dann wird sich die Echtheit ihres Glaubens erweisen. Viele haben sich hochmütig, eitel und vergnügungssüchtig mit weltlich gesinnten Menschen verbunden und schmeicheln sich, so handeln zu können und dennoch Christen zu sein. Aber gerade diese Schwächen trennen sie von Gott und machen sie zu Kindern der Welt. Christus hat uns ein anderes Beispiel gegeben. Nur wer sich selbst verleugnet und ein mäßiges, demütiges und gottgeweihtes Leben führt, ist ein wahrer Nachfolger Jesu. Ein solcher Mensch findet an der Gesellschaft weltlich gesinnter Menschen kein Gefallen.Sch1 547.1

    Viele kleiden sich wie die Kinder dieser Welt, um dadurch auch Ungläubige beeinflussen zu können; aber darin begehen sie einen argen Fehler. Wenn sie einen echten und heilsamen Einfluß ausüben wollen, sollten sie nach ihrem Bekenntnis leben, ihren Glauben durch rechtschaffene Werke kundtun und den Unterschied zwischen einem Christen und einem sogenannten Weltmenschen deutlich werden lassen. Worte, Kleider und Taten müssen Gott zur Ehre gereichen. Dann wird sich ein heiliger Einfluß über ihre Umgebung ausbreiten; sogar Ungläubige werden an ihnen erkennen, daß sie mit Jesus gewesen sind. Wenn irgend jemand seinen Einfluß zugunsten der Wahrheit wirken lassen will, soll er sein Bekenntnis ausleben und auf diese Weise dem demütiggehorsamen Beispiel Jesu folgen.Sch1 547.2

    Hochmut, Unwissenheit und Torheit sind unlöslich miteinander verbunden. Dem Herrn mißfällt die hochmütige Haltung seines Volkes. Indem sich seine Kinder der gesundheitsschädigenden, unanständigen und kostspieligen Mode dieser entarteten Zeit anpassen, schmähen sie den Herrn.Sch1 547.3

    Königin Mode regiert die Welt, und sie ist eine tyrannische Gebieterin, die oftmals die ihr Ergebenen zwingt, sich größter Unbequemlichkeit zu unterwerfen. Sie fordert unbarmherzig und ohne Vernunft. Sie ist von berückender Gewalt und stets bereit, die Armen zu bekritteln und lächerlich zu machen, wenn diese nicht unter allen Umständen, selbst unter Hingabe des Lebens, in ihrem Fahrwasser segeln. Satan triumphiert, daß seine Anschläge so gut gelingen, und der Tod lacht über die Torheit und den blinden Eifer der Anbeter des Altars der Mode ... Unsere Schwestern sollen sich schämen, ihren tugendhaften Charakter und ihre Pflicht vor Gott so zu vergessen, daß sie die Lebensart der Welt nachahmen. Außer der Verderbtheit unseres Herzens gibt es für uns keine Entschuldigung. Durch eine derartige Lebensführung erweitern wir nicht unseren Einfluß. Er ist so unvereinbar mit unserem Glaubensbekenntnis, daß er uns in den Augen weltlich gesinnter Menschen geradezu lächerlich macht.Sch1 547.4

    Manche Seele, die von der Wahrheit überzeugt war, wurde durch die hochmütige und weltliche Gesinnung, die unsere Schwestern zur Schau trugen, dazu geführt, sich gegen die Wahrheit zu entscheiden. Die verkündigte Lehre schien klar und ohne Widersprüche zu sein, und die Hörer glaubten, ein schweres Kreuz zu schultern, als sie die Wahrheit erfaßten. Nachdem diese Menschen aber die Kleiderpracht gesehen hatten, die unsere Schwestern entfalteten, sagten sie. “Dieses Volk kleidet sich ganz wie wir. Sie können doch nicht wirklich glauben, was sie bekennen. Sie müssen irregeleitet sein, wenn man das alles in Betracht zieht. Wenn sie wirklich der Überzeugung wären, daß Christus bald kommt und für jeden Menschen die Entscheidung zum ewigen Leben oder zum ewigen Tod fällt, dürften sie nicht Zeit und Kosten aufwenden, um sich immer modegerecht zu kleiden.” Wie wenig wußten jene angeblich gläubigen Schwestern, was ihre Kleidung verkündete!Sch1 548.1

