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    Voraussetzungen zum Dienst

    Erst als Petrus dahin geführt worden war, sich nicht ständig in den Mittelpunkt zu drängen, sondern sich ganz auf die Macht Gottes zu verlassen, wurde er dazu berufen, als Unterhirte die Herde Christi zu weiden. Schon vor der Verleugnung hatte Christus zu Petrus gesagt: “Wenn du dereinst dich bekehrst, so stärke deine Brüder.” (Lukas 22,32). Diese Worte deuteten auf die breit gefächerte und wirkungsvolle Arbeit hin, die der Apostel in Zukunft für neue Gläubige leisten sollte. Für diese Aufgabe war Petrus durch seine eigene Erfahrung mit der Sünde, seinen dadurch empfundenen Schmerz und seine tiefe Reue vorbereitet worden. Erst als er seine eigene Schwäche erkannt hatte, konnte er verstehen, wie äußerst wichtig es für den Gläubigen ist, sich ganz auf Christus zu verlassen. Als der Sturm der Versuchung um ihn tobte, musste er einsehen, dass der Mensch nur dann sein Leben sicher führen kann, wenn er nicht mehr auf sich selbst baut, sondern sein Vertrauen allein auf den Erlöser setzt.GNA 310.3

    Als Christus zum letzten Mal mit seinen Jüngern am See Genezareth zusammentraf, wurde Petrus durch die dreimalige Frage “Hast du mich lieb?” (Johannes 21,15-17) geprüft und wieder in seine Stellung unter den Zwölfen eingesetzt. Dabei war ihm seine Aufgabe übertragen worden: Er sollte die Herde Christi weiden. Nun, bekehrt und neu von Jesus angenommen, sollte er sich nicht nur für die Erlösung von Menschen einsetzen, sondern auch den Gläubigen ein Hirte sein.GNA 311.1

    Für seinen Dienst an den Menschen stellte Christus dem Apostel nur eine einzige Bedingung: “Hast du mich lieb?” Dies ist die entscheidende Qualifikation. Petrus besaß noch viele andere Fähigkeiten, aber ohne die Liebe zu Christus konnte er kein treuer Hirte der Herde Gottes sein. Wissen, Güte, Redegewandtheit, Zielstrebigkeit — all dies ist für solch eine Aufgabe sehr wichtig. Wo aber die Liebe zu Christus im Herzen fehlt, ist der Dienst des Verkünders zum Scheitern verurteilt.GNA 311.2

    Die Liebe Christi ist keine sporadische Gefühlsregung, sondern ein lebendiger Grundsatz, der sich als bleibende Kraft im Herzen erweisen muss. Wenn Charakter und Lebensstil eines Hirten mit der Wahrheit, die er vertritt, übereinstimmen, dann drückt Gott diesem Wirken das Siegel seiner Anerkennung auf. Hirte und Herde bilden eine Einheit, verbunden in ihrer gemeinsamen Hoffnung auf Christus.GNA 311.3

    Die Art und Weise, wie Jesus mit Petrus umging, enthielt eine Lehre für ihn und die anderen Jünger. Obwohl Petrus seinen Herrn verleugnet hatte, geriet die Liebe Jesu zu ihm nie ins Wanken. Und wenn der Apostel mit der Verkündigung des Evangeliums beginnen würde, sollte auch er Sündern mit Geduld, Mitgefühl und vergebender Liebe begegnen. Im Bewusstsein seiner eigenen Schwächen und Fehler sollte er mit den Schafen und Lämmern, die seiner Fürsorge anvertraut waren, ebenso liebevoll und barmherzig umgehen, wie Christus ihn behandelt hatte.GNA 311.4

    Menschen, die noch unter der Macht des Bösen stehen, neigen im Umgang mit Strauchelnden und Irrenden oft zu Härte. Sie erkennen nicht, was in den Herzen anderer vorgeht. Sie kennen weder den Kampf noch den Schmerz, der in ihnen tobt. Sie müssen lernen, wie man in Liebe tadelt, wie man schneidet, um zu heilen, wie man warnt und doch Hoffnung gibt.GNA 311.5

    Während seines gesamten Dienstes hütete Petrus treu und zuverlässig die Herde, die seiner Fürsorge anvertraut war. Dadurch erwies er sich als würdig, den Auftrag zu erfüllen und die Verantwortung zu übernehmen, die Jesus ihm übertragen hatte. Stets rühmte er Jesus von Nazareth als die Hoffnung Israels und als den Erlöser der Menschheit. Sein eigenes Leben ordnete er völlig dem Willen seines Meisters unter. Mit allen Mitteln, die ihm zur Verfügung standen, versuchte er, die Gläubigen zur aktiven Mitarbeit heranzubilden. Seine vorbildliche Frömmigkeit und sein rastloses Schaffen begeisterte viele begabte junge Leute, sich ganz dem Dienst für Christus zur Verfügung zu stellen. Der Einfluss des Apostels als Erzieher und Leiter nahm mit der Zeit zu. Obwohl er seine Verpflichtung, besonders unter den Juden zu arbeiten, nie aus den Augen verlor, predigte er in zahlreichen Ländern vom gekreuzigten und auferstandenen Christus und stärkte viele im Glauben an das Evangelium.GNA 311.6

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