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    Noch ungefestigt im Glauben

    Um diese Zeit kam “nach Ephesus ein Jude mit Namen Apollos, aus Alexandria gebürtig, ein beredter Mann und gelehrt in der Schrift.” (Apostelgeschichte 18,24). Er hatte die Predigten von Johannes dem Täufer gehört und die Taufe der Buße empfangen. Er war ein lebendiger Zeuge dafür, dass das Wirken dieses Propheten nicht vergeblich gewesen war. Die Schrift berichtet von Apollos: “Dieser war unterwiesen im Weg des Herrn und redete brennend im Geist und lehrte richtig von Jesus, wusste aber nur von der Taufe des Johannes.” (Apostelgeschichte 18,25).GNA 162.2

    Während seines Aufenthalts in Ephesus begann Apollos “frei und offen zu predigen in der Synagoge.” Unter seinen Zuhörern waren auch Aquila und Priszilla. Als sie bemerkten, dass er noch nicht das volle Licht des Evangeliums empfangen hatte, “nahmen sie ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes noch genauer aus.” (Apostelgeschichte 18,26). Durch ihre Unterweisung erlangte er ein klareres Verständnis der Schrift und wurde einer der tüchtigsten Verteidiger des christlichen Glaubens.GNA 162.3

    “Als er aber nach Achaja reisen wollte, schrieben die Brüder an die Jünger dort und empfahlen ihnen, ihn aufzunehmen.” (Apostelgeschichte 18,27). Er sollte in völliger Übereinstimmung mit der Gemeinde Christi als Lehrer tätig sein. So kam Apollos nach Korinth, wo er die Juden durch öffentliche Verkündigung und auch durch Arbeit von Haus zu Haus überzeugte. Er “widerlegte die Juden kräftig und erwies öffentlich durch die Schrift, dass Jesus der Christus ist.” (Apostelgeschichte 18,28). Paulus hatte den Samen der Wahrheit ausgestreut, Apollos begoss ihn jetzt. Der Erfolg, den Apollos mit seinen Evangeliumspredigten hatte, führte dazu, dass einige Gläubige sein Wirken höher einschätzten und priesen als das des Paulus. Dieses Vergleichen von unterschiedlichen Menschen brachte einen Geist der Parteilichkeit in die Gemeinde, der das Voranschreiten der Heilsbotschaft beträchtlich zu behindern drohte.GNA 163.1

    Während seines anderthalbjährigen Aufenthaltes in Korinth hatte Paulus das Evangelium ganz bewusst in aller Einfachheit dargestellt. “Nicht mit hohen Worten und hoher Weisheit” war er zu den Korinthern gekommen, sondern “in Furcht und mit großem Zittern” und “in Erweisung des Geistes und der Kraft” hatte er ihnen “das Geheimnis Gottes” verkündigt, damit ihr “Glaube nicht stehe auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft.” (1.Korinther 2,1.3-5).GNA 163.2

    Paulus hatte notwendigerweise seine Lehrweise dem Zustand der Gemeinde angepasst. “Ich, liebe Brüder”, erklärte er später, “konnte nicht zu euch reden wie zu geistlichen Menschen, sondern wie zu fleischlichen, wie zu unmündigen Kindern in Christus. Milch habe ich euch zu trinken gegeben und nicht feste Speise; denn ihr konntet sie noch nicht vertragen. Auch jetzt könnt ihr’s noch nicht.” (1.Korinther 3,1.2). Viele der Gläubigen in Korinth hatten die Lehren, die er ihnen nahe zu bringen versuchte, nur nach und nach erfasst. Ihr Vorankommen in geistlicher Erkenntnis hatte in keinem angemessenen Verhältnis zu ihren Vorrechten und Gelegenheiten gestanden. In christlicher Erfahrung hätten sie längst weit fortgeschritten und imstande sein sollen, die tieferen Wahrheiten des Wortes zu erfassen und auszuleben. Sie waren aber immer noch in dem Stadium wie einstmals die Jünger, als Christus ihnen erklärte: “Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht ertragen.” (Johannes 16,12). Eifersucht, Argwohn und Anschuldigungen hatten die Herzen vieler Gläubigen in Korinth vor dem vollen Einfluss des Heiligen Geistes verschlossen, der “alle Dinge, auch die Tiefen der Gottheit” (1.Korinther 2,10), erforscht. Wie gründlich sie auch in weltlichen Dingen Bescheid wussten, so waren sie in der Erkenntnis Christi doch nur Kinder.GNA 163.3

    Paulus hatte es sich zur Aufgabe gemacht, den Bekehrten in Korinth das Abc des christlichen Glaubens wenigstens in Ansätzen zu vermitteln. Er hatte sie so unterweisen müssen, als wüssten sie überhaupt nichts von den Wirkungen der göttlichen Kraft auf das Herz. Zu jener Zeit waren sie noch nicht in der Lage, das Geheimnis der Erlösung zu erfassen, denn “der natürliche Mensch ... vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich beurteilt werden.” (1.Korinther 2,14). Paulus hatte sich bemüht, den Samen zu säen, den nun andere begießen mussten. Seine Nachfolger mussten die Arbeit dort fortsetzen, wo er aufgehört hatte. Sie mussten der Gemeinde geistliches Licht und geistliche Erkenntnis zur rechten Zeit vermitteln, soweit sie es ertragen konnte.GNA 163.4

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