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    Heiligung, ein Lebensweg

    Heiligung ist nicht das Ergebnis eines Augenblicks, einer Stunde oder eines Tages, sondern die Auswirkung eines ganzen Lebens. Sie kommt nicht durch hochfliegende Gefühle zustande. Vielmehr ist sie die Folge einer fortwährenden Trennung von der Sünde und eines beständigen Lebens für Christus. Schwache, sporadische Versuche können weder Unrecht in Recht verwandeln, noch eine Veränderung des Charakters bewirken. Nur durch andauerndes, beharrliches Bemühen, eiserne Disziplin und harten Kampf können wir Erfolg haben. Keiner weiß heute, wie schwer der Kampf morgen sein wird. Solange Satan seine Herrschaft über die Welt ausübt, müssen wir uns selbst verleugnen und unsere Sünden überwinden. Solange wir leben, gibt es keine Rast, bei der wir sagen können: So, nun habe ich es geschafft! Nein, unsere Heiligung ist die Folge eines lebenslangen Gehorsams.GNA 336.2

    Niemals haben die Apostel oder die Propheten behauptet, sündlos zu sein. Menschen, die Gott sehr nahe standen, Menschen, die eher ihr Leben hingaben, als absichtlich eine verbotene Handlung zu begehen, Menschen, die Gott mit großer Erkenntnis und Kraft gesegnet hat, haben sich stets zu ihrer sündhaften Natur bekannt. Sie haben ihr Vertrauen nicht in ihre sündige Natur gesetzt und sich auch nicht auf ihre eigene Gerechtigkeit berufen, sondern sich einzig und allein auf die Gerechtigkeit Christi verlassen.GNA 336.3

    Das trifft auf alle zu, die auf Jesus Christus blicken. Je näher wir Christus kommen und je klarer wir die Reinheit seines Charakters erkennen, desto klarer sehen wir die Sünde in ihrer ganzen Abscheulichkeit. Umso weniger meinen wir auch, unsere eigenen Qualitäten loben zu müssen. Wir haben dann aber ein ständiges Verlangen nach Gemeinschaft mit Gott. Nie wollen wir damit aufhören, ihm ernst und voller Reue unsere Sünden zu bekennen und unser Herz vor ihm zu demütigen. Mit jedem neuen Schritt in unserer christlichen Erfahrung vertieft sich unsere Reue. Und wir wissen, dass unsere Tauglichkeit für den Himmel ganz und allein auf Jesus Christus beruht. Dann bekennen wir mit dem Apostel: “Ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt.” (Römer 7,18). “Es sei aber fern von mir, mich zu rühmen als allein des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, durch den mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.” (Galater 6,14).GNA 336.4

    Überlassen wir es den Engeln, die Geschichte der Kämpfe und Konflikte des Gottesvolkes festzuhalten. Mögen sie die Gebete aufzeichnen, die unter Tränen gesprochen wurden. Gott darf aber auf keinen Fall durch die Behauptung entehrt werden: Ich bin sündlos, ich bin heilig. Wahrhaft geheiligte Lippen werden derart vermessene Worte niemals von sich geben.GNA 337.1

    Der Apostel Paulus wurde “in den dritten Himmel entrückt” (vgl. 2.Korinther 12,2-4). Dort sah und hörte er Dinge, die er nicht beschreiben konnte. Trotzdem erklärte er in aller Bescheidenheit: “Nicht, dass ich’s schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei; ich jage ihm aber nach.” (Philipper 3,12). Sollen doch die Engel des Himmels über seinen guten Kampf des Glaubens und seine Siege berichten. Möge der Himmel an der standhaften Pilgerreise des Apostels, immer dem hohen Ziel entgegen, seine Freude haben. Die ewige Belohnung vor Augen, hielt er alle irdischen Werte für Unrat. Die Engel freuten sich jedes Mal, wenn er aus Anfechtungen als Sieger hervorging. Er aber rühmte sich keiner seiner Errungenschaften. Diese Einstellung des Apostels sollte das Markenzeichen eines jeden Christen sein, solange er auf seinem Glaubensweg um die “unvergängliche Krone” (1.Petrus 5,4) kämpft.GNA 337.2

    Wer sich schon für so besonders heilig hält, der möge doch einen Blick in den Spiegel des Gesetzes Gottes werfen. Wenn er die weitreichenden Forderungen dieses Gesetzes erkennt, wenn er merkt, dass es seine geheimsten Gedanken und Absichten aufdeckt und richtet, hört er schnell auf, sich mit seiner Sündlosigkeit zu brüsten. Ohne einen Unterschied zwischen sich und seinen Mitgläubigen zu machen, stellt Johannes fest: “Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.” (1.Johannes 1,8). “Wenn wir sagen, wir haben nicht gesündigt, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.” (1.Johannes 1,10). “Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.” (1.Johannes 1,9).GNA 337.3

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