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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1 - Contents
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    Das Zeugnis einer einigen Gemeinde

    Wenn die Welt erkennt, daß in der Gemeinde Gottes vollendete Harmonie besteht, wird das für sie ein machtvoller Beweis zugunsten des christlichen Glaubens sein. Uneinigkeit, unglückselige Streitigkeiten und kleinlicher Richtgeist in der Gemeinde verunehren unseren Erlöser. All diese Meinungsverschiedenheiten können vermieden werden, wenn wir unser Ich dem Herrn übergeben und als Nachfolger Christi der Stimme der Gemeinde gehorchen. Unglaube redet uns ein, daß persönliche Unabhängigkeit uns größere Geltung verschaffte und daß es eine Schwäche sei, unsre eigenen Gedanken von dem, was recht und angebracht ist, dem Urteil der Gemeinde zu unterstellen. Sich derartigen Empfindungen und Anschauungen hinzugeben, ist gefährlich. Sie verwirren und verderben uns. Christus erkannte, daß Zusammenhalten und christliche Eintracht für Gottes Werk notwendig sind. Deshalb schärfte er diese Forderung seinen Jüngern ein. Die Geschichte des Christentums bis auf den heutigen Tag beweist überzeugend, daß Stärke nur in völliger Einigkeit zu finden ist. Unterstellt eure persönliche Auffassung dem bestimmenden Einfluß der Gemeinde!Sch1 408.3

    Die Apostel empfanden die Notwendigkeit unbedingter Einheit und arbeiteten ernsthaft auf dieses Ziel hin. Paulus ermahnte seine Brüder mit folgenden Worten: “Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, durch den Namen unsers Herrn Jesu Christi, daß ihr allzumal einerlei Rede führet und lasset nicht Spaltungen unter euch sein, sondern haltet fest aneinander in einem Sinne und in einerlei Meinung.” 1.Korinther 1,10.Sch1 409.1

    Er schrieb auch an seine Brüder zu Philippi: “Ist nun bei euch Ermahnung in Christo, ist Trost der Liebe, ist Gemeinschaft des Geistes, ist herzliche Liebe und Barmherzigkeit, so erfüllet meine Freude, daß ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einhellig seid. Nichts tut durch Zank oder eitle Ehre; sondern durch Demut achte einer den andern höher denn sich selbst, und ein jeglicher sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was des andern ist. Ein jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war.” Philipper 2,1-5.Sch1 409.2

    Im Brief an die Römer heißt es diesbezüglich: “Der Gott aber der Geduld und des Trostes gebe euch, daß ihr einerlei gesinnt seid untereinander nach Jesu Christo, auf daß ihr einmütig mit einem Munde lobet Gott und den Vater unsers Herrn Jesu Christi. Darum nehmet euch untereinander auf, gleichwie euch Christus hat aufgenommen zu Gottes Lobe.” Römer 15,5-7. “Habt einerlei Sinn untereinander. Trachtet nicht nach hohen Dingen, sondern haltet euch herunter zu den Niedrigen. Haltet euch nicht selbst für klug. Vergeltet niemand Böses mit Bösem. Fleißiget euch der Ehrbarkeit gegen jedermann.” Römer 12,16.17.Sch1 409.3

    Petrus schrieb den verstreuten Gemeinden: “Endlich aber seid allesamt gleichgesinnt, mitleidig, brüderlich, barmherzig, freundlich. Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern dagegen segnet, und wisset, daß ihr dazu berufen seid, daß ihr den Segen erbet.” 1.Petrus 3,8.9.Sch1 410.1

    Und Paulus schrieb in seinem Brief an die Korinther: “Zuletzt, liebe Brüder, freuet euch, seid vollkommen, tröstet euch, habt einerlei Sinn, seid friedsam! so wird der Gott der Liebe und des Friedens mit euch sein.” 2.Korinther 13,11.Sch1 410.2

    *****

    Ihr solltet soweit wie möglich mit euren Brüdern und Schwestern übereinstimmen. Es ist an der Zeit, euch Gott zu übergeben und eure Härte ebenso aufzugeben wie eure Neigung, zu kritisieren. Gebt euren eigenen Sinn auf, und setzt an seine Stelle die Gesinnung des teuren Heilandes! Blickt empor und ergreift seine Hand, damit die Berührung euch entflamme und mit den lieblichen Eigenschaften seines unvergleichlichen Wesens erfülle! Öffnet eure Herzen seiner Liebe, und laßt euch durch seine Kraft umgestalten! Laßt seine Gnade eure Stärke sein! Dann werdet ihr kraftvoll zum Guten beeinflussen können. Eure sittliche Stärke wird der umfassendsten Charakterprobe standhalten. Eure Rechtschaffenheit wird geläutert und geheiligt sein. Alsdann wird euer Licht hervorbrechen wie die Morgenröte. Testimonies for the Church IV, 63 (1876).Sch1 410.3

    *****

    Der christliche Glaube verlangt von uns nicht die Aufgabe unserer charakterlichen Eigenart. Wir sollen uns nur einigermaßen dem Empfinden und der Denkweise anderer Menschen anpassen. Viele Menschen mögen in einer religiösen Gemeinschaft zusammengeführt werden ihre Auffassungen, Gewohnheiten und ihr Geschmack in weltlichen Dingen weichen voneinander ab. Aber wenn die Liebe Christi in ihrem Innern glüht und sie nach dem gleichen Himmel als ihrer ewigen Heimat Ausschau halten, können sie in angenehmer, verständnisvollster Gemeinschaft und wundervollster Eintracht miteinander leben. Es gibt kaum zwei Menschen, deren Erfahrungen in jeder Einzelheit übereinstimmen. Die Anfechtungen des einen sind nicht die Anfechtungen eines anderen, und unser Herz sollte in hilfsbereitem Mitempfinden immer offen sein. Alle Menschen sollten die gleiche Liebe im Herzen tragen, die Jesus allen seinen Brüdern entgegenbrachte. Testimonies for the Church IV, 65.66 (1876).Sch1 410.4

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