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    Liebe, die von oben kommt

    Nicht die Feindschaft der Welt stellt die größte Gefahr für die Gemeinde Christi dar. Die Bosheit, die sich in den Herzen der Gläubigen breitmacht, fügt ihr den schwersten Schaden zu. Ganz gewiss wird dadurch das Werk Gottes am Fortschritt gehindert. Nichts schwächt das Glaubensleben mehr als Neid, Misstrauen, Kritiksucht oder üble Nachrede. Anderseits sind Harmonie und Einigkeit das beste Zeugnis dafür, dass Gott seinen Sohn in die Welt gesandt hat, wenn sie in einer Gemeinschaft von gläubigen Menschen mit ihren unterschiedlichsten Veranlagungen vorherrschen. Die Nachfolger Christi haben das große Vorrecht, dies vor der Welt zu bezeugen. Dazu aber müssen sie sich der Führung Christi unterstellen. Ihr Charakter muss mit dem seinen in Übereinstimmung gebracht werden, und ihr Wille muss seinem Willen entsprechen.GNA 330.1

    Christus hat gesagt: “Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe.” (Johannes 13,34). Eine wunderbare Aussage! Wie dürftig wird sie aber in die Tat umgesetzt! Die Gemeinden Gottes lassen heutzutage die Bruderliebe in beklagenswerter Weise vermissen. Viele behaupten zwar, Jesus zu lieben, aber sie lieben sich nicht untereinander. Die Ungläubigen schauen genau hin, um festzustellen, ob der Glaube bekennender Christen auch einen heiligenden Einfluss auf ihr Alltagsleben ausübt. Sie entdecken schnell deren Charaktermängel und inkonsequentes Verhalten. Aber Christen sollen dem Feind keine Gelegenheit bieten, mit seinen Fingern auf sie zu zeigen und zu sagen: “Schaut nur, wie diese Menschen, die auf der Seite Christi stehen, einander hassen!” Christen sind Glieder einer einzigen Familie, sie sind alle Kinder desselben himmlischen Vaters. Sie haben alle die gleiche selige Hoffnung auf die Unsterblichkeit. Ein zartes, aber enges Band sollte sie miteinander verbinden.GNA 330.2

    Die göttliche Liebe appelliert in einer sehr einfühlsamen Weise an unser Herz, wenn wir für jemanden dasselbe herzliche Mitgefühl aufbringen sollen, das Christus ausgezeichnet hat. Nur wer seinen Mitgläubigen selbstlose Liebe entgegenbringt, liebt Gott wahrhaftig. Ein wahrer Christ wird keinen Menschen ungewarnt und unbetreut in Gefahr und Not laufen lassen. Er hält sich nicht von den Irrenden fern, sodass diese noch tiefer ins Unglück stürzen und in Mutlosigkeit versinken oder gar auf dem Schlachtfeld Satans umkommen.GNA 330.3

    Wer die zärtliche und gewinnende Liebe Christi noch nie selbst erfahren hat, kann andere nicht zu der Quelle des Lebens führen. Seine Liebe wirkt in unseren Herzen als treibende Kraft. Sie veranlasst uns, überall auf Jesus hinzuweisen: in Gesprächen, durch eine Haltung voller Feingefühl und Mitempfinden oder durch einen aufbauenden Einfluss auf das Leben derer, mit denen wir zusammenkommen. Alle, die für Gott arbeiten und dabei Erfolg haben wollen, müssen Christus kennen. Um aber wirklich Christus zu kennen, müssen sie persönlich seine Liebe erfahren haben. Im Himmel wird die Brauchbarkeit eines Mitarbeiters Christi daran gemessen, ob er die Fähigkeit besitzt, so zu lieben, wie Christus geliebt hat, und ob er so arbeiten kann, wie dieser es getan hat.GNA 331.1

    “Lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge”, ermahnt der Apostel, “sondern mit der Tat und mit der Wahrheit.” (1.Johannes 3,18). Ein vollkommener christlicher Charakter ist dann erreicht, wenn der Gläubige ständig den inneren Drang verspürt, anderen zu helfen und ihnen zum Segen zu sein. Wenn solch eine Atmosphäre der Liebe den Gläubigen umgibt, macht ihn diese “zum Geruch des Lebens zum Leben” (vgl. 2.Korinther 2,16). Dann ist es Gott möglich, seinen Einsatz und sein Wirken zu segnen.GNA 331.2

    Uneingeschränkte Liebe zu Gott und selbstlose Liebe untereinander — das ist die beste Gabe, die uns unser himmlischer Vater schenken kann. Diese Liebe ist keine momentane Gefühlsregung, sondern eine göttliche Grundhaltung, eine ständig wirksame Kraft. Ein ungeheiligtes Herz kann sie weder erzeugen noch bewirken. Sie ist nur in dem Menschen zu finden, in dem Jesus regiert. “Lasst uns lieben, denn er hat uns zuerst geliebt.” (1.Johannes 4,19). Wenn das Herz durch die göttliche Gnade erneuert ist, bestimmt die Liebe Gottes als Leitmotiv alles Tun und Handeln. Diese Liebe verändert den Charakter, beherrscht die Triebe, zähmt die Leidenschaften und veredelt alle Anlagen und Neigungen. Wird diese Liebe geschätzt und gehegt, macht sie das eigene Leben hell und übt einen veredelnden Einfluss auf die Umwelt aus.GNA 331.3

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