Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents
Gute Nachricht für alle - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Die grosse Wende

    Saulus ging auf, dass er mit der Verfolgung der Jünger in Wirklichkeit Satans Werk getan hatte; dass sich seine Überzeugung von Recht und persönlicher Pflicht weitgehend auf sein blindes Vertrauen in die Priester und Obersten gegründet hatte. Als sie behaupteten, die Auferstehungsgeschichte sei eine schlaue Erfindung der Jünger, hatte er ihnen geglaubt. Nachdem sich Jesus ihm nun aber offenbart hatte, konnte er sich überzeugen, dass die Jünger die Wahrheit gesagt hatten.GNA 76.1

    Weil der Erlöser ihm persönlich begegnet war, begriff Saulus seine Lage erstaunlich schnell. Die prophetischen Berichte der Heiligen Schrift öffneten sich seinem Verständnis. Er erkannte, dass die Propheten die Ablehnung Jesu durch die Juden, seine Kreuzigung, Auferstehung und Himmelfahrt vorausgesagt hatten und ihn als den verheißenen Messias auswiesen. Mit Macht wurde Saulus an die letzten Worte des Stephanus erinnert, und ihm wurde bewusst, dass der Märtyrer wirklich die “Herrlichkeit Gottes” geschaut hatte, als er sagte: “Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.” (Apostelgeschichte 7,55.56). Die Priester hatten diese Worte als Gotteslästerung bezeichnet, aber Saulus wusste jetzt, dass sie der Wahrheit entsprachen.GNA 76.2

    Welch eine Offenbarung für den Verfolger! Saulus war sich nun sicher: Der verheißene Messias war als Jesus von Nazareth auf die Erde gekommen und von denen gekreuzigt worden, zu deren Rettung er erschien. Er wusste auch, dass der Erlöser als Sieger dem Grab entstiegen und zum Himmel aufgefahren war. In diesem Augenblick göttlicher Offenbarung erinnerte sich Saulus mit Schaudern, wie er zur Steinigung des Stephanus, der einen gekreuzigten und auferstandenen Erlöser bezeugte, seine eigene Zustimmung gegeben hatte. Später fanden auch viele andere ehrenwerte Bekenner Jesu durch seine Mitwirkung an der grausamen Verfolgung den Tod.GNA 76.3

    Durch die klare, unanfechtbare Beweisführung des Stephanus hatte der Erlöser zu Saulus gesprochen. Der jüdische Gelehrte erinnerte sich, wie die Herrlichkeit Christi damals auf dem Angesicht des Märtyrers leuchtete, als wäre es “eines Engels Angesicht.” (Apostelgeschichte 6,15). Er hatte Stephanus’ Nachsicht mit seinen Feinden und seine Vergebungsbereitschaft ihnen gegenüber erlebt. Saulus konnte die Tapferkeit und die zuversichtliche Ergebung vieler bezeugen, denen er Folter und Qual zugefügt hatte. Ja, ihm standen viele Menschen vor Augen, die ihr Leben um ihres Glaubens willen freudig hingaben.GNA 76.4

    All dies hatte einen nachhaltigen Eindruck auf Saulus gemacht und ihm zeitweise die fast überwältigende Überzeugung aufgedrängt, dass Jesus der verheißene Messias war. Nächtelang hatte er sich nach Stephanus’ Tod gegen diese Erkenntnis aufgelehnt und sich eingeredet, Jesus sei nicht der Messias und bei dessen Nachfolgern handle es sich nur um irregeführte Fanatiker.GNA 76.5

    Nun aber hatte Christus selbst zu Saulus gesprochen: “Saul, Saul, was verfolgst du mich?” Und die Frage “Herr, wer bist du?” wurde von der gleichen Stimme beantwortet: “Ich bin Jesus, den du verfolgst.” (Apostelgeschichte 9,4.5). Damit identifiziert sich Christus mit seinen Nachfolgern. Durch die Verfolgung der Jünger hatte Saulus direkt den Herrn des Himmels angegriffen. Die falschen Anschuldigungen und das verleumderische Zeugnis gegen sie waren in Wirklichkeit gegen den Erlöser der Welt gerichtet gewesen.GNA 76.6

    Hinfort gab es für Saulus keinen Zweifel mehr, dass Jesus von Nazareth persönlich zu ihm gesprochen hatte und er der langersehnte Messias, der Trost und Erlöser Israels war. “Mit Zittern und Schrecken” (Apostelgeschichte 9,6 Schl.) fragte er: “Herr, was soll ich tun?” Der Herr antwortete: “Steh auf und geh nach Damaskus. Dort wird man dir alles sagen, was dir zu tun aufgetragen ist.” (Apostelgeschichte 22,10).GNA 76.7

    Als die Herrlichkeit verschwunden und Saulus aufgestanden war, stellte er fest, dass er nicht mehr sehen konnte. Der Glanz der Herrlichkeit Christi war für seine sterblichen Augen zu gewaltig gewesen. Nun war dieser Glanz gewichen und um ihn wurde es schwarze Nacht. Saulus hielt seine Blindheit für eine Strafe Gottes dafür, dass er die Nachfolger Jesu grausam verfolgt hatte. Er tappte in schrecklicher Finsternis umher. Von Furcht und Verwunderung erfasst, nahmen ihn seine Gefährten “bei der Hand und führten ihn nach Damaskus.” (Apostelgeschichte 9,8).GNA 77.1

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents