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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1 - Contents
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    Die Folgen der Kritik

    Satan gewinnt über die Eltern durch ihre unerzogenen Kinder großen Einfluß. Die Vernachlässigung elterlicher Pflichten ist für viele sabbatgläubige Eltern bezeichnend. Klatsch und Verleumdungen sind Satans besondere Mittel, um Zank und Zwietracht zu säen, Freunde zu trennen und den Glauben vieler Menschen in die Wahrhaftigkeit unserer Lehren zu untergraben. Brüder und Schwestern sind zu leicht bereit, von Fehlern und Irrtümern zu sprechen, die sie bei anderen vermuten, vor allem bei denen, die die Mahn- und Warnbotschaften unerschrocken weitergegeben haben, die ihnen Gott aufgetragen hat.Sch1 449.2

    Die Kinder dieser Nörgler lauschen mit offenen Ohren und nehmen das Gift der Unzufriedenheit in sich auf. Auf diese Weise verschließen Eltern blindlings die Wege, auf denen das Herz der Kinder zu erreichen wäre. Wie viele Familien würzen ihre täglichen Mahlzeiten mit Zweifeln und Beschuldigungen! Sie zerlegen den Charakter ihrer Freunde und servieren das Ergebnis als leckeren Nachtisch. Ein köstlicher Happen Klatsch wird um die Tafel gereicht und nicht nur von Erwachsenen, sondern auch von Kindern besprochen. Durch diese Methoden entwürdigen wir Gott. Jesus sagte: “Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.” Matthäus 25,40. Wer den Dienern Christi Übles nachredet, beschimpft und schmäht deshalb auch Jesus Christus selbst.Sch1 450.1

    Die Namen der von Gott erwählten Diener werden von gewissen Personen geringschätzig behandelt und in manchen Fällen völlig verachtet; dabei wäre es ihre Pflicht, diese Namen hochzuhalten. Die Kinder haben die verächtlichen Bemerkungen ihrer Eltern gegenüber den ernsten Rügen und Warnungen der Diener Gottes hören müssen. Sie haben die ironischen Scherze und herabsetzenden Reden verstanden, die von Zeit zu Zeit ihr Ohr trafen. Dies hatte zur Folge, daß im Gemüt der Kinder die heiligen und ewigen Dinge mit den Alltäglichkeiten dieser Welt auf eine Stufe gestellt wurden. Was für ein Werk verrichten diese Eltern, die aus ihren Kindern bereits in ihrer Kindheit Ungläubige machen! Auf diese Weise werden die Kinder angehalten, unehrerbietig zu sein und sich gegen den Himmel aufzulehnen, wenn er die Sünde tadelt.Sch1 450.2

    Wo es solche Übel gibt, kann nur geistlicher Verfall herrschen. Gerade diese vom Feind irregeleiteten Väter und Mütter wundern sich, warum ihre Kinder dazu neigen, die biblische Wahrheit anzuzweifeln und ihr nicht zu glauben. Sie sind überrascht, daß es so schwierig ist, ihnen durch sittliche und religiöse Einflüsse beizukommen. Wenn diese Eltern geistliches Erkenntnisvermögen besäßen, würden sie sehr bald entdecken, daß dieser beklagenswerte Zustand die Folge ihres eigenen häuslichen Einflusses ist, das Ergebnis ihres Neides und ihres Mißtrauens. Dadurch werden im Familienkreis angeblich echter Christen viele Ungläubige großgezogen.Sch1 450.3

    Es gibt viele, die mit besonderem Genuß dabei verweilen, die wirklichen oder auch scheinbaren Fehler der Männer zu erörtern, die die schwere Verantwortung für die einzelnen Abteilungen des Werkes Gottes tragen. Sie übersehen nicht nur das Gute, das erreicht worden ist, sondern auch den Nutzen, der durch mühsame Arbeit und unerschrockene Hingabe an die Sache Gottes erzielt werden konnte. Sie heften ihre Aufmerksamkeit auf irgendeinen vermeintlichen Fehler oder ein besonderes Ereignis und bilden sich ein, nachdem sie geschehen und die Folgen eingetreten sind, daß man auf bessere Weise mit günstigeren Ergebnissen hätte handeln können. Die Wahrheit sieht allerdings so aus: Wäre ihnen diese Aufgabe übertragen worden, hätten sie sich unter den gegebenen Schwierigkeiten entweder geweigert, irgendwelche Schritte zu unternehmen, oder sie hätten diese Angelegenheit unüberlegter gehandhabt als die Männer, die sie regelten, indem sie dem Licht göttlicher Vorsehung folgten.Sch1 451.1

