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    Es fehlte nicht viel

    Wie gebannt hatte die gesamte Gesellschaft der Anwesenden dem Bericht der wunderbaren Erfahrungen des Paulus zugehört. Der Apostel verweilte bei seinem Lieblingsthema. Keiner seiner Zuhörer konnte an seiner Aufrichtigkeit zweifeln. Plötzlich aber wurde er mitten in seiner überzeugenden Darlegung von Festus mit dem Ruf unterbrochen: “Paulus, du bist von Sinnen! Das große Wissen macht dich wahnsinnig.” (Apostelgeschichte 26,24).GNA 260.3

    Der Apostel erwiderte: “Edler Festus, ich bin nicht von Sinnen, sondern ich rede wahre und vernünftige Worte. Der König, zu dem ich frei und offen rede, versteht sich auf diese Dinge. Denn ich bin gewiss, dass ihm nichts davon verborgen ist; denn dies ist nicht im Winkel geschehen.” Dann wandte er sich an Agrippa mit der persönlichen Frage: “Glaubst du, König Agrippa, den Propheten? Ich weiß, dass du glaubst.” (Apostelgeschichte 26,25-27).GNA 260.4

    Tief ergriffen vergaß Agrippa für einen Augenblick seine Umgebung und die Würde seiner Stellung. Er dachte nur noch an die Wahrheiten, die er gehört hatte, sah den demütigen Gefangenen, der als Gottes Botschafter vor ihm stand, und antwortete unwillkürlich: “Es fehlt nicht viel, so wirst du mich noch überreden und einen Christen aus mir machen.” (Apostelgeschichte 26,28).GNA 261.1

    Mit ganzem Ernst entgegnete der Apostel: “Ich wünschte vor Gott, dass über kurz oder lang nicht allein du, sondern alle, die mich heute hören, das würden, was ich bin”, dabei hob er seine gefesselten Hände empor und fügte hinzu, “ausgenommen diese Fesseln.” (Apostelgeschichte 26,29).GNA 261.2

    Eigentlich hätten Festus, Agrippa und Berenike die Fesseln tragen müssen, mit denen der Apostel gebunden war. Sie alle hatten sich schwerer Vergehen schuldig gemacht. Diese Übertreter hatten an jenem Tag das Angebot der Errettung durch den Namen Christi gehört. Einer von ihnen zumindest wäre beinahe zur Einsicht gebracht worden, die angebotene Gnade und Vergebung anzunehmen. Doch Agrippa schlug dieses Gnadenangebot aus und weigerte sich, seine Sünden dem gekreuzigten Erlöser zu bekennen und Buße zu tun.GNA 261.3

    Nun war die Neugier des Königs befriedigt. Er erhob sich von seinem Sitz und gab damit das Zeichen, dass die Versammlung beendet sei. Während die Anwesenden auseinander gingen, sprachen sie noch miteinander und kamen zu dem Ergebnis: “Dieser Mensch hat nichts getan, was Tod oder Gefängnis verdient hätte.” (Apostelgeschichte 26,31).GNA 261.4

    Obgleich Agrippa ein Jude war, teilte er den fanatischen Eifer und das blinde Vorurteil der Pharisäer nicht. “Dieser Mensch”, sagte er zu Festus, “könnte freigelassen werden, wenn er sich nicht auf den Kaiser berufen hätte.” (Apostelgeschichte 26,32). Aber nun war dieser Fall an jenen höheren Gerichtshof überwiesen worden und unterstand nicht mehr der Gerichtsbarkeit des Festus oder des Agrippa.GNA 261.5

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