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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1 - Contents
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    Kapitel 74: Die Vollmacht der Gemeinde*Testimonies for the Church III, 428-433 (1875).

    Der Heiland der Welt hat seine Gemeinde mit großer Macht ausgestattet. Er nennt die Regeln, die bei der Ausübung der Gemeindezucht anzuwenden sind. Nachdem er bestimmte Richtlinien für das einzuschlagende Verfahren gegeben hat, sagt er: “Wahrlich ich sage euch: Was ihr auf Erden binden werdet, soll auch im Himmel gebunden sein, und was ihr [in Gemeindezucht] auf Erden lösen werdet, soll auch im Himmel los sein.” Matthäus 18,18. Somit bestätigt sogar die himmlische Autorität die Anwendung der Gemeindezucht gegen die Gemeindeglieder, wenn nach der biblischen Regel verfahren worden ist.Sch1 357.1

    Das Wort Gottes erlaubt keinem Einzelmenschen, sein Urteil dem Urteil der Gemeinde entgegenzustellen. Ihm wird auch nicht gestattet, seine Auffassungen der Gemeinde aufzunötigen. Gäbe es weder eine Gemeindezucht noch eine Gemeindeleitung, würde die Gemeinde auseinanderfallen; sie könnte nicht als ein Leib zusammenhalten. Es hat immer eigenwillige Geister gegeben, die behauptet haben, daß sie im Recht sind; Gott habe sie in besonderer Weise belehrt, in seinen Dienst genommen und geführt. Jeder hat seine ihm eigentümlichen Ansichten, und jeder behauptet, daß sein Standpunkt mit dem Wort Gottes übereinstimme. Sie alle besitzen voneinander abweichende Anschauungen und einen ebensolchen Glauben, und dennoch erheben sie den Anspruch einer besonderen Gotteserkenntnis. Diese Menschen wenden sich von der Gemeinde ab; jeder einzelne von ihnen bildet eine gesonderte Gemeinde für sich. Alle können nicht recht haben; dennoch beanspruchen sie, vom Herrn geführt zu sein. Das Wort göttlicher Eingebung heißt nicht Ja und Nein, sondern Ja und Amen in Christus Jesus.Sch1 357.2

    Unser Heiland begleitet seine Unterweisungen mit einer Verheißung: Wenn zwei oder drei unter euch eins werden, etwas von Gott zu bitten, so wird es ihnen widerfahren. Christus zeigt hier, daß wir untereinander eins sein müssen, selbst in unserem Verlangen nach einem bestimmten Gegenstand. Dem vereinten Gebet und dem gemeinsamen Vorsatz wird große Bedeutung beigemessen. Gott hört die Gebete des einzelnen. Bei dieser Gelegenheit gab Jesus besondere wichtige Anweisungen, die für seine auf Erden neugegründete Gemeinde von außerordentlicher Tragweite sein sollten. Es muß Einstimmigkeit darüber herrschen, wonach sie Verlangen haben und wofür sie beten wollen. Es geht dabei nicht nur um die Gedanken eines einzelnen, die dem Irrtum unterworfen sind, sondern mehrere Glaubensgeschwister sollen in ernstem Verlangen dieselbe Angelegenheit zum Gegenstand ihrer Zwiesprache mit Gott machen.Sch1 357.3

    In der wunderbaren Bekehrung des Paulus erkennen wir die außergewöhnliche Macht Gottes. Eine Helligkeit umstrahlte ihn, leuchtender als die Mittagssonne. Jesus, dessen Namen Paulus vor allen anderen am meisten haßte und verachtete, offenbarte sich ihm, um seinen rasenden, aber ehrlichen Lauf aufzuhalten. Christus wollte aus diesem nahezu völlig hoffnungslosen Christenfeind ein auserwähltes Rüstzeug machen, das Evangelium unter die Heiden zu tragen. Ganz bewußt hatte Paulus viele Dinge gegen den Namen Jesus von Nazareth getan. In seinem Eifer war er ein beharrlicher, ernstzunehmender Verfolger der Gemeinde Christi. Die Überzeugung, es sei seine Aufgabe, diese verwirrende Lehre auszurotten, war tief und stark in ihm verwurzelt; denn die Lehre, Jesus Christus sei der Lebensfürst, gewann allenthalben die Oberhand.Sch1 358.1

    Paulus hatte tatsächlich geglaubt, daß der Glaube an Jesus das Gesetz Gottes ebenso ausgeschaltet habe wie den Opferdienst und die Beschneidung, die in den vergangenen Zeiten unter der vollen Billigung Gottes vollzogen worden waren. Aber die übernatürliche Offenbarung Christi brachte Licht in die finsteren Kammern seiner Seele. Dieser Jesus von Nazareth, gegen den er sich erhoben hatte, war wirklich der Erlöser der Welt.Sch1 358.2

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