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    Die Wahrheit Setzt Sich Durch

    Paulus erkannte, dass er sich seinen Erfolg nicht selbst zuschreiben konnte. Ausschlaggebend war die Gegenwart des Heiligen Geistes, der ihn erfüllte und sein ganzes Denken Christus unterordnete. Der Apostel sprach von sich selbst, als er sagte: »Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserm Leibe, damit auch das Leben Jesu an unserm Leibe offenbar werde.« (2. Korinther 4,10) In allem, was Paulus lehrte, war Christus die zentrale Gestalt. »Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir«, erklärte er anderswo (Galater 2,20). Das Ich war verborgen; Christus wurde offenbart und verherrlicht.GNA 188.1

    Paulus war ein gewandter Redner. Vor seiner Bekehrung hatte er oft versucht, seine Zuhörer durch Kostproben seiner Redekunst zu beeindrucken. Nun aber wurde all dies für ihn zur Nebensache. Statt sich in poetischen Formulierungen und reich ausgeschmückten Darstellungen zu ergehen, die vielleicht angenehme Gefühle wecken und die Phantasie anregen, im Alltag aber nicht weiterhelfen, bemühte sich Paulus um eine einfache Sprache, um den Zuhörern die Lehren zu übermitteln, die von lebenswichtiger Bedeutung sind. Phantasievolle Darstellungen der Wahrheit mögen schwärmerische Gefühle hervorrufen, sind aber nicht in der Lage, die Gläubigen in der Auseinandersetzung mit alltäglichen Problemen zu stärken und zu ermutigen. Um mit den unmittelbaren Bedürfnissen und den gegenwärtigen Anfechtungen fertig zu werden, bedarf es vernünftiger, praktischer Unterweisung in den Grundsätzen des Christseins.GNA 188.2

    Die Bemühungen des Apostels in Korinth blieben nicht ohne Frucht. Viele wandten sich vom Götzendienst ab, um dem lebendigen Gott zu dienen, und eine große Gemeinde konnte neu dem Banner Christi unterstellt werden. Einige der zügellosesten Heiden wurden errettet und zu Zeugen der Barmherzigkeit Gottes und der Wirksamkeit des Blutes Christi, das von aller Sünde reinigt.GNA 188.3

    Der zunehmende Erfolg, den Paulus in der Verkündigung Christi hatte, trieb die ungläubigen Juden zu entschiedenerem Widerstand an. Sie erhoben sich und »empörten sich ... einmütig gegen Paulus und führten ihn vor den Richterstuhl« des Gallio (Apostelgeschichte 18,12), der damals römischer Prokonsul von Achaja war. Sie erwarteten, dass sich die Behörden wie bei früheren Anlässen auf ihre Seite stellen würden, und mit lautem, wütendem Geschrei brachten sie ihre Anklagen gegen den Apostel vor. Sie behaupteten: »Dieser Mensch überredet die Leute, Gott zu dienen dem Gesetz zuwider.« (Apostelgeschichte 18,13)GNA 188.4

    Die jüdische Religion stand unter dem Schutz der römischen Machthaber. Die Ankläger des Paulus dachten daher, wenn sie ihn beschuldigen konnten, die Gesetze ihrer Religion zu übertreten, würde man ihn wahrscheinlich zum Verhör und zur Verurteilung an sie übergeben. Sie hofften, auf diese Weise seinen Tod veranlassen zu können. Aber Gallio war ein Mann des Rechts; er weigerte sich, auf die heimtückischen Machenschaften der eifersüchtigen Juden einzugehen. Er war von ihrem Fanatismus und ihrer Selbstgerechtigkeit angewidert und nahm von ihrer Anklage keine Notiz. Als Paulus zu seiner Verteidigung selbst etwas sagen wollte, erklärte ihm Gallio, dies sei nicht nötig. Dann wandte er sich den wütenden Anklägern zu und sagte: »Ginge es hier um ein Verbrechen oder um eine böswillige Tat, ihr Juden, so würde ich eure Klage ordnungsgemäß zulassen. Geht es aber um Streitigkeiten über Lehre und Namen und das bei euch geltende Gesetz, dann seht selber zu! Darüber will ich nicht Richter sein. Und er wies sie vom Richterstuhl weg.« (Apostelgeschichte 18,14-16 ZÜ)GNA 189.1

    Juden und Griechen hatten gespannt auf die Entscheidung Gallios gewartet. Dass er ihre Angelegenheit als unerheblich für das allgemeine Interesse bezeichnete und deshalb zurückwies, war für die verblüfften und wütenden Juden das Signal für den Rückzug. Die entschlossene Handlungsweise des Prokonsuls öffnete der lärmenden Menge die Augen, die bis dahin die Juden unterstützt hatte. Paulus erlebte hier zum ersten Mal seit seiner Tätigkeit in Europa, dass sich die Volksmenge auf seine Seite schlug. Vor den Augen des Prokonsuls und ohne dessen Eingreifen bedrängte die Menge die führenden Ankläger des Apostels. »Da ergriffen sie alle Sosthenes, den Vorsteher der Synagoge, und schlugen ihn vor dem Richterstuhl, und Gallio kümmerte sich nicht darum.« (Apostelgeschichte 18,17) So errang das Christentum einen bemerkenswerten Sieg.GNA 189.2

    »Paulus aber blieb noch eine Zeitlang dort.« (Apostelgeschichte 18,18) Wäre der Apostel damals gezwungen worden, Korinth zu verlassen, hätte das die zum Glauben an Christus Bekehrten in eine gefährliche Lage gebracht. Die Juden hätten alles daran gesetzt, um ihren Vorteil auszunützen - bis hin zur Ausrottung des Christentums in diesem Gebiet.GNA 189.3

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