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    Traditionalismus und Vorurteile

    In den Anfangsjahren der Evangeliumsarbeit unter den Nichtjuden hatten einige der leitenden Brüder in Jerusalem, die noch an früheren Vorurteilen und Denkgewohnheiten festhielten, mit Paulus und seinen Gefährten nicht von Herzen zusammengearbeitet. In ihrem Bestreben, einige bedeutungslose Formen und Zeremonien zu bewahren, hatten sie den Segen aus den Augen verloren, der ihnen und der von ihnen geliebten Sache zuteil werden würde, wenn sie sich bemühten, alle Teile des Werkes des Herrn zu vereinen. Obgleich sie darauf bedacht waren, das Wohl der christlichen Gemeinde zu sichern, hatten sie es versäumt, mit den zukunftsweisenden Plänen Gottes Schritt zu halten. Sie hatten in ihrer allzu menschlichen Weisheit versucht, den Mitarbeitern viele unnötige Einschränkungen aufzuerlegen. So bildete sich eine Gruppe von Männern heraus, die persönlich mit den wechselnden Umständen und speziellen Bedürfnissen, denen sich die Mitarbeiter in fernen Gebieten stellen mussten, nicht vertraut waren. Sie pochten jedoch darauf, sie hätten die Vollmacht, ihren Brüdern in jenen Gebieten genau festgelegte Arbeitsweisen vorzuschreiben. Sie meinten, die Verkündigung des Evangeliums müsste in Übereinstimmung mit ihrer eigenen Auffassung vorangetrieben werden.GNA 238.4

    Mehrere Jahre waren bereits vergangen, seit die Brüder in Jerusalem gemeinsam mit Vertretern anderer führender ­Gemeinden sorgfältig über die schwierigen Fragen beraten hatten, die sich bezüglich der Arbeitsweise jener ergeben hatten, die für die Heiden wirkten. (Siehe Apostelgeschichte 15.) Als Ergebnis dieses Konzils waren die Brüder übereingekommen, den Gemeinden klare Empfehlungen bezüglich gewisser Riten und Gebräuche einschließlich der Beschneidung zu geben. Bei dieser allgemeinen Ratsversammlung hatten die Brüder auch einmütig beschlossen, den christlichen Gemeinden Barnabas und Paulus als Mitarbeiter zu empfehlen, die das volle Vertrauen eines jeden Gläubigen verdienten.GNA 239.1

    Unter den Teilnehmern an dieser Versammlung hatten einige die Arbeitsweise der Apostel, auf deren Schultern die Hauptlast der Evangeliumsverkündigung in der heidnischen Welt ruhte, scharf kritisiert. Doch im Laufe des Konzils hatte sich ihr Blick für die Ziele Gottes geweitet, und sie hatten gemeinsam mit ihren Brüdern weise Beschlüsse gefasst, die die Vereinigung aller Gläubigen zu einer großen Gemeinschaft möglich machten.GNA 239.2

    Später, als ersichtlich wurde, dass die Bekehrten aus den Heiden rasch an Zahl zunahmen, gab es unter den leitenden Brüdern in Jerusalem einige, die sich erneut von ihren früheren Vorurteilen gegen die Arbeitsweise des Paulus und seiner Gefährten einnehmen ließen. Diese Vorurteile verstärkten sich im Laufe der Jahre, bis einige der leitenden Männer beschlossen, dass künftig die Evangeliumsverkündigung im Einklang mit ihren eigenen Vorstellungen zu geschehen habe. Falls Paulus bereit wäre, sein Wirken bestimmten Richtlinien anzupassen, die sie befürworteten, würden sie seinen Einsatz an­erkennen und unterstützen; andernfalls könnten sie es nicht länger mit Wohlwollen betrachten oder ihm ihre Unterstützung gewähren.GNA 239.3

    Diese Männer hatten die Tatsache aus den Augen verloren, dass Gott selbst der Lehrer seines Volkes ist; dass jeder Mitarbeiter in seiner Sache eine persönliche Erfahrung in der Nachfolge des göttlichen Führers erlangen und nicht direkte Anleitung durch Menschen erwarten soll; dass seine Mitarbeiter nicht nach menschlichen Vorstellungen, sondern nach dem Bild des Göttlichen geformt und gestaltet werden sollten.GNA 239.4

    Der Apostel Paulus hatte in seinem Predigtdienst die Menschen “nicht mit überredenden Worten menschlicher Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft” (1.Korinther 2,4) belehrt. Der Heilige Geist hatte ihm die Wahrheiten offenbart, die er verkündigte, “denn der Geist erforscht alle Dinge, auch die Tiefen der Gottheit. Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, als allein der Geist des Menschen, der in ihm ist? So weiß auch niemand, was in Gott ist, als allein der Geist Gottes.” (1.Korinther 2,10.11). Paulus erklärte: “Davon reden wir auch nicht mit Worten, wie sie menschliche Weisheit lehren kann, sondern mit Worten, die der Geist lehrt, und deuten geistliche Dinge für geistliche Menschen.” (1.Korinther 2,13).GNA 239.5

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