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    Schonungsloser Tadel

    Es bekümmerte Paulus sehr und erregte ihn, dass Menschen, denen er gewissenhaft die Grundsätze des Evangeliums nahegebracht hatte, offenkundig vom Glauben abfielen. Unverzüglich schrieb er an die irregeleiteten Gläubigen, deckte die falschen Theorien auf, die sie angenommen hatten, und wies jene mit großer Strenge zurecht, die im Begriff waren, dem Glauben an Christus den Rücken zu kehren. Einleitend grüßte er die Galater mit den Worten: »Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus.« (Galater 1,3)GNA 284.3

    Doch dann richtete er folgenden scharfen Tadel an sie: »Mich wundert, dass ihr euch so bald abwenden lasst von dem, der euch berufen hat in die Gnade Christi, zu einem andern Evangelium, obwohl es doch kein anderes gibt; nur dass einige da sind, die euch verwirren und wollen das Evangelium Christi verkehren. Aber auch wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein Evangelium predigen würden, das anders ist, als wir es euch gepredigt haben, der sei verflucht.« (Galater 1,6-8) Paulus hatte im Einklang mit der Heiligen Schrift gelehrt, und der Geist Gottes hatte sich zu seiner Arbeit bekannt; deshalb warnte er seine Glaubensgeschwister davor, auf etwas zu hören, was der von ihm verkündeten Wahrheit widersprach.GNA 284.4

    Der Apostel mahnte die Gläubigen in Galatien, sorgfältig über ihre ersten Erfahrungen als Christen nachzudenken. »O ihr unverständigen Galater!«, rief er ihnen zu. »Wer hat euch bezaubert, denen doch Jesus Christus vor die Augen gemalt war als der Gekreuzigte? Das allein will ich von euch erfahren: Habt ihr den Geist empfangen durch des Gesetzes Werke oder durch die Predigt vom Glauben? Seid ihr so unverständig? Im Geist habt ihr angefangen, wollt ihr’s denn nun im Fleisch vollenden? Habt ihr denn so vieles vergeblich erfahren? Wenn es denn vergeblich war! Der euch nun den Geist darreicht und tut solche Taten unter euch, tut er’s durch des Gesetzes Werke oder durch die Predigt vom Glauben?« (Galater 3,1-5)GNA 285.1

    Auf diese Weise stellte Paulus die Gläubigen in Galatien vor das Gericht ihres eigenen Gewissens und versuchte, sie von ihrem falschen Weg abzubringen. Er vertraute auf Gottes rettende Macht, lehnte die falschen Lehren entschieden ab und bemühte sich, die Bekehrten zu der Einsicht zu bringen, dass sie getäuscht worden waren, aber durch eine Rückkehr zu ihrem früheren Glauben an das Evangelium immer noch die Absichten Satans vereiteln konnten. Er stellte sich entschieden auf die Seite der Wahrheit und der Gerechtigkeit. Sein überragendes Vertrauen in die von ihm vertretene Botschaft halfen vielen, deren Glaube schwach geworden war, zu ihrer Treue zum Erlöser zurückzukehren.GNA 285.2

    Wie sehr unterschied sich doch die Art und Weise, wie Paulus an die Gemeinde in Korinth schrieb, von seinem Verhalten gegenüber den Galatern! Die Ersteren wies er mit Vorsicht und Zartgefühl zurecht, die Letzteren mit schonungslosem Tadel. Die Christen in Korinth waren Versuchungen erlegen. Durch die ausgeklügelten Spitzfindigkeiten von Lehrern getäuscht, die Irrtümer unter dem Deckmantel der Wahrheit präsentierten, waren sie verwirrt und ratlos geworden. Ihnen die Unterscheidung des Irrtums von der Wahrheit beizubringen erforderte Vorsicht und Geduld. Schroffheit oder unüberlegte Eile von Paulus hätte seinen Einfluss bei vielen zunichte gemacht, denen er gern helfen wollte.GNA 285.3

    In den Gemeinden Galatiens hingegen war offener, unverhüllter Irrtum dabei, die Botschaft des Evangeliums zu verdrängen. Man verleugnete Christus, den wahren Grund des Glaubens, zugunsten überholter Zeremonien des Judentums. Der Apostel erkannte: Wenn die Gläubigen in Galatien vor den gefährlichen Einflüssen gerettet werden sollten, die sie jetzt bedrohten, dann mussten die entschiedensten Maßnahmen getroffen und die schärfsten Warnungen ausgesprochen werden.GNA 285.4

    Für jeden Mitarbeiter Christi ist es wichtig zu lernen, sich in seiner Arbeit auf die jeweilige Situation der Menschen, denen er helfen will, einzustellen. Feingefühl und Geduld, Entschiedenheit und Festigkeit sind gleicherweise erforderlich, doch müssen sie mit rechtem Unterscheidungsvermögen gepaart sein. Mit gegensätzlichen Ansichten weise umzugehen und sich auf unterschiedliche Voraussetzungen und Umstände einzustellen, ist eine Aufgabe, die eine vom Geist Gottes erleuchtete und geheiligte Weisheit und Urteilsfähigkeit erfordert.GNA 285.5

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