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    Im Haus eines Heiden

    Die Zeit war gekommen, dass die Gemeinde Christi in eine völlig neue Phase ihres Wirkens eintreten sollte. Viele bekehrte Juden hatten die Tür zur Rettung für die Heiden verschlossen. Diese wurde nun weit geöffnet. Die Heiden, die das Evangelium annahmen, sollten gleichwertig neben den Jüngern aus den Juden stehen, ohne dass sie sich dem Ritual der Beschneidung unterziehen mussten.GNA 86.8

    Wie sorgfältig ging der Herr bei Petrus doch vor, um die Voreingenommenheit gegenüber den Heiden zu überwinden, die sich in ihm infolge seiner jüdischen Erziehung festgesetzt hatte! Durch die Vision von dem Tuch und seinem Inhalt wollte der Herr den Apostel von diesem Vorurteil befreien und ihm eindringlich zeigen, dass es im Himmel kein Ansehen der Person gibt. Juden und Heiden sind in Gottes Augen gleich kostbar. Durch Christus können auch die Heiden zu Teilhabern an den Segnungen und Vorrechten des Evangeliums werden.GNA 87.1

    Während Petrus über die Bedeutung der Vision nachdachte, kamen die Männer des Kornelius in Joppe an und blieben vor der Tür des Hauses stehen, wo Petrus beherbergt war. Da sprach der Geist zu ihm: “Siehe, drei Männer suchen dich; so steh auf, steig hinab und geh mit ihnen und zweifle nicht, denn ich habe sie gesandt.” (Apostelgeschichte 10,19.20).GNA 87.2

    Petrus fiel es schwer, dieser Anordnung Folge zu leisten, und er zögerte bei jedem Schritt, die ihm auferlegte Pflicht auszuführen. Aber er wagte es nicht, den Gehorsam zu verweigern. Er stieg “hinab zu den Männern und sprach: Siehe, ich bin’s, den ihr sucht; warum seid ihr hier?” Sie erklärten ihren ungewöhnlichen Auftrag mit den Worten: “Der Hauptmann Kornelius, ein frommer und gottesfürchtiger Mann mit gutem Ruf bei dem ganzen Volk der Juden, hat Befehl empfangen von einem heiligen Engel, dass er dich sollte holen lassen in sein Haus und hören, was du zu sagen hast.” (Apostelgeschichte 10,21.22).GNA 87.3

    Petrus gehorchte der Weisung, die er gerade von Gott empfangen hatte, und versprach, mit ihnen zu gehen. Am nächsten Morgen machte er sich auf den Weg nach Cäsarea, und sechs seiner Glaubensbrüder begleiteten ihn. Diese sollten all das bezeugen, was er während seines Besuchs bei den Heiden tun oder sagen würde, denn Petrus wusste, dass er für eine so offenkundige Übertretung der jüdischen Ordnungen zur Rechenschaft gezogen würde.GNA 87.4

    Als Petrus das Haus des Heiden betrat, begrüßte ihn Kornelius nicht wie einen gewöhnlichen Besucher, sondern wie einen, der vom Himmel geehrt und von Gott zu ihm gesandt wurde. Im Orient ist es Sitte, sich vor einem Fürsten oder einem anderen hohen Würdenträger zu verbeugen; auch Kinder verbeugen sich vor ihren Eltern. Kornelius war aber vor dem, der von Gott zu ihm gesandt worden war, um ihn zu belehren, so von Ehrfurcht ergriffen, dass er vor dem Apostel niederfiel und ihn anbetete. Darüber war Petrus entsetzt. Er richtete den Hauptmann auf “und sprach: Steh auf, ich bin auch nur ein Mensch.” (Apostelgeschichte 10,26).GNA 87.5

    Während die Boten des Kornelius unterwegs waren, hatte der Hauptmann “seine Verwandten und nächsten Freunde zusammengerufen” (Apostelgeschichte 10,24), damit auch sie genauso wie er die Verkündigung des Evangeliums hören konnten. Als Petrus eintraf, erwartete ihn eine große Anzahl Besucher, die gespannt seine Worte vernehmen wollten.GNA 87.6

    Zuerst sprach Petrus zu den Versammelten über die jüdische Tradition, nach der es als gesetzeswidrig angesehen wurde, wenn Juden mit Heiden gesellschaftlichen Umgang pflegten, weil sie sich dadurch zeremoniell verunreinigten. “Ihr wisst, dass es einem jüdischen Mann nicht erlaubt ist, mit einem Fremden umzugehen oder zu ihm zu kommen; aber Gott hat mir gezeigt, dass ich keinen Menschen meiden oder unrein nennen soll. Darum habe ich mich nicht geweigert zu kommen, als ich geholt wurde. So frage ich euch nun, warum ihr mich habt holen lassen.” (Apostelgeschichte 10,28.29).GNA 87.7

    Danach berichtete Kornelius von seinem Erlebnis, wiederholte die Worte des Engels und sagte zum Schluss: “Da sandte ich sofort zu dir; und du hast recht getan, dass du gekommen bist. Nun sind wir alle hier vor Gott zugegen, um alles zu hören, was dir vom Herrn befohlen ist.” (Apostelgeschichte 10,33).GNA 88.1

    “Petrus aber tat seinen Mund auf und sprach: Nun erfahre ich in Wahrheit, dass Gott die Person nicht ansieht; sondern in jedem Volk, wer ihn fürchtet und recht tut, der ist ihm angenehm.” (Apostelgeschichte 10,34.35).GNA 88.2

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