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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1 - Contents
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    Kapitel 87: Mangel an Opfergeist*Testimonies for the Church IV, 76-83 (1876).

    Der Segen Gottes wird auf denen in ... ruhen, die die Sache Christi tief im Herzen tragen. Die im Glauben und aus Liebe für unseren gekreuzigten Erlöser dargebrachten freiwilligen Opfer unserer Brüder und Schwestern werden in Form von Segnungen auf sie zurückkommen; denn Gott verzeichnet und bewahrt jede großherzige Tat seiner Heiligen. Zum Bau eines Gotteshauses gehören große Glaubensübung und Vertrauen zu Gott. Wer in geschäftlichen Angelegenheiten nichts wagt, wird nur geringe Fortschritte machen. Weshalb sollten wir nicht auch einem Unternehmen für Gott Glauben entgegenbringen und in seinem Werk Mittel anlegen?Sch1 425.1

    Manche sind freigebig mit dem Wenigen, was sie besitzen, solange sie in Armut leben; sobald sie jedoch zu Wohlstand kommen, werden sie geizig. Ihr Glaube ist deshalb so klein, weil ihre Wohltaten mit ihrem Wohlstand nicht Schritt halten und sie dem Werk Gottes nichts geben, was für sie ein wirkliches Opfer bedeutet.Sch1 425.2

    Nach dem israelitischen System wurde verlangt, daß zuerst dem Herrn Wohltaten erwiesen werden sollten. Bei der Ernte und Weinlese waren die Erstlinge der Früchte des Feldes — Getreide, Wein und Öl — dem Herrn als Opfer zu weihen. Die Nachlese und die Enden der Felder sollten den Armen überlassen werden. Unser liebreicher himmlischer Vater übersah die Bedürfnisse der Armen nicht. Die erste Wolle nach dem Scheren der Schafe und die ersten Körner nach dem Dreschen des Weizens waren dem Herrn darzubringen. Den Juden war ausdrücklich geboten, die Armen, Witwen, Waisen und Fremdlinge zu ihren Festen einzuladen. Am Ende jedes Jahres mußten alle unter feierlichem Eid aussagen, ob sie nach Gottes Geheiß gehandelt hatten oder nicht.Sch1 425.3

    Diese Anordnung wurde von Gott getroffen, um dem Volk einzuprägen, daß er in allen Dingen die erste Stelle einnehmen muß. Durch diese Art der Wohltätigkeit sollte ihrem Gedächtnis eingeschärft werden, ihr gnädiger Meister sei nicht nur der eigentliche Eigentümer ihrer Felder und ihrer Schaf- und Rinderherden, sondern der Gott des Himmels sei es auch, der ihnen Sonnenschein und Regen für die Zeit der Saat und der Ernte schickt. Alles, was sie besaßen, war von ihm geschaffen. Alles gehörte dem Herrn, und er hatte sie zu Haushaltern seiner Güter eingesetzt.Sch1 426.1

    Die Freigebigkeit der Israeliten beim Bau der Stiftshütte und der Errichtung des Tempels wirft ein helles Licht auf ihren mildtätigen Geist, der bei den Christen irgendeines späteren Zeitpunktes seinesgleichen suchte. Sie waren eben von ihrer langen Knechtschaft in Ägypten befreit worden und wanderten in der Wüste umher; kaum hatten sie die Heere der Ägypter, die ihnen auf ihrer eiligen Reise nachgesetzt waren, hinter sich gelassen, als das Wort des Herrn zu Mose kam: “Sage den Kindern Israel, daß sie mir ein Hebopfer geben und nehmt dasselbe von jedermann, der es willig gibt.” 2.Mose 25,2.Sch1 426.2

