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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1 - Contents
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    Lehrt praktische Frömmigkeit!

    Die Prediger würden viel mehr Herzen erreichen, wenn sie auf die praktische Frömmigkeit stärkeren Nachdruck legten. Wenn sie sich bemühen, die Wahrheit in neue Gebiete einzuführen, enthalten ihre Vorträge häufig zuviel Theorie. Die Menschen sind unentschlossen. Sie erkennen die zwingende Kraft der Wahrheit und sind eifrig darauf bedacht, eine sichere Grundlage zu erlangen. Wenn sich zeigt, daß sie dafür empfänglich sind, ist es vor allem anderen an der Zeit, ihrem Gewissen den Glauben Christi nahezubringen. Aber allzuoft wurde eine Vortragsreihe beendet, ohne daß jene für die Menschen so notwendige Aufgabe erfüllt worden war. Diese Bemühungen glichen zu sehr dem Opfer Kains. Kain fehlte das zum Opfer gehörige Blut, um es vor Gott angenehm zu machen. Es war recht, daß Kain ein Opfer brachte, aber alles, was seinem Opfer einen Wert verliehen hätte, ließ er weg — das Blut der Versöhnung.Sch1 483.1

    Es ist eine traurige Tatsache, daß viele Menschen deshalb mehr Nachdruck auf theoretische als auf praktische Frömmigkeit legen, weil Christus nicht in ihren Herzen wohnt. Sie stehen nicht in lebendiger Verbindung mit Gott. Viele Seelen entscheiden sich für die Wahrheit angesichts der überzeugenden Kraft der Beweise, ohne jedoch bekehrt zu sein. Außer belehrenden Vorträgen gab es keine, die eine praktische Frömmigkeit verkündeten. Denn solche Vorträge sollen dazu dienen, in den Hörern durch die Darstellung des großartigen Aufbaus der Wahrheit Liebe zum Urheber der Wahrheit und das Verlangen zu wecken, durch Gehorsam geheiligt zu werden. Die Arbeit des Predigers ist nicht vollendet, bis er seinen Hörern nachdrücklich die Notwendigkeit einer charakterlichen Umwandlung im Sinn und Geiste der lauteren Grundsätze der Wahrheit nahegelegt hat, die sie empfangen haben.Sch1 483.2

    Ein formaler Scheinglaube ist zu verabscheuen, weil Jesus Christus nicht im Mittelpunkt steht. Christus hielt schlichte, bündige, eindringliche und praktische Reden. Seine Botschafter haben in jeder ihrer Reden seinem Beispiel zu folgen. Christus und sein Vater waren eins; Christus fügte sich mit Freuden allen Forderungen seines Vaters. Er war gesinnt wie Gott. Der Erlöser war das vollkommene Vorbild. In ihm offenbarte sich das Wesen des Herrn. Der Himmel wurde in menschliche Natur eingeschlossen, und diese wiederum in den Schoß unendlicher Liebe.Sch1 483.3

    Wenn Prediger bereit sind, demütig zu Jesu Füßen zu sitzen, werden sie bald das Wesen Gottes richtig erkennen. Dann werden sie auch fähig sein, andere Menschen im gleichen Geist zu lehren. Manche treten ohne tiefe Liebe zu Gott oder ihren Mitmenschen ins Predigtamt ein. Egoismus und Nachsicht gegen sich selbst beherrschen das Leben solcher Prediger. Während diese ungeheiligten, treulosen Wächter sich selbst dienen, statt die Herde zu speisen und ihren seelsorgerlichen Aufgaben nachzukommen, geht das Volk wegen mangelnder geeigneter Unterweisung zugrunde.Sch1 484.1

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