    Unsere Worte, unsere Taten und unsere Kleidung sind täglich lebendige Verkündiger, die mit Christus sammeln oder zerstreuen. Dies ist keine unbedeutende Angelegenheit, die man spöttisch abtun könnte. Die Bekleidungsfrage verlangt ernsthafte Überlegung und viel Gebet. Viele Ungläubige empfanden, daß es unrecht sei, zu Sklaven der Mode zu werden. Doch wenn sie manche beobachten, die angeblich sehr fromm sein wollen, daß diese sich wie weltlich gesinnte Menschen kleiden und an leichtsinniger Gesellschaft Freude haben, kommen sie zu dem Schluß, daß ein derartiges Verhalten nicht falsch sein kann.Sch1 548.2

    Vom Heiligen Geist bewegt, sprach der Apostel: “Wir sind ein Schauspiel geworden der Welt und den Engeln und den Menschen.” 1.Korinther 4,9. Der ganze Himmel achtet auf den täglichen Einfluß, den die sogenannten Nachfolger Christi auf die Welt ausüben. Meine Schwestern, eure Kleidung spricht entweder für Christus und die heilige Wahrheit oder zugunsten der Welt. Wie steht es bei euch? Denkt daran, daß wir alle für den Einfluß, den wir ausüben, Gott Rede und Antwort stehen müssen.Sch1 548.3

    Wir wollen keineswegs einer nachlässigen Kleidung das Wort reden. Euer Anzug sei bequem und kleidsam. Wenn es sich auch nur um billigen Kattun handelt, sollte er doch sauber und geschmackvoll gehalten werden. Sind keine Krausen oder besondere Verzierungen daran, kann die Trägerin nicht nur etwas sparen, indem sie das Kleid selbst anfertigt, sondern auch, indem sie es selbst wäscht und selbst plättet, kann sie eine ganz ansehnliche Summe zurücklegen. Familien nehmen schwere finanzielle Belastungen auf sich, um ihre Kinder der letzten Mode entsprechend zu kleiden. Was für eine Zeitvergeudung! Die Kleinen würden in einem Kleid ohne Krausen oder Verzierungen, das aber nett und sauber gehalten ist, sehr anziehend aussehen. Es ist eine Kleinigkeit, ein Kleid dieser Art zu waschen und zu plätten, so daß diese Arbeit durchaus keine Belastung darstellt.Sch1 549.1

    Warum wollen unsere Schwestern Gott des ihm schuldigen Dienstes und seine Schatzkammer des Geldes, das sie seinem Werk geben sollten, berauben, um der gegenwärtigen Mode zu dienen? Die ersten und besten Gedanken gelten der Kleidung; Zeit wird vergeudet und Geld verschwendet. Verstandes- und Herzensbildung werden vernachlässigt. Der charakterlichen Entwicklung wird geringere Bedeutung beigemessen als der Kleidung. Die Zierde eines sanftmütigen und stillen Geistes ist unendlich wertvoll. Es ist außerordentlich leichtfertig, wenn wir unsere Gelegenheiten, uns dieses köstlichen Schmuckes der Seele zu versichern, durch nutzlose Beschäftigungen vertun.Sch1 549.2

    Liebe Schwestern, wir können für Gott eine großartige Aufgabe erfüllen, wenn wir nur wollen. Die Frauen wissen nicht um ihre Macht. Gott beabsichtigt nicht, daß eure Fähigkeiten ganz von alltäglichen Fragen in Anspruch genommen werden, wie was soll ich essen? was soll ich trinken? und womit soll ich mich kleiden? Auf die Frau wartet ein höheres Ziel und eine wichtigere Bestimmung. Zu ihrer vornehmsten Aufgabe gehöre es, ihre Kräfte zu entfalten und zu pflegen, denn Gott kann diese für das große Werk benutzen, Seelen aus dem ewigen Verderben zu retten ...Sch1 549.3

    Das größte Übel ist jedoch der Einfluß auf Kinder und jugendliche. Fast mit dem Augenblick ihrer Geburt werden sie den Forderungen der Mode unterworfen. Kleine Kinder hören mehr von Kleidung als von ihrer Erlösung. Sie sehen ihre Mütter Modezeitschriften eifriger zu Rate ziehen als die Bibel. Textil- und Modegeschäfte werden häufiger besucht als die Gemeinde. Der äußeren Pracht der Kleidung wird größere Bedeutung beigelegt als einem aufrechten Charakter. Wenn Kinder ihre außergewöhnlich gute Kleidung beschmutzen, werden sie hart getadelt, während das Gemüt unter dem ständigen Zwang mürrisch und reizbar wird.Sch1 550.1

