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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1 - Contents
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    Die Ursache geistlicher Blindheit

    Die wichtigste Ursache für diesen Zustand geistlicher Blindheit, in dem sich Gottes Volk befindet, besteht — wie mir gezeigt wurde — darin, daß es keine Belehrung annimmt. Viele haben die ihnen gegebenen Warnungen und Ermahnungen verschmäht. Der treue Zeuge verurteilt das laue Verhalten des Volkes Gottes, das Satan große Macht über die Kinder Gottes in dieser Zeit des Wartens und Wachens gibt. Die Selbstsüchtigen, die Hochmütigen und die Freunde der Sünde werden ständig von Zweifeln gepackt. Satan besitzt die Fähigkeit, Zweifel hervorzurufen und Einwände gegen das entschiedene, von Gott gesandte Zeugnis zu ersinnen. Viele glauben, es wäre besonders vortrefflich, ja geradezu ein Zeichen ihrer Klugheit, ungläubig zu sein, zu bezweifeln und zu bemängeln. Wer zweifeln will, findet dazu genug Anlaß. Gott beabsichtigt nicht, jede Gelegenheit zum Unglauben aus dem Weg zu räumen. Gott schenkt Beweise, die sorgfältig, mit demütigem und gelehrigem Geist geprüft werden müssen. Jede Entscheidung sollte auf sicherer Grundlage ruhen.Sch1 299.1

    Das ewige Leben besitzt unendlichen Wert und verlangt von uns den Einsatz des ganzen Menschen. Im Geist sah ich, daß wir den unvergänglichen Werten nicht die ihnen zukommende Bedeutung beimessen. Schon die vergänglichen Werte dieser Welt müssen durch Opfer und oftmals sehr mühsame Anstrengungen erworben werden. Sollen wir weniger bereitwillig Kampf und Mühsal ertragen und ernstliche Anstrengungen und große Opfer scheuen, wenn wir einen Schatz von Ewigkeitswert und das ewige Leben erlangen können, — ein Leben, das den Maßstäben Gottes entspricht? Kann uns der Himmel je zu teuer werden?Sch1 299.2

    Glaube und Liebe sind goldene Schätze, Heilsgüter, die dem Volke Gottes sehr abgehen. Ich sah, daß Mißtrauen gegenüber den warnenden, ermutigenden und tadelnden Zeugnissen das Licht von Gottes Volk hinwegnimmt. Unglaube verschließt seine Augen, so daß es seinen wahren Zustand nicht erkennt. Der treue Zeuge beschreibt die Blindheit des Volkes Gottes mit den Worten: “Und weißt nicht, daß du bist elend und jämmerlich, arm, blind und bloß.” Offenbarung 3,17.Sch1 300.1

    Der Glaube an das baldige Kommen Christi schwindet. “Mein Herr kommt noch lange nicht” wird nicht nur im Herzen gesprochen, sondern mehr noch in Worten und am bestimmtesten in Werken zum Ausdruck gebracht. In dieser unruhigen Zeit verschließt Teilnahmslosigkeit die Sinne des Volkes vor den Zeichen der Zeit. Die herrschende furchtbare Ungerechtigkeit erfordert größten Fleiß und ein lebendiges Zeugnis, um die Sünde von der Gemeinde fernzuhalten. Der Glaube hat in erschreckendem Umfang abgenommen. Nur durch ein beharrliches Glaubensleben wird er wieder wachsen können.Sch1 300.2

    Als die Stimme des dritten Engels zuerst erschallte, mußten alle, die sich mit dem Werk Gottes verbanden, damit rechnen, etwas wagen und opfern zu müssen. Sie waren arm, als sie dieses Werk begannen, erlitten Kränkungen und nahmen die größten Entbehrungen auf sich. Sie stießen auf entschlossenen Widerstand, der sie in ihrer Not zu Gott trieb und ihren Glauben lebendig erhielt. Unsere gegenwärtige Ordnung einer regelmäßigen Unterstützung1Anmerkung: Die erste Regelung planmäßigen Opferns, die eine gewisse wöchentliche Gabe sowie einen bestimmten Prozentsatz des jeweiligen Einkommens vorsah, war unter der Bezeichnung “regelmäßige Unterstützung” bekannt. Sie war der Vorläufer des Zehntensystems, das heute unter Siebenten-Tags-Adventisten üblich ist. bietet unserer Predigerschaft hinreichendes Auskommen. Die materielle Versorgung ist ausreichend und stellt den Glauben auf keine Probe. Die jetzt ins Predigtamt eintreten, gehen kein Wagnis ein. Sie brauchen sich keinerlei Gefahren auszusetzen und keine besonderen Opfer zu bringen. Das Lehrgebäude unserer Wahrheit gelangt fertig in ihre Hand, und Schriften stehen ihnen zur Verfügung, die die Wahrheit, die sie verkündigen, wohl begründen.Sch1 300.3

    Manche jungen Männer beginnen ihren Dienst, ohne den erhabenen Charakter des Werkes wirklich zu verstehen. Sie kennen keine Entbehrungen, Schwierigkeiten oder ernsten Kämpfe, die den Glauben lebendig erhalten. Sie pflegen weder praktische Selbstverleugnung noch Opfersinn. Manche werden stolz und eingebildet und spüren keine echte Verantwortung für das anvertraute Werk. Der treue Zeuge spricht zu jedem einzelnen dieser Prediger: “So sei nun fleißig und tue Buße!” Einige von ihnen zeigen sich in ihrem Hochmut so überaus erhaben, daß sie für das teure Werk Gottes tatsächlich Fluch und Hindernis bedeuten. Sie üben auf andere keinen rettenden Einfluß aus. Diese Männer müssen sich völlig zu Gott bekehren und durch die Wahrheiten geheiligt werden, die sie anderen Menschen darbieten.Sch1 301.1

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