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    ... und Schiffbruch erlitten

    Vierzehn Tage lang trieben sie auf dem Meer unter einem Himmel, an dem sich weder Sonne noch Sterne zeigten. Obwohl der Apostel selbst körperlich litt, hatte er für die dunkelste Stunde Worte der Hoffnung und eine hilfreiche Hand in jeder Notlage. Im Glauben fasste er den Arm des Allmächtigen, und sein Herz fand einen Anker in Gott. Er hatte keine Angst um sich selbst; er wusste, Gott würde ihn erhalten, um in Rom für die Wahrheit Christi ein Zeugnis abgeben zu können. Doch er empfand Mitleid mit den armen Menschen um ihn herum, die sündig, heruntergekommen und auf den Tod unvorbereitet waren. Als er Gott flehentlich bat, ihr Leben zu schonen, wurde ihm offenbart, dass sein Gebet Erhörung gefunden hatte.GNA 264.1

    Als der Sturm für eine kurze Zeit nachließ, nutzte Paulus die Gelegenheit, um an Deck zu kommen und seine Stimme zu erheben: “Liebe Männer, man hätte auf mich hören sollen und nicht von Kreta aufbrechen, dann wäre uns Leid und Schaden erspart geblieben. Doch nun ermahne ich euch: Seid unverzagt; denn keiner von euch wird umkommen, nur das Schiff. Denn diese Nacht trat zu mir der Engel des Gottes, dem ich gehöre und dem ich diene, und sprach: Fürchte dich nicht, Paulus, du musst vor den Kaiser gestellt werden; und siehe, Gott hat dir geschenkt alle, die mit dir fahren. Darum, liebe Männer, seid unverzagt; denn ich glaube Gott, es wird so geschehen, wie mir gesagt ist. Wir werden aber auf eine Insel auflaufen.” (Apostelgeschichte 27,21-26).GNA 264.2

    Bei diesen Worten kam neue Hoffnung auf. Die Passagiere und die Besatzung erwachten aus ihrer Mutlosigkeit. Noch immer gab es viel zu tun, und sie mussten alle verfügbaren Kräfte einsetzen, um den Untergang abzuwenden.GNA 265.1

    Es geschah nachts nach zwei langen Wochen, in denen sie ständig auf den dunklen, hoch aufragenden Wogen hin und her geworfen worden waren, da hörten die Seeleute tosende Brandung. Daher, schreibt Lukas, “wähnten die Schiffsleute um Mitternacht, sie kämen an ein Land. Und sie warfen das Senkblei aus und fanden es zwanzig Faden tief; und ein wenig weiter loteten sie abermals und fanden es fünfzehn Faden tief. Da fürchteten sie, wir würden auf Klippen geraten, und warfen hinten vom Schiff vier Anker aus und wünschten, dass es Tag würde.” (Apostelgeschichte 27,27-29).GNA 265.2

    Bei Tagesanbruch wurden die Umrisse der sturmumtosten Küste verschwommen sichtbar, doch war kein bekannter Orientierungspunkt zu sehen.GNA 265.3

    Die Aussichten erschienen so düster, dass die heidnischen Seeleute allen Mut verloren und “vom Schiff zu fliehen suchten”. Unter dem Vorwand, “sie wollten auch vorne die Anker herunterlassen,” hatten sie schon das Rettungsboot ins Wasser herabgelassen. Paulus aber durchschaute ihre niederträchtige Absicht und sprach zu dem Hauptmann und den Soldaten: “Wenn diese nicht auf dem Schiff bleiben, könnt ihr nicht gerettet werden. Da hieben die Soldaten die Taue ab und ließen das Beiboot ins Meer fallen.” (Apostelgeschichte 27,30-32).GNA 265.4

    Doch die gefährlichste Stunde stand ihnen noch bevor. Wiederum richtete Paulus ermutigende Worte an alle und bat Seeleute wie Reisende, etwas Speise zu sich zu nehmen. “Es ist heute der vierzehnte Tag, dass ihr wartet und ohne Nahrung geblieben seid und nichts zu euch genommen habt. Darum ermahne ich euch, etwas zu essen; denn das dient zu eurer Rettung; es wird keinem von euch ein Haar vom Haupt fallen.GNA 265.5

    Und als er das gesagt hatte, nahm er Brot, dankte Gott vor ihnen allen und brach’s und fing an zu essen.” (Apostelgeschichte 27,33-35). Die erschöpfte und entmutigte Schar von 275 Männern, die ohne Paulus verzweifelt wäre, folgte seinem Beispiel und nahm auch Nahrung zu sich. “Nachdem sie satt geworden waren, erleichterten sie das Schiff und warfen das Getreide in das Meer.” (Apostelgeschichte 27,38).GNA 266.1

    Inzwischen war es ganz hell geworden, aber immer noch konnten sie nichts erkennen, was ihnen zur Orientierung hätte dienen können. “Eine Bucht aber wurden sie gewahr, die hatte ein flaches Ufer. Dahin wollten sie das Schiff treiben lassen, wenn es möglich wäre. Und sie hieben die Anker ab und ließen sie im Meer, banden die Steuerruder los und richteten das Segel nach dem Wind und hielten auf das Ufer zu. Und als sie auf eine Sandbank gerieten, ließen sie das Schiff auflaufen, und das Vorderschiff bohrte sich ein und saß fest, aber das Hinterschiff zerbrach unter der Gewalt der Wellen.” (Apostelgeschichte 27,39-41).GNA 266.2

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