    Ein verunstalteter Charakter stört die Mutter nicht so sehr wie ein beschmutztes Kleid. Das Kind vernimmt mehr von Putz als von Tugend, weil die Mutter mit der Mode vertrauter ist als mit ihrem Heiland. Ihr Beispiel umgibt die Kinder zu oft mit einer vergiftenden Atmosphäre. Im Gewand der Mode verborgen mischen sich Laster unter die Kinder.Sch1 550.2

    Eine einfache Kleidung wird jede fein empfindende Frau vorteilhaft erscheinen lassen. Wir beurteilen den Charakter eines Menschen nach seiner Kleidung. Ein aufgeputztes Äußeres verrät Eitelkeit und Schwäche. Eine bescheidene, gottesfürchtige Frau wird sich schlicht kleiden. Guter Geschmack und ein durchgebildeter Geist zeigen sich in einfacher, angemessener Kleidung.Sch1 550.3

    Es gibt einen Schmuck, der niemals vergehen wird, der das Glück aller fördert, die in diesem Leben um uns sind, und mit ungetrübtem Glanz in die ewige Zukunft leuchtet. Dies ist der Schmuck eines sanftmütigen und demütigen Geistes. Gott hat uns geboten, der Seele das prächtigste Kleid anzulegen. Die Verehrer der Mode sollten bei jedem Blick in den Spiegel an ihre vernachlässigte Seele erinnert werden. Jede vor dem Spiegel vergeudete Stunde sollte sie dafür tadeln, daß sie ihren Verstand verkümmern ließen. Dann könnte eine Umgestaltung beginnen, die alle Lebensziele und -absichten erhöhte und adelte. Statt Goldschmuck für das Äußere zu erstreben, trachte man ernsthaft nach der Weisheit, die wertvoller ist als feines Gold und köstlicher als Perlen.Sch1 550.4

    Die Frauen, die vor dem Altar der Mode anbeten, besitzen nur geringe Charakterstärke und wenig Willenskraft. Sie leben nicht für eine besondere Aufgabe, und ihr Leben endet nicht sehr würdig. Überall begegnen wir Frauen, deren Sinn und Verstand völlig in ihrer Vorliebe für Kleidung und Schmuck aufgeht. Ihre Weiblichkeit ist verkümmert und ihre Gedanken stellen ihr armseliges, nichtswürdiges Ich in den Mittelpunkt. Als eine modisch gekleidete junge Dame auf der Straße an einigen Herren vorüberging, erkundigte sich einer von ihnen nach ihr. Er erhielt diese Antwort: “Sie ist eine prächtige Zierde im Hause ihres Vaters, im übrigen aber zu nichts zu gebrauchen.” Es ist beklagenswert, daß es die angeblichen Nachfolger Christi als zum guten Ton gehörig ansehen, Kleidung und Benehmen solcher unnützen Zierpuppen nachzuahmen.Sch1 550.5

    Petrus gibt hinsichtlich der Kleidung christlicher Frauen wertvolle Anweisungen: “Ihr Schmuck soll nicht auswendig sein mit Haarflechten und Goldumhängen oder Kleideranlegen, sondern der verborgene Mensch des Herzens unverrückt mit sanftem und stillem Geiste; das ist köstlich vor Gott. Denn also haben sich auch vorzeiten die heiligen Weiber geschmückt, die ihre Hoffnung auf Gott setzten.” 1.Petrus 3,3-5. Was wir nachdrücklich fordern, ist, die Gebote des Wortes Gottes zu erfüllen. Lesen wir in der Heiligen Schrift, und befolgen wir ihre Lehren? Wollen wir Gott gehorchen oder uns weltlichen Gewohnheiten anpassen? Wollen wir Gott dienen oder dem Mammon? Können wir erwarten, uns des Friedens der Seele und der Zustimmung Gottes zu erfreuen, wenn wir den Lehren seines Wortes unmittelbar zuwiderhandeln?Sch1 551.1