    Sein Volk hatte wenig Besitztümer und keine schmeichelhaften Aussichten, sie zu vermehren. Sie hatten aber ein Ziel vor sich Gott ein Heiligtum zu errichten. Der Herr hatte gesprochen, und sie mußten seiner Stimme gehorchen. Nichts behielten sie zurück! Alle gaben mit willigen Händen nicht etwa eine bestimmte Summe ihres Einkommens, sondern einen großen Teil ihres gesamten Besitzes. Freudig und von ganzem Herzen opferten sie diesen Teil dem Herrn und gewannen dadurch sein Wohlgefallen. War nicht alles sein Eigentum? Hatte nicht er ihnen alles gegeben, was sie besaßen? War es nicht ihre Pflicht, dem Geber sein Eigentum zurückzugeben, wenn er danach verlangte?Sch1 426.3

    Kein Drängen war nötig. Das Volk brachte sogar mehr, als man verlangt hatte. Ihm wurde gesagt, seiner Gebefreudigkeit Einhalt zu gebieten, denn es war bereits mehr vorhanden, als überhaupt verwendet werden konnte. Beim Bau des Tempels begegnete der Aufruf nach Hilfsmitteln abermals aufrichtiger Erwiderung. Das Volk opferte nicht unwillig. Sie freuten sich auf das Gebäude, das zur Anbetung Gottes errichtet werden sollte, und stifteten für diesen Zweck mehr als genug. David lobte den Herrn vor der ganzen Gemeinde und sprach: “Denn was bin ich? Was ist mein Volk, daß wir sollten vermögen, freiwillig so viel zu geben? Denn von dir ist alles gekommen, und von deiner Hand haben wir dir’s gegeben.” 1.Chronik 29,14. Noch einmal dankte David in seinem Gebet mit diesen Worten: “Herr, unser Gott, aller dieser Haufe, den wir zugerichtet haben, dir ein Haus zu bauen, deinem heiligen Namen, ist von deiner Hand gekommen, und ist alles dein.” 1.Chronik 29,16.Sch1 426.4

    David erkannte sehr wohl, von wem all diese Gaben herrührten. Wenn doch die heute lebenden Menschen, die sich der Liebe des Heilandes erfreuen, erkennen würden, daß ihr Silber und Gold dem Herrn gehört und zur Vermehrung seiner Herrlichkeit verwendet und nicht widerwillig zurückgehalten werden sollte, um sich selbst zu bereichern und zu beschenken. Gott hat ein unbestreitbares Recht auf alles, was er seinen Geschöpfen verliehen hat. Alles, was sie besitzen, gehört ihm.Sch1 427.1

    Es gibt große und heilige Ziele, die erhebliche Mittel erfordern. Geld, das auf diese Weise angelegt ist, wird dem Spender größere und bleibendere Freude bereiten, als wenn er es für sein persönliches Vergnügen ausgäbe oder aus Gewinnsucht zusammenscharrte. Verlangt Gott von uns einen Schatz, ganz gleich in welcher Höhe, so macht die bereitwillige Erfüllung des göttlichen Verlangens diese Gabe zu einem geheiligten Opfer für ihn. Dadurch sammelt sich für den Geber ein Schatz im Himmel an, den weder die Motten fressen noch das Feuer verzehren noch Diebe nachgraben und stehlen können. Diese Kapitalanlage ist sicher. Das Geld kommt in Beutel, die keine Löcher haben; es ist sicher verwahrt.Sch1 427.2

    Können Christen, die sich einer umfassenderen Erkenntnis rühmen, als sie die Hebräer besaßen, weniger geben als diese? Können Christen, die nahe dem Ende der Zeit leben, mit ihren Gaben zufrieden sein, wenn diese nicht halb so großzügig sind wie die der Israeliten, deren Freigebigkeit das Wohl der eigenen Nation im Auge hatte. Das Werk Gottes erstreckt sich in diesen letzten Tagen über die ganze Welt. Die Botschaft der Wahrheit soll alle Nationen, Sprachen und Völker erreichen; die in den verschiedensten Sprachen herausgegebenen Veröffentlichungen sollen wie die Herbstblätter weit umher ausgestreut werden.Sch1 427.3

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