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    Liebe findet klare Worte

    Als die Jahre vergingen und die Zahl der Gläubigen zunahm, wirkte Johannes mit umso stärkerer Treue und größerem Ernst für seine Schwestern und Brüder. Die Zeiten waren voller Gefahren für die Gemeinde. Allerorts zeigten sich satanische Täuschungen. Durch Entstellung und Lüge versuchten die Boten Satans Widerstand gegen die Lehren Christi zu wecken. Als Folge davon brachten Spaltungen und Irrlehren die Gemeinde in Gefahr. Einige, die sich zu Christus bekannten, behaupteten, seine Liebe habe sie vom Gehorsam gegenüber dem Gesetz Gottes befreit. Auf der anderen Seite lehrten viele, man müsse vor allem die jüdischen Bräuche und Zeremonien befolgen. Schon das Halten des Gesetzes ohne Glauben an das Blut Jesu reiche für die Erlösung aus. Wieder andere waren der Auffassung, Christus sei nur ein guter Mensch gewesen, und lehnten es ab, ihn als Gott zu verehren. Etliche gaben zwar vor, treu zur Sache Gottes zu stehen, waren aber Betrüger, denn in ihrem Alltag fragten sie nicht nach Christus und seinem Evangelium. Da sie selbst das Gesetz Gottes übertraten, brachten sie Irrlehren in die Gemeinde. So gerieten viele in den Irrgarten des Zweifels und der Täuschung.GNA 332.2

    Johannes war tief bekümmert, als er sah, wie sich diese Irrtümer wie ein tödliches Gift in die Gemeinde einschlichen. Er erkannte die Gefahren, denen die Gemeinde ausgesetzt war, und trat ihnen in kritischen Situationen schnell und entschieden entgegen. Insgesamt atmen die Briefe des Johannes den Geist der Liebe. Es scheint, als habe er beim Schreiben seine Feder in Liebe getaucht. Hatte er es aber mit Menschen zu tun, die Gottes Gebote übertraten und gleichzeitig behaupteten, ohne Sünde zu leben, scheute er sich nicht, sie vor ihrer furchtbaren Täuschung zu warnen.GNA 332.3

    Einer Frau von gutem Ruf und großem Einfluss, die im Evangeliumswerk mitarbeitete, schrieb er: “Viele Verführer sind in die Welt ausgegangen, die nicht bekennen, dass Jesus Christus in das Fleisch gekommen ist. Das ist der Verführer und der Antichrist. Seht euch vor, dass ihr nicht verliert, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangt. Wer darüber hinausgeht und bleibt nicht in der Lehre Christi, der hat Gott nicht; wer in dieser Lehre bleibt, der hat den Vater und den Sohn. Wenn jemand zu euch kommt und bringt diese Lehre nicht, so nehmt ihn nicht ins Haus und grüßt ihn auch nicht. Denn wer ihn grüßt, der hat teil an seinen bösen Werken.” (2.Johannes 1,7-11).GNA 333.1

    Wir sind berechtigt, die gleiche Haltung wie der Jünger, den Jesus lieb hatte, gegenüber Menschen einzunehmen, die behaupten, bei Christus zu bleiben, gleichzeitig aber das Gesetz Gottes übertreten. Wir haben in diesen letzten Tagen mit Übeln zu kämpfen, die denen ähnlich sind, die das Wohl der ersten Gemeinde bedrohten. Deshalb sollten die Aussagen des Apostels zu diesem Thema sehr ernst genommen werden. Ihr sollt euren Nächsten lieben, hört man allenthalben sagen, besonders von solchen, die behaupten, ein heiliges Leben zu führen. Wahre Nächstenliebe ist aber zu rein, um auch nur eine Sünde zuzudecken, die nicht bekannt wird. Wohl müssen wir jeden Menschen lieben, für den Christus gestorben ist; der Sünde dürfen wir aber keine Zugeständnisse machen. Wir dürfen uns nicht mit denen vereinen, die im Aufruhr leben, und dies dann als Nächstenliebe bezeichnen. Gott fordert sein Volk auch in dieser Zeit auf, für das Recht so unbeirrt einzustehen wie Johannes, als er dem Widerstand der verderblichen Irrlehrer entgegentrat.GNA 333.2

    Der Apostel lehrt, dass wir einerseits mit christlicher Höflichkeit vorgehen sollen, dass wir aber auch ermächtigt sind, Sündern mit klaren Worten entgegenzutreten. Eine solche Haltung steht nicht im Widerspruch zu wahrer Nächstenliebe. “Jeder, der die Sünde tut, tut auch die Gesetzlosigkeit, und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit. Und ihr wisst, dass er offenbart worden ist, damit er die Sünden wegnehme; und Sünde ist nicht in ihm. Jeder, der in ihm bleibt, sündigt nicht; jeder, der sündigt, hat ihn nicht gesehen noch ihn erkannt.” (1.Johannes 3,4-6 Elb.)GNA 333.3

    Als Zeuge für Christus ließ sich Johannes nie in Wortgefechte oder in ermüdende Auseinandersetzungen ein. Er legte dar, was er wusste und was er gesehen und gehört hatte. Er war eng mit Christus verbunden gewesen, hatte seinen Lehren zugehört und durfte Augenzeuge seiner mächtigen Wunder sein. Nur wenige konnten die Einzigartigkeit des Charakters Christi so wahrnehmen wie Johannes. Für ihn war die Finsternis für immer gewichen, denn auf ihn schien das wahre Licht. Sein Zeugnis über das Leben und Sterben Jesu war klar und beeindruckend. Er sprach aus einem Herzen, das mit Liebe für Jesus bis über den Rand gefüllt war, und keine Macht konnte seine Worte zum Schweigen bringen.GNA 333.4

    Er bezeugte: “Was von Anfang an war, was wir gehört haben, was wir gesehen haben mit unsern Augen, was wir betrachtet haben und unsre Hände betastet haben, vom Wort des Lebens ..., was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir auch euch, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt; und unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.” (1.Johannes 1,1.3).GNA 333.5

    So vermag jeder wahre Gläubige aus eigener Erfahrung der biblischen Aussage das Siegel aufzudrücken, “dass Gott wahrhaftig ist.” (Johannes 3,33). Auch er kann Zeugnis von dem ablegen, was er von der Kraft Jesu gesehen, gehört und erlebt hat.GNA 333.6

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