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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1 - Contents
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    Kapitel 103: Was den Geist schwächt*Testimonies for the Church IV, 497-499 (1880).

    Meine Liebe zu dir veranlaßt mich, jetzt zu schreiben. Ich bin von der Last der Verantwortung überwältigt, die ich dadurch auf mich nehme, indem ich dir diese Dinge mitteile. Durch deine Lebensführung verschließt du dir selbst und deinen Kindern die Tore des Himmels; denn euer gegenwärtiger unvollkommener Charakter verbietet, daß du mit deinen Kindern jemals dort eingehen wirst. Meine Schwester, du spielst eine traurige Rolle und wirst im Leben scheitern. Heilige Engel schauen voll Trauer auf dich herab, und böse Geister blicken siegesgewiß vorwärts; sie sehen, wie du die Tugenden eines christlichen Charakters verlierst, schnell verlierst, während Satan an ihrer Stelle seine eigenen, bösen Wesenszüge einpflanzt.Sch1 524.1

    Du liest Romane und Erzählungen, bis du schließlich selbst völlig in einer Scheinwelt lebst. Der Einfluß solchen Lesestoffes ist für Geist und Körper gleichermaßen schädlich. Der Verstand wird geschwächt. Die körperlichen Kräfte zeigen sich in erschreckender Weise überfordert. Zeitweise ist dein Gemüt kaum noch als gesund anzusprechen, weil deine Einbildungskraft durch diese erfundenen Erzählungen übermäßig erregt und angesteckt ist. Der Geist sollte so erzogen werden, daß sich seine gesamten Kräfte gleichmäßig entwickeln. Ein bestimmter Bildungsgang mag einzelne Fähigkeiten stärken. Aber zur gleichen Zeit bleiben andere Fähigkeiten unentwickelt, so daß sie nicht mehr eingesetzt werden können, sie sind gelähmt. Schlechtgewählter Lesestoff beeinträchtigt ganz erheblich das Gedächtnis. Als Folgen ergeben sich die Verstandeskräfte werden aus dem Gleichgewicht geworfen, wir werden nervös und fühlen uns abgespannt, ja unser gesamter Organismus ist völlig entkräftet. Wenn die Einbildungskraft ständig durch romanhaften Lesestoff überreizt und angeregt wird, erhebt sie sich bald zum Tyrannen, der alle anderen Geisteskräfte beherrscht, was dazu führt, daß die Betreffenden launisch und ihre Triebe verderbt werden.Sch1 524.2

    Du bist geistig überfüttert. Dein Verstand wurde mit Wissenswertem aller Art vollgestopft, Politik, Geschichte, Theologie und auch Anekdoten, aber nur ein Teil kann von deinem mißhandelten Gedächtnis aufgenommen werden. Viel weniger Kenntnisse, von einem gutgeschulten Geist aufgenommen, wären weitaus wertvoller. Du hast versäumt, deinen Geist kräftig zu betätigen. Deshalb leidest du unter der beherrschenden Kraft deines Willens und deiner Stimmungen. Sie regieren dich, statt dir zu dienen. Die Folge ist, daß du deine körperlichen und geistigen Kräfte einbüßt.Sch1 524.3

    Jahre hindurch glich dein Geist einem murmelnden Bach, der fast ganz mit Felsgestein und Unkraut angefüllt ist. Sein Wasser rann vergebens. Setztest du deine Kräfte für hohe Ziele ein, wärest du nicht so krank wie jetzt. Du glaubst, man müßte deinem launischen Geschmack und deinem übermäßigen Lesetrieb alle Freiheit lassen. Ich sah in deinem Zimmer um Mitternacht noch Licht brennen, während du in eine fesselnde Geschichte vertieft warst und damit dein schon übermäßig beanspruchtes Gehirn noch mehr reiztest. Diese Lebensweise hat deine Lebenskraft vermindert und dich körperlich, geistig und moralisch geschwächt. Deine unregelmäßige Lebensführung brachte Unordnung über dein Haus. Wenn dieser Zustand anhält, wird dein Geist in Schwachheit versinken. Du hast nicht nur die Gnadenzeit mißbraucht, die dir von Gott gewährt wurde, sondern auch deine Lebenszeit vergeudet.Sch1 525.1

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