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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1 - Contents
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    Kapitel 61: Unkraut und Weizen*Testimonies for the Church III, 113-116 (1872).

    In einem anderen Gleichnis, das Jesus seinen Jüngern vortrug, verglich er das Himmelreich mit einem Acker, in den ein Mensch den guten Samen säte. Als jedoch der Sämann schlief, säte der Feind Unkraut. Die Knechte fragten den Hausvater: “Hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut? Er sprach zu ihnen: Das hat der Feind getan. Da sprachen die Knechte: Willst du denn, daß wir hingehen und es ausjäten? Er sprach Nein! auf daß ihr nicht zugleich den Weizen mit ausraufet, so ihr das Unkraut ausjätet. Lasset beides miteinander wachsen bis zu der Ernte; und um der Ernte Zeit will ich zu den Schnittern sagen Sammelt zuvor das Unkraut und bindet es in Bündlein, daß man es verbrenne; aber den Weizen sammelt mir in meine Scheuer.” Matthäus 13,27-30. Wenn alle wachsam und treu gewesen wären und niemand geschlafen oder etwas vernachlässigt hätte, würde der Feind nicht solch eine günstige Gelegenheit gefunden haben, Unkraut unter den Weizen zu säen. Satan schläft niemals. Er nimmt jede Gelegenheit wahr, um durch seine Helfer Irrtümer auszugtreuen, die in vielen ungeheiligten Herzen aufnahmebereiten Boden finden.Sch1 283.1

    Die aufrichtigen Gläubigen werden betrübt und ihre Anfechtungen und Sorgen immer größer. Vor allem weil gewisse Elemente unter ihnen ihre Bemühungen um die Sache Gottes stören, sie selbst zur Verzweiflung bringen und entmutigen. Aber der Herr möchte seine Diener lehren, an alle Unternehmungen nur mit größter Sorgfalt heranzugehen. “Lasset beides miteinander wachsen.” Matthäus 13,30. Zieht das Unkraut nicht gewaltsam heraus, damit beim Ausreißen der Wurzeln die wertvollen Halme nicht gelockert werden. Prediger und Gemeindeglieder sollten sich dabei sehr behutsam verhalten, um nicht übereifrig wider besseres Wissen zu handeln. Es besteht die Gefahr, daß zu viel unternommen wird, um die Gemeinde von Schwierigkeiten zu befreien. Diese verschwinden häufig von selbst, wenn man ihnen nicht weiter nachgeht. Es ist nicht gut, bestimmte Vorkommnisse in irgendeiner Gemeinde vorzeitig aufzugreifen. Wir sollten diese Dinge aufmerksam, geduldig und beherrscht ertragen und sie nicht nach unserem Ermessen zu ordnen versuchen.Sch1 283.2

    Was in ... getan wurde, war voreilig und spaltete jene kleine Gemeinde. Hätten Gottes Diener die außerordentliche Kraft empfunden, die in dem Gleichnis Jesu vom Weizen und Unkraut liegt, würden sie anders gehandelt haben. Bevor Schritte unternommen werden, die den ganz Unwürdigen auch nur die geringste Gelegenheit zur Klage bieten, daß sie aus der Gemeinde ausgeschlossen worden seien, sollte die Angelegenheit sorgfältig überlegt und darüber ernstlich gebetet werden.Sch1 284.1

    Voreilige Maßnahmen in ... führten zur Bildung einer oppositionellen Gruppe innerhalb der Gemeinde. Etliche waren Hörer “am Wege” andere “auf dem Steinigen”; wieder andere gehörten zu der Gruppe, die die Wahrheit wohl empfing, aber bei welcher der gute Same im Herzen durch das Wachstum der Dornen erstickt wurde. Sie alle wären niemals wirkliche Christen geworden. Es gab aber einige wenige, die man hätte ermutigen und stärken können, um sie fester in der Wahrheit zu gründen. Doch die von Br. R. und Br. S. eingenommene Haltung rief diese übereilte Krise hervor. Außerdem mangelte es bei den Maßnahmen zur Behebung dieses Zwiespalts wesentlich an Verstand und Klugheit.Sch1 284.2

    Menschen, deren Ausschluß aus der Gemeinde ebenso berechtigt ist wie die Ausstoßung Satans aus dem Himmel, werden immer ihre Parteigänger finden. Es gibt ständig eine Gruppe, die stärker unter menschlichem Einfluß steht, als unter dem Einfluß des Geistes Gottes. In ihrem ungeheiligten Zustand sind sie stets geneigt, für die Übeltäter einzutreten und gerade denen ihr Mitleid und Mitgefühl angedeihen zu lassen, die es am wenigsten verdienen. Diese Parteigänger üben bedeutenden Einfluß auf andere Menschen aus. Gewisse Dinge werden in einem falschen Licht gesehen, großer Schaden entsteht, und viele Menschen gehen zugrunde. Bei seinem Aufruhr riß Satan den dritten Teil der Engel mit sich. Sie wandten sich von dem Vater und von seinem Sohn ab und schlossen sich dem Anstifter des Aufruhrs an. In Anbetracht dieser Tatsachen sollten wir mit größter Behutsamkeit zu Werke gehen. Was anders als Schwierigkeiten und Verwirrung können wir von unserem Umgang mit Vertretern eigenartiger Ansichten erwarten? Wir müssen dies ertragen und auf das an sich notwendige Ausraufen des Unkrauts verzichten, damit der Weizen nicht auch ausgerauft werde.Sch1 284.3

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