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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1 - Contents
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    Kapitel 28: Gefahren für die Jugend*Testimonies for the Church I, 390-405 (1863).

    Am 6. Juni 1863 wurde mir gezeigt, welche Gefahren der Jugend drohen. Satan beherrscht die Sinne der Jugend und lenkt ihre unerfahrenen Schritte vom rechten Weg ab. Junge Menschen stehen seinen Anläufen unwissend gegenüber, deshalb sollten die Eltern in dieser gefahrvollen Zeit wachsam sein und Ausdauer und Geschicklichkeit einsetzen, um dem Feind die erste Annäherung zu verwehren. Die unermüdliche Unterweisung ihrer Kinder für alle Lebenslagen gehört zu ihren vornehmsten Aufgaben.Sch1 125.2

    Die Erziehungsaufgabe einer Mutter beginnt beim Säugling. Sie muß den Eigensinn und das Temperament des Kindes im Zaume halten und es Gehorsam lehren sowie die Erziehung nicht vernachlässigen, wenn es älter wird. Jede Mutter muß sich die Zeit nehmen, mit ihren Kindern vernünftig zu sprechen, ihre Fehler richtigzustellen und sie geduldig den rechten Weg zu weisen. Christliche Eltern sollten wissen, daß sie ihre Kinder für die Gotteskindschaft zu erziehen und auszurüsten haben. Die gesamte religiöse Erfahrung der Kinder beruht auf den Belehrungen und auf der Entwicklung des Charakters während der Kindheit. Wenn der Eigensinn in dieser Zeit nicht gedämpft wird und sie nicht gehorchen lernen, ist es schwierig, dies in späteren Jahren nachzuholen. Was für ein schweres Ringen, den Willen, der nie untertänig war, vor den Forderungen Gottes zu beugen! Eltern, die diese wichtige Aufgabe vernachlässigen, tun nicht nur ihren bedauernswerten Kindern Unrecht, sondern sündigen auch gegen die Gebote Gottes.Sch1 125.3

    Wenn Kinder unter strenger Zucht gehalten werden, sind sie mitunter darüber ungehalten. Sie lassen sich nicht gern bevormunden und möchten lieber ihrem eigenen Weg folgen und kommen und gehen, wie es ihnen beliebt. Besonders die Zehn bis Achtzehnjährigen sind oft der Ansicht, daß es nichts schaden würde, an Ausflügen oder anderen Zusammenkünften junger Freunde teilzunehmen, obgleich ihre lebenserfahreneren Eltern darin Gefahren sehen; denn sie kennen die besonderen Eigenschaften ihrer Kinder und wissen um den Einfluß jener Dinge auf ihr Gemüt und halten sie deshalb von diesen ausgelassenen Vergnügungen zurück, weil sie um das Seelenheil ihrer Kinder fürchten.Sch1 126.1

    Welch eine Last fällt den besorgten, gläubigen Eltern vom Herzen, wenn ihre Kinder von sich aus entscheiden, die Freuden dieser Welt zu lassen und Christi Jünger zu werden! Doch selbst in einem solchen Fall sollte das Bemühen der Eltern nicht aufhören. Es darf den Kindern nicht immer überlassen bleiben, ihren eigenen Weg zu verfolgen; denn sie haben gerade erst ernsthaft den Kampf gegen Sünde, Hochmut, Leidenschaft, Neid, Eifersucht, Haß und alle schlechten Eigenschaften des Herzens aufgenommen. Eltern müssen über ihre Kinder wachen, ihnen raten, für sie entscheiden und ihnen klarmachen, daß sie Gott nicht freudig und bereitwillig Gehorsam entgegenbringen können, wenn sie nicht einmal ihren Eltern gehorchen. Es ist dann für sie unmöglich, ein Christ zu sein.Sch1 126.2

    Eltern sollten ihre Kinder ermutigen, ihnen Vertrauen entgegenzubringen, so daß diese ihren Herzenskummer, ihre kleinen täglichen Beschwerden und Erfahrungen mit ihnen besprechen. Auf diese Weise lernen die Eltern ihre Kinder besser verstehen und können mit ihnen und für sie beten, daß Gott sie schützen und lenken möge. Die Eltern haben die Aufgabe, Kinder auf ihren unfehlbaren Freund und Ratgeber, der sich ihrer Schwachheiten erbarmen kann, der versucht wurde allenthalben gleichwie wir und dennoch ohne Sünde war, besonders eindringlich hinzuweisen.Sch1 126.3

    Satan bringt Kinder in Versuchung, sich ihren Eltern gegenüber zu verschließen und junge, unerfahrene Gefährten zu ihren Vertrauten zu wählen. Diese können ihnen aber nicht helfen, sondern höchstens zweifelhafte Ratschläge geben. Jungen und Mädchen kommen zusammen, schwatzen albern und geistlos herum und vertreiben durch solche Narretei Christus und seine Engel aus ihrer Nähe. Unnütze Gespräche über das Tun anderer Menschen und Geschwätz über diesen jungen Mann und jenes junge Mädchen zerstören vortreffliche, fromme Gedanken und Empfindungen und verbannen die heilige Sehnsucht aus ihrem Herzen, das unempfindsam bleibt und von der wahren Liebe zu Gott und seiner Wahrheit entblößt ist.Sch1 127.1

    Kinder blieben vor manchen Sünden bewahrt, wenn sie zu ihren Eltern Vertrauen hätten. Eltern sollten ihre Kinder ermutigen, offen und frei mit ihnen zu sprechen, mit ihren Schwierigkeiten zu ihnen zu kommen und unbefangen und ohne Scheu ihren Rat einzuholen, wenn sie den rechten Weg nicht mehr wissen. Wer könnte sie besser beraten und ihnen besser alle Gefahren zeigen als gottesfürchtige Eltern? Wer kann die besonderen Eigenarten der Kinder besser verstehen als sie? Die Mutter, die von Kindheit an die geistige Entwicklung überwachte und daher mit der Veranlagung des Kindes vertraut ist, kann am besten ihren Kindern helfen. Wer weiß so gut wie die Mutter, vom Vater unterstützt, welche Charakterzüge zu fördern oder zu zügeln sind?Sch1 127.2

    Christlich gesinnte Kinder werden die Liebe und Zuneigung ihrer gottesfürchtigen Eltern allen irdischen Segnungen vorziehen. Sie werden ihre Eltern lieben und ehren. Zu den vornehmsten Anliegen ihres Lebens gehört es, ihre Eltern glücklich zu wissen. In unserer zuchtlosen Zeit haben Kinder, die mangelhaft erzogen wurden, nur wenig Verständnis für ihre Pflichten gegenüber ihren Eltern. Oft ist es der Fall, daß sie, je mehr die Eltern für sie tun, desto undankbarer sind und desto weniger Respekt vor ihnen haben. Kinder, die verhätschelt und bedient wurden, erwarten, daß das immer so weitergeht. Werden dann ihre Erwartungen nicht mehr erfüllt, sind sie enttäuscht und verzagt. Diese Einstellung behalten sie für ihr ganzes Leben; sie werden unbeholfen, lehnen sich an andere an und erwarten von ihnen Hilfe. Sie hoffen, daß man sie begünstigt und ihnen nachgibt. Widerspricht man ihnen, selbst wenn sie erwachsen sind, fühlen sie sich falsch behandelt. Verärgert gehen sie ihres Weges, kaum imstande, mit sich selbst fertig zu werden. Sie murren und zürnen, weil nicht alles nach ihren Wünschen geht.Sch1 127.3

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