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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1 - Contents
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    Kapitel 106: Im Irrgarten des Zweifels*Testimonies for the Church IV, 583-586 (1881).

    Für Zweifler oder Skeptiker gibt es keine Entschuldigung. Gott hat genügend Vorkehrungen getroffen, um den Glauben aller Menschen zu gründen, wenn sie sich unter der Wucht des Beweismaterials entscheiden wollen. Warten sie aber, bevor sie glauben, darauf, bis jeder scheinbare Einwand gegenstandslos geworden ist, werden sie niemals fest und entschieden mit der Wahrheit verwurzeln können. Gott wird auch niemals alle scheinbaren Schwierigkeiten aus unserem Weg räumen. Wer zweifeln will, wird dazu immer Gelegenheit finden, und wer glauben will, wird eine Fülle von Beweisen finden, auf die er seinen Glauben gründen kann.Sch1 535.3

    Das Verhalten mancher Menschen ist unerklärlich, sogar ihnen selbst. Sie treiben ohne einen Anker im Nebel der Ungewißheit umher. Satan bemächtigt sich bald des Ruders und bringt ihr leicht zerbrechliches Boot, wohin er will. Sie werden seinem Willen untertan. Diese Menschen wären durch Satans Spitzfindigkeiten weder hinters Licht geführt noch verwirrt worden oder vom rechten Weg abgekommen, wenn sie nicht auf ihn gehört, sondern sich auf die Seite Gottes gestellt hätten.Sch1 536.1

    Gott und die Engel beobachten mit starker Anteilnahme die Entfaltung des Charakters und wägen seinen inneren Wert. Wer Satans Anschlägen widersteht, wird daraus hervorgehen wie das im Feuer geläuterte Gold. Wem durch die Wogen der Versuchung der Boden unter den Füßen weggezogen wird, der bildet sich ein, wie einst auch Eva, daß er erstaunlich klug wird und seiner Unwissenheit und seinem engen Gesichtskreis entwächst; aber er wird sich wie Eva arg betrogen fühlen. Er ist Trugbildern gefolgt und hat die himmlische Weisheit gegen einen schwachen menschlichen Verstand eingetauscht. Durch ein begrenztes Wissen sind diese Menschen sehr eingebildet geworden. Eine tiefere und sorgfältigere Selbst- und Gotteserkenntnis ließe sie wieder zu vernünftigen und empfänglichen Menschen werden und führte sie auf die Seite Gottes, der Wahrheit und der Engel zurück.Sch1 536.2

    Das Wort Gottes wird jeden von uns am letzten großen Tag richten. Junge Menschen reden über wissenschaftliche Dinge und dünken sich klüger als das geschriebene Wort; sie versuchen, die Wege und das Wirken Gottes so zu erklären, daß sie ihrem begrenzten Denken begreiflich sind. Aber all diese Bemühungen sind zu jämmerlichem Scheitern verurteilt. Echte Wissenschaft und göttliche Eingebung stimmen vollkommen überein. Scheinwissenschaft aber ist von Gott unabhängig und von geradezu überheblicher Einfältigkeit. Diese betrügerische Macht hat viele Menschen an sich gefesselt und versklavt, die lieber die Finsternis als das Licht gewählt haben. Sie haben sich auf die Seite des Unglaubens geschlagen, als wäre Unglaube eine Tugend und Zweifel das Zeichen eines großen Geistes. Dabei ist Zweifel kennzeichnend für einen Verstand, der zu schwach und zu beschränkt ist, um Gott in seinen Schöpfungswerken wahrzunehmen. Sie können das Geheimnis seiner göttlichen Vorsehung nicht ergründen, selbst wenn sie dafür ein ganzes Lebensalter mit all seiner Kraft einsetzten. Weil der begrenzte menschliche Verstand die Werke Gottes nicht erfassen kann, wendet Satan seine Spitzfindigkeiten bei ihnen an und verstrickt sie in die Maschen des Unglaubens. Kämen diese Zweifler in enge Verbindung mit Gott, würde dieser seine Absichten ihrem Verständnis klarlegen.Sch1 536.3

    Geistliche Dinge werden geistlich unterschieden. Der fleischliche Sinn kann diese Geheimnisse nicht begreifen. Wenn die Grübler und Zweifler beharrlich dem Erzbetrüger folgen, werden die Einflüsse und Zurechtweisungen des Geistes Gottes immer seltener, die Einflüsterungen Satans dagegen immer häufiger, bis der Wille völlig seiner Herrschaft unterworfen ist. Dann wird es so sein, daß diesen irregeführten Sinnen die Kraft Gottes als Torheit erscheint, während sie umgekehrt als Stütze der Weisheit ansehen, was Gott Torheit nennt.Sch1 537.1

    Eins der großen Übel, das das Suchen nach Erkenntnis, die Forschungen der Wissenschaft begleitet, besteht darin, daß die Wissenschaftler, die sich mit diesen Forschungen beschäftigen, zu oft den Blick für den göttlichen Charakter eines reinen und unverfälschten Glaubens verlieren. Die Gelehrten haben versucht, auf wissenschaftlicher Grundlage den Einfluß des Geistes Gottes auf das Herz zu erklären. Das geringste Fortschreiten in dieser Richtung wird die Seele in den Irrgarten des Zweifels führen. Der biblische Glaube enthält das Geheimnis der Gottseligkeit. Kein menschlicher Verstand kann dieses völlig verstehen, und für das nicht wiedergeborene Herz ist es gänzlich unbegreiflich.Sch1 537.2

    Der Sohn Gottes verglich das Wirken des Heiligen Geistes mit dem Wind, der “bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt”. Johannes 3,8. An anderer Stelle der Heiligen Schrift lesen wir, daß der Heiland im Geiste erfreut war und sprach: “Ich preise dich, Vater und Herr des Himmels und der Erde, daß du solches den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbart.” Matthäus 11,25.Sch1 537.3

    Der Heiland freute sich, daß der Erlösungsplan so angelegt ist, daß alle, die sich für weise halten, die von den Lehren eitler Philosophien aufgeblasen sind, die Schönheit und die Macht und das verborgene Geheimnis des Evangeliums nicht erkennen können. Aber allen, die sich demütigen Herzens belehren lassen und das aufrichtige, kindliche Verlangen haben, den Willen ihres himmlischen Vaters zu erkennen und auszuführen, offenbart sich sein Wort als die Kraft Gottes zu ihrer Erlösung.Sch1 537.4

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