    Der Apostel Paulus ermahnt die Christen, sich nicht dieser Welt anzupassen, sondern ihren Sinn umzugestalten, “auf daß ihr prüfen möget, welches da sei der gute, wohlgefällige und vollkommene Gotteswille”. Römer 12,2. Viele, die angeblich Kinder Gottes sein wollen, gleichen sich bedenkenlos weltlichen Gewohnheiten an, indem sie Gold, Perlen und teure Kleidung tragen. Wer zu gewissenhaft ist, um solche Dinge zu tragen, wird als engstirnig, abergläubisch und sogar fanatisch verschrien. Es ist jedoch Gott, der sich herabläßt, uns diese Belehrungen zu geben; sie sind Ausdruck seiner unendlichen Weisheit. Wer sie mißachtet, tut es zu seinem eigenen Schaden und Verderben. Wer sich an Schmuck hängt, was im Worte Gottes untersagt wird, nährt Hochmut und Eitelkeit in seinem Herzen. Er will damit die Aufmerksamkeit auf sich lenken. Seine Kleidung bringt zum Ausdruck Seht mich an! Bewundert mich! Dadurch steigert sich in zunehmendem Maße die dem menschlichen Wesen angeborene Eitelkeit. Wenn der Sinn allein darauf gerichtet ist, Gott zu gefallen, verschwinden all die unnötigen Schmuckgegenstände des Menschen.Sch1 551.2

    Der Apostel stellt den äußeren Schmuck in scharfen Gegensatz zu einem sanften und stillen Geist und betont dann vergleichsweise den Wert des letzteren: “Das ist köstlich vor Gott.” Es besteht ein entschiedener Widerspruch zwischen der Liebe zu äußerlichem Schmuck und der Tugend der Sanftmut, des stillen Geistes. Nur wenn wir in allen Dingen danach trachten, mit dem Wort Gottes übereinzustimmen, werden Friede und Freude das Herz regieren.Sch1 552.1

    Putzsucht gefährdet die Sitten und verkehrt den Charakter einer christlichen Frau, der durch ein bescheidenes und mäßiges, besonnenes Wesen gekennzeichnet sein sollte, ins Gegenteil ...Sch1 552.2

    Christus schämt sich seiner sogenannten Nachfolger. Worin sehen wir ihm ähnlich? Worin stimmt unsere Kleidung mit den biblischen Anweisungen überein? Ich möchte die Sünden des Volkes nicht auf mich laden; deshalb will ich den Warnruf deutlich erschallen lassen. Jahre hindurch habe ich auf diesem Gebiet schriftlich und mündlich ein klares und entschiedenes Zeugnis abgelegt. Ich habe mich nicht gescheut, all die Ratschläge Gottes zu verkündigen. Ich muß rein sein von dem Blut aller. (Vgl. Hesekiel 3,17ff.) Die Tatsache, daß weltlicher Sinn und Hochmut eine nahezu allumfassende Herrschaft ausüben, ist für keinen einzigen Christen eine Entschuldigung, sich dem Verhalten anderer anzugleichen. Gott sagte: “Du sollst nicht folgen der Menge zum Bösen.” 2.Mose 23,2.Sch1 552.3

    Meine Schwestern, spielt nicht länger mit eurer Seele und mit Gott. Ich sah, daß eure Putzsucht die Hauptursache eurer Abtrünnigkeit ist. Dies führt dazu, daß ihr wichtige Verpflichtungen vernachlässigt; schließlich gewahrt ihr kaum noch einen Funken göttlicher Liebe in eurem Herzen. Entsagt ohne Zögern der Ursache eurer Abtrünnigkeit, denn ihr versündigt euch dadurch nicht nur an euch selbst, sondern ihr sündigt auch gegen Gott. Laßt euch nicht durch den Betrug der Sünde verstocken. Die Mode verdirbt die Urteilskraft und verzehrt die geistliche Gesinnung unseres Volkes. Modehörigkeit erfüllt unsere Gemeinden und trägt mehr dazu bei, unser Volk von Gott zu trennen, als irgendeine andere Macht. Ich erkannte, daß Gemeindeordnung sehr unzureichend ist. Jeglicher übertriebene Bekleidungsaufwand, der im Wort Gottes untersagt ist, sollte ein ausreichender Grund zur Anwendung der Gemeindezucht sein. Wer ungeachtet der Warnungen, Aufrufe und flehentlichen Bitten weiterhin seinem entarteten Willen folgt, erbringt den Nachweis, daß sein Innerstes keineswegs Christus ähnlich geworden ist. Das Ich, und nur das Ich, wird angebetet. Ein einziger dieser angeblichen Christen wird viele Menschen von Gott wegführen können.Sch1 552.4

    Eine schreckliche Sünde belastet uns als Volk, indem wir unseren Geschwistern gestattet haben, sich in einer ihrem Glauben zuwiderlaufenden Art und Weise zu kleiden. Wir müssen uns sofort aufmachen und den Verlockungen der Mode die Tür verwehren. Wenn wir das nicht tun, wird Zucht und Ordnung in unseren Gemeinden leiden.Sch1 553.1

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