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    Öffentliche Beauftragung

    Gott hatte die Arbeit von Paulus und Barnabas während des ganzen Jahres, das sie bei den Gläubigen in Antiochia verbrachten, reich gesegnet. Aber keiner von beiden war bisher offiziell zum Missionsdienst ordiniert worden. In ihrer christlichen Erfahrung waren sie nun an einem Punkt angelangt, an dem Gott ihnen einen schwierigen Missionsauftrag anvertrauen wollte. Bei dessen Umsetzung würden sie jede Hilfe benötigen, die die Gemeinde ihnen zukommen lassen konnte.GNA 119.2

    »Es waren aber in Antiochia in der Gemeinde Propheten und Lehrer, nämlich Barnabas und Simeon, genannt Niger, und Luzius von Kyrene und Manaen ... und Saulus. Als sie aber dem Herrn dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert mir aus Barnabas und Saulus zu dem Werk, zu dem ich sie berufen habe.« (Apostelgeschichte 13,1.2) Vor ihrer Aussendung als Missionare in die heidnische Welt wurden diese Apostel durch Fasten, Beten und Handauflegung feierlich Gott geweiht. So ermächtigte sie die Gemeinde, nicht nur die Wahrheit zu lehren, sondern auch zu taufen und Gemeinden zu gründen, da sie nun mit aller kirchlichen Vollmacht ausgestattet waren.GNA 120.1

    Für die christliche Gemeinde begann damals ein bedeutsames Zeitalter. Von nun an sollte die Evangeliumsbotschaft kraftvoll unter den Heiden verkündet werden und die Gemeinde durch ein großes Wachstum gestärkt werden. Die Apostel, die in diesem Werk eine führende Rolle spielen sollten, würden Misstrauen, Vorurteilen und Neid ausgesetzt sein. Ihre Lehre, Gott habe »die trennende Scheidewand ... weggeräumt« (Epheser 2,14 Me.), die Juden und Heiden so lange voneinander getrennt hatte, würde sie sicherlich dem Vorwurf der Ketzerei aussetzen. Auch ihre Autorität als Diener des Evangeliums würde von vielen unduldsamen jüdischen Gläubigen in Zweifel gezogen werden. Gott sah die Schwierigkeiten voraus, denen sich seine Diener würden stellen müssen. Damit ihr Wirken nicht in Frage gestellt werden konnte, offenbarte er der Gemeinde seine Anweisung, die Apostel mit dem Verkündigungsdienst öffentlich zu beauftragen. Ihre Einsegnung war eine öffentliche Bestätigung, dass Gott sie dazu bestimmt hatte, den Heiden die gute Nachricht des Evangeliums zu bringen.GNA 120.2

    Sowohl Paulus als auch Barnabas hatten ihren Auftrag bereits von Gott direkt erhalten, und die Zeremonie der Handauflegung verlieh ihnen keine neue Gnade oder Befähigung. Es war eine allgemein anerkannte Form der Einsetzung in ein zugewiesenes Amt und eine Anerkennung der Vollmacht dazu. Dadurch wurde das Werk Gottes mit dem Siegel der Gemeinde versehen.GNA 120.3

    Für einen Juden war eine solche Handlung von tiefer Bedeutung. Wenn ein jüdischer Vater seine Kinder segnete, legte er ihnen ehrfurchtsvoll die Hände auf den Kopf. Wenn ein Tier zum Opfer bestimmt wurde, legte der bevollmächtigte Priester die Hand auf den Kopf des Tieres. Und als die Diener der Christengemeinde in Antiochia ihre Hände auf Paulus und Barnabas legten, baten sie Gott durch diese Handlung um seinen Segen für die auserwählten Apostel in ihrer hingebungsvollen Arbeit, zu der sie bestimmt worden waren.GNA 120.4

    In späterer Zeit wurde der Einsegnungsritus durch Handauflegung weithin missbraucht. Der Handlung wurde eine ungerechtfertigte Bedeutung beigemessen, als ob plötzlich eine Kraft auf die Eingesegneten käme, die sie unmittelbar zu jeglichem geistlichen Amt befähige. In dem Bericht über die Erwählung dieser beiden Apostel findet man jedoch keinen Hinweis darauf, dass durch den bloßen Akt der Handauflegung irgendeine außergewöhnliche Kraft oder Fähigkeit vermittelt wurde. Es findet sich lediglich der schlichte Bericht über ihre Einsegnung und deren Auswirkung auf ihre künftige Arbeit.GNA 121.1

    Die Umstände im Zusammenhang mit der Erwählung von Paulus und Barnabas durch den Heiligen Geist zu einer bestimmten Art des Dienstes zeigt deutlich, dass der Herr in seiner organisierten Gemeinde durch beauftragte Diener wirkt. Als Paulus Jahre zuvor durch den Erlöser selbst zum ersten Mal eine Offenbarung über die Absicht Gottes mit ihm erhielt, wurde er kurz darauf mit Mitgliedern der neu gegründeten Gemeinde in Damaskus in Verbindung gebracht. Die Gemeinde in dieser Stadt wurde ihrerseits nicht lange über die persönlichen Erfahrungen des bekehrten Pharisäers im Dunkeln gelassen. Jetzt sollte der göttliche Auftrag von damals noch umfassender ausgeführt werden, und der Heilige Geist bezeugte erneut, dass Paulus ein auserwähltes Gefäß war, um das Evangelium zu den Heiden zu tragen, und gab der Gemeinde den Auftrag, Paulus und dessen Mitarbeiter einzusegnen. Als die Leiter der Gemeinde von Antiochia »dem Herrn dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert mir aus Barnabas und Saulus zu dem Werk, zu dem ich sie berufen habe« (Apostelgeschichte 13,2).GNA 121.2

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