    Aber diese aufrührerischen Schwätzer klammern sich mehr an die unerfreulichen Seiten des Werkes, als selbst die Flechte an die unebene Oberfläche des Felsens. Diese Personen sind geistlich verkümmert, weil sie sich immerwährend mit den Schwächen und Fehlern anderer Menschen befassen. Sie sind geistig unfähig, gute und großmütige Taten, uneigennützige Bemühungen, wahren Heldenmut und echte Selbstaufopferung zu beurteilen. Sie werden in ihrem Leben und in ihren Hoffnungen nicht edler und reiner; ihre Gedanken und Pläne werden nicht kühner und großzügiger. Sie pflegen nicht jene Barmherzigkeit, die das Leben des Christen kennzeichnen sollte. Ihre Entartung nimmt täglich zu. Ihre Vorurteile und Auffassungen werden immer engstirniger. Kleinlichkeit wird ihr Lebenselement. Die Atmosphäre, die sie um sich verbreiten, ist pures Gift für Glück und Frieden.Sch1 451.2

    *****

    Christen sollten ihre Worte sorgfältig wählen. Natürlich sollten sie niemals ungünstige Gerüchte von einem ihrer Freunde zum anderen tragen, vor allem dann nicht, wenn sie wissen, daß zwischen ihren Freunden keine völlige Harmonie herrscht. Es ist gefühllos, Anspielungen und Andeutungen zu machen, als wüßte man eine ganze Menge über diesen Freund und kennte persönliche Zusammenhänge, die jedoch anderen verborgen sind. Solche Andeutungen ziehen weitere Kreise und wirken weitaus ungünstiger, als wenn man die Tatsachen sachlich und freimütig berichtet. Welch einen Schaden hat die Gemeinde Christi durch diese Dinge erlitten! Der mit dem Wort Gottes unvereinbare, sorglose Wandel ihrer Gläubigen hat die Gemeinde so haltlos werden lassen wie Wasser. Vertrauliche Mitteilungen sind von Gliedern der gleichen Gemeinde preisgegeben worden, und doch hatten die Schuldigen nicht die Absicht, Unheil anzurichten. Bei der Auswahl der Gesprächsthemen hat fehlende Klugheit viel Schaden gestiftet.Sch1 451.3

    Die Unterhaltung sollte sich auf göttliche, geistliche Dinge erstrecken. Es ist aber nicht immer so gewesen. Wenn die gesellschaftliche Verbindung mit christlichen Freunden hauptsächlich der Ausbildung des Verstandes und der Veredlung des Herzens gewidmet ist, gibt es später kein Bedauern. Mit froher Genugtuung können sie dann auf diese Zusammenkünfte zurückschauen. Würden aber die Stunden leichtsinnig und mit leerem Geschwätz verbracht und die kostbare Zeit dazu verwendet, Leben und Charakter anderer Menschen zu zergliedern, wird sich der freundschaftliche Umgang als Quelle des Bösen erweisen und euer Einfluß wird “ein Geruch des Todes zum Tode” sein. Testimonies for the Church II, 186.187 (1885).Sch1 452.1

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    Wir dürfen unsere Nöte und Unannehmlichkeiten nicht in unsere Herzen eindringen und uns verdrießlich und unwillig machen lassen. Es gilt, Zank, böse Gedanken und üble Reden zu verbannen, damit wir Gott nicht erzürnen. Mein Bruder, wenn du dein Herz Verleumdungen und bösem Argwohn öffnest, kann der Heilige Geist nicht in dir wohnen. Trachte nach der Fülle, die in Christus ist! Arbeite nach seiner Weise! Laß durch jeden Gedanken, jedes Wort und jede Tat Christus offenbar werden! Du brauchst jene tägliche Liebestaufe, die in den Tagen der Apostel alle zu einem Herzen und einer Seele zusammenschloß. Diese Liebe wird Leib, Seele und Geist gesunden lassen. Umgib deine Seele mit einer Atmosphäre, die das geistliche Leben stärkt. Pflege Glauben, Hoffnung, Tatkraft und Liebe. Laß den Frieden Gottes in deinem Herzen regieren! Testimonies for the Church VIII, 191 (1904).Sch1 452.2

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    Der Herr lebt und regiert. Bald wird er sich in seiner Herrlichkeit erheben, um die Erde gewaltig aufzurütteln. Eine besondere Botschaft muß jetzt verkündet werden, eine Botschaft, die die geistliche Finsternis durchdringen wird und Menschen überzeugt und bekehrt. “Eile, rette deine Seele”; dieser Aufruf muß an alle ergehen, die in sündigen Gewohnheiten leben. Wir müssen nun in allem ganzen Ernst machen und dürfen keinen Augenblick mit tadelnden Bemerkungen und Anklagen vergeuden. Wer dies in der Vergangenheit getan hat, soll auf seine Knie sinken und beten und sich hüten, die Worte und Pläne Gottes durch seine eigenen ersetzen zu wollen. Testimonies for the Church VIII, 36 (1904).Sch1 453.1

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