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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1 - Contents
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    Kapitel 82: Biblische Lebensbeschreibungen*Testimonies for the Church IV, 9-15 (1876).

    Die Lebensbeschreibungen der Bibel sind glaubwürdige Berichte von Personen, die wirklich gelebt haben. Von Adam an bis zu den Zeiten der Apostel besitzen wir durch alle Generationen hindurch nicht nur offenen, ungeschminkten Aufschluß von dem, was sich tatsächlich ereignet hat, sondern auch die echte Erfahrung wirklicher Persönlichkeiten. Viele wundern sich darüber, daß in den vom Geist Gottes eingegebenen Berichten Tatsachen aus dem Leben achtbarer Menschen erzählt werden, die ihren sittlichen Charakter trüben. Ungläubige greifen mit großer Befriedigung nach diesen Sünden und spotten über jene, die fielen. Die vom Geist Gottes geleiteten Schreiber bezeugten keine Unwahrheiten, nur um die Seiten der biblischen Geschichte davor zu bewahren, von den Berichten menschlicher Schwächen und Fehler verdunkelt zu werden. Die heiligen Menschen Gottes schrieben, getrieben von dem Heiligen Geist; auf den Inhalt selbst hatten sie keinen Einfluß. Sie schrieben die buchstäbliche Wahrheit nieder. Greuliche und anstößige Taten sind aus Gründen offenbart worden, die unser beschränkter Verstand nicht völlig zu erfassen vermag.Sch1 397.3

    Es ist einer der stärksten Beweise für die Glaubwürdigkeit der heiligen Schriften, daß weder die Wahrheit bemäntelt noch die Sünden der Hauptgestalten verschwiegen werden. Viele werden einwenden, daß es nicht schwer ist zu berichten, was sich in einem gewöhnlichen Leben zugetragen hat. Aber es gilt als erwiesen, daß es einfach nicht menschenmöglich ist, eine allen Seiten gerecht werdende Darstellung eines Zeitgenossen zu geben. Und es ist nahezu ebenso schwierig, ohne von der Wahrheit abzuweichen, den Lebenslauf irgendeines einzelnen oder eines Volkes zu erzählen, deren Entwicklung uns bekannt ist. Der menschliche Geist ist so anfällig für Vorurteile, daß es ihm fast unmöglich ist, die Angelegenheit unvoreingenommen zu behandeln. Entweder werden die Mängel eines Menschen in der Lebensbeschreibung aufs schärfste herausgestellt, oder seine Tugenden erstrahlen in hellstem Glanz, je nachdem der Schreiber für oder gegen ihn eingenommen ist. Wie sehr der Historiker auch vorhaben mag, gerecht zu urteilen, so werden doch alle Kritiker darin übereinstimmen, daß es sehr schwer ist, wirklich gerecht zu sein.Sch1 398.1

    Aber von Gott gesalbte, über die Schwächen der Menschheit erhobene Schreiber berichten die reine, nackte Wahrheit. Wie viele Lebensbeschreibungen sind über fehlerfreie Christen geschrieben worden, die sich in ihrem Alltags- und Gemeindeleben als Beispiele echter Frömmigkeit hervortaten! Kein Makel entstellt den Schmuck ihrer Heiligkeit, kein Fehler wird uns berichtet, um uns nicht daran zu erinnern, daß sie Sünder waren und damit den alltäglichen Versuchungen der Menschheit ausgesetzt. Wie andersartig erschienen sie aber, wenn die Feder göttlicher Eingebung ihre Lebensgeschichte geschrieben hätte. Menschliche Schwächen wären offenbar geworden; der Kampf gegen Selbstsucht, Scheinheiligkeit und Hochmut, vielleicht gegen heimliche Sünden; und der ständige Widerstreit zwischen Geist und Fleisch.Sch1 398.2

    Selbst der Öffentlichkeit nicht zugängliche Tagebücher offenbaren auf ihren Seiten nicht die sündhaften Taten des Schreibers. Manchmal wird von Kämpfen mit dem Bösen erzählt, aber gewöhnlich nur, wenn das Gute den Sieg davongetragen hat. Sie mögen aber durchaus ein ehrlicher Bericht lobenswerter Taten und edlen Strebens sein, besonders, wenn der Schreiber ehrlich bemüht war, ein gewissenhaftes Tagebuch seines Lebens zu führen. Der Mensch bringt es aber kaum fertig, seine Fehler einer möglichen Kenntnisnahme durch seine Freunde preiszugeben.Sch1 399.1

    Wenn Menschen ohne göttliche Eingebung unsere herrliche Bibel geschrieben hätten, zeigte sie ein völlig anderes Bild. Das Bibelstudium wäre dann geradezu entmutigend für irrende Sterbliche, die mit natürlichen Schwächen und den Versuchungen des schlauen Feindes zu kämpfen haben. Aber so, wie die Bibel ist, gibt sie uns einen genauen Bericht der religiösen Erfahrungen hervorragender Gestalten der biblischen Geschichte. Männer, die Gottes Wohlgefallen besaßen und denen Gott große Verantwortung übertragen hatte, wurden mitunter von den Verlockungen Satans überwunden und versündigten sich ebenso, wie wir heute streben, schwanken und häufig in Sünde fallen. Doch für unsere verzagten Herzen ist es ermutigend zu wissen, daß sie durch Gottes Gnade frischen Mut schöpfen konnten, sich aufs neue über ihr böses Wesen zu erheben. Wenn wir uns dies vergegenwärtigen, werden auch wir bereit sein, unsererseits den Kampf erneut aufzunehmen.Sch1 399.2

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