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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1 - Contents
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    Strikte Rechtschaffenheit

    Unser Heiland suchte seinen Hörern einzuprägen, daß ein Mensch, der seinen Nachbarn in geringfügigen Dingen übervorteilt, dies auch in größeren Angelegenheiten täte. Das geringste Abweichen von strengster Redlichkeit reißt die Schranken nieder und veranlaßt das Herz, größere Ungerechtigkeiten zu begehen. Durch Unterweisungen und durch sein beispielhaftes Verhalten lehrte Christus, daß strikteste Lauterkeit für den Umgang mit unseren Mitmenschen kennzeichnend sein muß. “Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch.” Matthäus 7,12. Christus schilderte ständig das unvollkommene Leben der Pharisäer und tadelte sie. Angeblich erfüllten sie Gottes Gesetz, doch in ihrem täglichen Handeln verhielten sie sich ungerecht. Viele Witwen und Waisen wurden ihrer geringen Habe beraubt, alles nur, um ihre Habgier zu befriedigen.Sch1 521.1

    Judas hätte aus all diesen Lehren Nutzen ziehen können, wenn er von dem Verlangen beseelt gewesen wäre, rechtschaffenen Herzens zu sein. Seine Habgier überwältigte ihn jedoch, und die Liebe zum Geld wurde zur herrschenden Macht. Er trug den Beutel, der die Mittel zur Förderung des Werkes Christi enthielt. Ab und zu entnahm er kleine Beträge für seinen eigenen Bedarf. Sein selbstsüchtiges Herz grollte über Marias Gabe, als sie das Gefäß mit köstlicher Salbe brachte. Er schalt sie wegen ihrer Unklugheit. Statt Schüler zu sein, erhob er sich auf diese Weise zum Lehrer und wollte unseren Herrn über die Schicklichkeit von Marias Handlungsweise belehren.Sch1 521.2

    Diese beiden Männer hatten in gleicher Weise die Gelegenheit und den Vorzug, die ständigen Unterweisungen Christi zu hören und sein beispielhaftes Leben vor Augen zu haben, um ihre sündhaften Charakterzüge zu bessern. Während sie seine scharfen Tadel und öffentlichen Anklagen gegen Heuchelei und Verderbtheit hörten, erkannten sie, daß gerade denen, die in so furchtbarer Weise angeklagt waren, sein besorgtes und unermüdliches Wirken zu ihrer Besserung galt. Der Heiland weinte über ihre Unwissenheit und Irrtümer. Er klagte in grenzenloser Liebe und in unendlichem Erbarmen über sie und rief aus, Jerusalem zugewandt: “Wie oft habe ich wollen deine Kinder versammeln, ... und ihr habt nicht gewollt!” Lukas 13,34.Sch1 522.1

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