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    Aufruhr in Ephesus

    Seit geraumer Zeit hatte der Apostel eine weitere Missionsreise im Sinn. Da “nahm sich Paulus im Geist vor, durch Mazedonien und Achaja zu ziehen und nach Jerusalem zu reisen, und sprach: Wenn ich dort gewesen bin, muss ich auch Rom sehen.” (Apostelgeschichte 19,21). In Übereinstimmung mit diesem Plan sandte er “zwei, die ihm dienten, Timotheus und Erastus, nach Mazedonien.” (Apostelgeschichte 19,22). Weil er aber empfand, er werde noch in Ephesus gebraucht, entschloss er sich, bis nach Pfingsten zu bleiben. Da trat jedoch ein Ereignis ein, das seine Abreise beschleunigte.GNA 174.2

    Einmal im Jahr fanden in Ephesus zu Ehren der Göttin Diana (Artemis) besondere Feiern statt, die viel Volk aus allen Teilen der Provinz herbeilockten. Während dieser Zeit veranstaltete man Feierlichkeiten unter größtem Pomp und Glanz.GNA 174.3

    Diese Festtage waren für alle, die neu zum Glauben gekommen waren, eine besondere Bewährungsprobe. Die Gruppe der Gläubigen, die sich in der Schule des Tyrannus versammelte, wurde von der feiernden Menge wie ein Misston im festlichen Chor betrachtet. Ungehindert wurde sie mit Spott, Vorwürfen und Beleidigungen überhäuft. Paulus hatte durch seine Arbeit dem Götzendienst einen empfindlichen Schlag versetzt, sodass der Besuch dieser nationalen Festtage und die Begeisterung der Anwesenden merklich zurückging. Die Auswirkungen seiner Lehrtätigkeit reichten auch weit über die tatsächlich zum Glauben Bekehrten hinaus. Viele von denen, die sich nicht öffentlich zu den neuen Lehren bekannt hatten, hatten immerhin so viel Erkenntnis empfangen, dass sie jedes Vertrauen in ihre heidnischen Götter verloren.GNA 174.4

    Es gab noch einen zweiten Grund der Unzufriedenheit. Durch die Herstellung und den Verkauf von Altären und Plastiken, die dem Tempel und dem Standbild der Diana nachgebildet wurden, hatte sich in Ephesus ein ausgedehntes und einträgliches Geschäft entwickelt. Das beteiligte Gewerbe stellte einen Rückgang seiner Erträge fest. Diesen unwillkommenen Wandel schrieb man einmütig dem Wirken des Paulus zu.GNA 175.1

    Demetrius, der silberne Nachbildungen des Dianatempels anfertigte, rief die Arbeiter seiner Zunft zusammen und sprach zu ihnen: “Liebe Männer, ihr wisst, dass wir großen Gewinn von diesem Gewerbe haben; und ihr seht und hört, dass nicht allein in Ephesus, sondern auch fast in der ganzen Provinz Asien dieser Paulus viel Volk abspenstig macht, überredet und spricht: Was mit Händen gemacht ist, das sind keine Götter. Aber es droht nicht nur unser Gewerbe in Verruf zu geraten, sondern auch der Tempel der großen Göttin Diana wird für nichts geachtet werden, und zudem wird ihre göttliche Majestät untergehen, der doch die ganze Provinz Asien und der Weltkreis Verehrung erweist.” Diese Worte versetzten die Zuhörer in wütende Erregung. “Als sie das hörten, wurden sie von Zorn erfüllt und schrien: Groß ist die Diana der Epheser!” (Apostelgeschichte 19,25-28).GNA 175.2

    Die Worte dieser Ansprache machten schnell die Runde. “Die ganze Stadt wurde voll Getümmel.” (Apostelgeschichte 19,29a) Man leitete eine Suche nach Paulus ein, fand den Apostel jedoch nicht. Seine Brüder hatten von der Gefahr Wind bekommen und ihn schleunigst von diesem Ort weg in Sicherheit gebracht. Engel Gottes waren beauftragt worden, den Apostel zu beschützen; die Zeit für einen Märtyrertod war noch nicht gekommen. Als der Pöbel die Zielscheibe seines Zorns nicht zu fassen bekam, ergriff man “Gajus und Aristarch aus Mazedonien, die Gefährten des Paulus”, und stürmte mit ihnen “einmütig zum Theater.” (Apostelgeschichte 19,29b)GNA 175.3

    Der Ort, an dem Paulus verborgen war, lag nicht weit entfernt. Bald hörte er von der Gefahr, in der sich seine geliebten Brüder befanden. Er dachte nicht an seine eigene Sicherheit und wollte sich sofort zum Theater begeben, um zu den Aufrührern zu sprechen, doch “ließen’s ihm die Jünger nicht zu.” (Apostelgeschichte 19,30). Gajus und Aristarch waren ja nicht die Beute, die die Menschen suchten; für sie befürchtete man keine ernste Gefahr. Sollten jedoch die Leute das blasse und sorgenbeladene Gesicht des Apostels sehen, würde das beim Pöbel sofort die schlimmsten Wutausbrüche auslösen, und nach menschlichem Ermessen bestünde dann nicht die geringste Chance, sein Leben zu retten.GNA 175.4

    Paulus beabsichtigte noch immer, vor der Menge die Wahrheit zu verteidigen. Schließlich wurde er aber durch eine Warnungsbotschaft aus dem Theater davon abgehalten. “Einige der Oberen der Provinz Asien, die ihm freundlich gesinnt waren, sandten zu ihm und ermahnten ihn, sich nicht zum Theater zu begeben.” (Apostelgeschichte 19,31).GNA 175.5

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