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    Erste Predigten in Damaskus

    Die Nachricht von der Bekehrung des Paulus war für die Juden eine große Überraschung. Der Mann, der “mit Vollmacht und im Auftrag der Hohenpriester” (Apostelgeschichte 26,12) nach Damaskus gereist war, um die Gläubigen festzunehmen und zu verfolgen, predigte nun das Evangelium von einem gekreuzigten und auferstandenen Erlöser und ermutigte diejenigen, die schon Jesu Jünger waren. Dazu brachte er ständig neue Menschen zu dem Glauben, den er einst so ­vehement bekämpft hatte.GNA 80.2

    Paulus hatte als eifriger Verteidiger der jüdischen Religion und als unermüdlicher Verfolger der Anhänger Jesu gegolten. Sein Mut, seine Ausdauer, seine Unabhängigkeit, seine Gaben und seine Ausbildung hätten es ihm erlaubt, fast jedes nur denkbare Amt zu bekleiden. Er war äußerst scharfsinnig, und sein vernichtender Sarkasmus konnte einen Gegner in eine wenig beneidenswerte Lage versetzen. Und nun mussten die Juden zusehen, wie sich dieser vielversprechende junge Mann denen anschloss, die er zuvor verfolgt hatte, und wie er furchtlos im Namen Jesu predigte.GNA 80.3

    Ein auf dem Schlachtfeld gefallener General ist für seine Armee verloren, sein Tod verleiht aber dem Feind keine zusätzliche Stärke. Wenn sich jedoch eine führende Persönlichkeit den Reihen des Gegners anschließt, gehen seinen früheren Mitstreitern nicht nur seine Dienste verloren; es bedeutet auch eine wesentliche Stärkung des Gegners. Der Herr hätte Saulus von Tarsus auf dessen Weg nach Damaskus mit Leichtigkeit töten können, und die Verfolgung hätte viel Kraft verloren. In seiner Vorsehung verschonte Gott aber nicht nur das Leben des Saulus, sondern er bekehrte ihn und führte dadurch einen Vorkämpfer des Feindes auf die Seite Christi. Paulus, der wortgewandte Redner und strenge Kritiker, der stets unerschrocken und mutig seine Ziele verfolgte, besaß genau jene Fähigkeiten, welche die junge Gemeinde benötigte.GNA 81.1

    Als Paulus in Damaskus predigte, waren alle, die davon hörten, fassungslos und sagten: “Ist das nicht der, der alle, die diesen Namen anrufen, in Jerusalem ausrotten wollte? Und ist er nicht zu diesem Zweck hierher gekommen, um sie auch hier gefangen zu nehmen und vor die Hohen Priester zu führen?” (Apostelgeschichte 9,21 ZÜ) Paulus erklärte, sein Glaubenswechsel sei nicht impulsiv oder durch irgendwelche Schwärmereien zustande gekommen, sondern die Folge überwältigender Beweise. In seiner Evangeliumsverkündigung bemühte er sich, die Prophezeiungen, die auf das erste Kommen Christi hinwiesen, deutlich herauszustellen. Er wies überzeugend nach, dass sich diese Weissagungen buchstäblich in Jesus von Nazareth erfüllt hatten. Die Grundlage seines Glaubens war das feste prophetische Wort.GNA 81.2

    Anschließend rief Paulus seine erstaunten Hörer dazu auf, sich von der Sünde abzuwenden und durch ihre Lebensführung zu zeigen, dass es ihnen mit der Umkehr ernst sei. So gewann er “immer mehr an Kraft und trieb die Juden in die Enge, die in Damaskus wohnten, und bewies, dass Jesus der Christus ist.” (Apostelgeschichte 9,22). Aber viele wollten seinen Worten nicht glauben und weigerten sich, seine Botschaft anzunehmen. Ihr Erstaunen über seine Bekehrung schlug bald in bitteren Hass um, der dem nicht nachstand, den sie schon Jesus entgegengebracht hatten. Ihr Widerstand wurde so heftig, dass man es Paulus nicht erlaubte, seine Arbeit in Damaskus fortzusetzen. Ein Engel forderte ihn deshalb auf, den Ort vorübergehend zu verlassen. Daraufhin zog er “nach Arabien” (Galater 1,17), wo er sichere Zuflucht fand.GNA 81.3

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