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    Paulus1 Sorge Um Die Juden

    In diesem Brief äußerte sich Paulus offen über die Last, die er für die Juden in seinem Herzen verspürte. Seit seiner Bekehrung hatte er sehnlichst gehofft, seinen jüdischen Geschwistern zu einem klaren Verständnis der Evangeliumsbotschaft zu verhelfen. »Meines Herzens Wunsch ist«, so erklärte er, »und ich flehe auch zu Gott für sie, dass sie gerettet werden.« (Römer 10,1)GNA 277.3

    Was der Apostel empfand, war kein gewöhnlicher Wunsch. Beständig flehte er zu Gott, den Israeliten die Augen zu öffnen, die in Jesus von Nazareth nicht den verheißenen Messias erkannt hatten. »Ich sage die Wahrheit in Christus und lüge nicht«, versicherte er den Gläubigen in Rom, »wie mir mein Gewissen bezeugt im Heiligen Geist, dass ich große Traurigkeit und Schmerzen ohne Unterlass in meinem Herzen habe. Ich selber wünschte, verflucht und von Christus getrennt zu sein für meine Brüder, die meine Stammverwandten sind nach dem Fleisch, die Israeliten sind, denen die Kindschaft gehört und die Herrlichkeit und die Bundesschlüsse und das Gesetz und der Gottesdienst und die Verheißungen, denen auch die Väter gehören, und aus denen Christus herkommt nach dem Fleisch, der da ist Gott über alles, gelobt in Ewigkeit.« (Römer 9,1-5)GNA 277.4

    Die Israeliten waren Gottes auserwähltes Volk, durch das er die ganze Menschheit hatte segnen wollen. Aus ihren Reihen hatte Gott viele Propheten erweckt. Sie hatten das Kommen eines Erlösers vorhergesagt, der von denen verworfen und getötet werden würde, die in ihm als Erste den Verheißenen hätten erkennen können.GNA 278.1

    Jesaja wurde in einer Vision über die späteren Jahrhunderte gezeigt, dass ein Prophet nach dem anderen und schließlich auch der Sohn Gottes abgelehnt und missachtet werden würde. Dann erhielt er den Auftrag niederzuschreiben, dass der Erlöser von denen angenommen werden würde, die nie zuvor zu den Kindern Israel gezählt worden waren. Paulus bezog sich auf diese Weissagung, als er erklärte: »Jesaja aber wagt zu sagen: ›Ich ließ mich finden von denen, die mich nicht suchten, und erschien denen, die nicht nach mir fragten.‹ Zu Israel aber spricht er: ›Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt nach dem Volk, das sich nichts sagen lässt und widerspricht.‹« (Römer 10,20.21; Jesaja 65,1.2)GNA 278.2

    Die Übrigen Von IsraelGNA 278.3

    Obwohl Israel den Sohn Gottes abgelehnt hatte, wandte sich Gott doch nicht von seinem Volk ab. Hören wir, wie Paulus in seiner Argumentation fortfuhr: »So frage ich nun: Hat denn Gott sein Volk verstoßen? Das sei ferne! Denn ich bin auch ein Israelit, vom Geschlecht Abrahams, aus dem Stamm Benjamin. Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er zuvor erwählt hat. Oder wisst ihr nicht, was die Schrift sagt von Elia, wie er vor Gott tritt gegen Israel und spricht): ›Herr, sie haben deine Propheten getötet und haben deine Altäre zerbrochen, und ich bin allein übrig geblieben, und sie trachten mir nach dem Leben.‹ Aber was sagt ihm die göttliche Antwort?: ›Ich habe mir übrig gelassen siebentausend Mann, die ihre Knie nicht gebeugt haben vor dem Baal.‹ So geht es auch jetzt zu dieser Zeit, dass einige übrig geblieben sind nach der Wahl der Gnade.« (Römer 11,1-5, vgl. 1. Könige 19,10.18)GNA 278.4

    Israel war zwar gestolpert und gefallen, doch dies hat ihm nicht die Möglichkeit genommen, wieder aufzustehen. Auf die Frage »Sind sie gestrauchelt, damit sie fallen?«, antwortete der Apostel: »Das sei ferne! Sondern durch ihren Fall ist den Heiden das Heil widerfahren, damit Israel ihnen nacheifern sollte. Wenn aber schon ihr Fall Reichtum für die Welt ist und ihr Schaden Reichtum für die Heiden, wie viel mehr wird es Reichtum sein, wenn ihre Zahl voll wird. Euch Heiden aber sage ich: Weil ich Apostel der Heiden bin, preise ich mein Amt, ob ich vielleicht meine Stammverwandten zum Nacheifern reizen und einige von ihnen retten könnte. Denn wenn ihre Verwerfung die Versöhnung der Welt ist, was wird ihre Annahme anderes sein als Leben aus den Toten!« (Römer 11,11-15)GNA 278.5

    Gottes Absicht war es, seine Gnade sowohl unter den Nichtjuden als auch unter den Juden zu offenbaren. Dies hatten die Prophezeiungen des Alten Testaments klar umrissen. In seiner Beweisführung griff der Apostel auf einige dieser Weissagungen zurück. »Hat nicht ein Töpfer Macht über den Ton, aus demselben Klumpen ein Gefäß zu ehrenvollem und ein anderes zu nicht ehrenvollem Gebrauch zu machen?«, fragte er. »Da Gott seinen Zorn erzeigen und seine Macht kundtun wollte, hat er mit großer Geduld ertragen die Gefäße des Zorns, die zum Verderben bestimmt waren, damit er den Reichtum seiner Herrlichkeit kundtue an den Gefäßen der Barmherzigkeit, die er zuvor bereitet hatte zur Herrlichkeit. Dazu hat er uns berufen, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Heiden. Wie er denn auch durch Hosea spricht : ›Ich will das mein Volk nennen, das nicht mein Volk war, und meine Geliebte, die nicht meine Geliebte war.‹ ›Und es soll geschehen: Anstatt dass zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk, sollen sie Kinder des lebendigen Gottes genannt werden.‹« (Römer 9,21-26, vgl. Hosea 2,25; 2,1)GNA 279.1

    Auch wenn Israel als Nation versagt hatte, sollte doch eine stattliche Menge daraus gerettet werden. Zur Zeit der Geburt des Erlösers gab es fromme Männer und Frauen, die mit Freude die Botschaft Johannes des Täufers aufgenommen hatten und dadurch veranlasst worden waren, die Prophezeiungen auf den Messias neu zu durchforschen. Als dann die erste Christengemeinde gegründet wurde, setzte sie sich aus diesen treuen Juden zusammen, die Jesus von Nazareth als den aufnahmen, auf dessen Erscheinen sie sehnlichst gewartet hatten. Auf diese Übriggebliebenen bezog sich Paulus, als er schrieb: »Ist die Erstlingsgabe vom Teig heilig, so ist auch der ganze Teig heilig; und wenn die Wurzel heilig ist, so sind auch die Zweige heilig.« (Römer 11,16) GNA 279.2

    Paulus verglich die Übrigen in Israel mit einem edlen Olivenbaum, aus dem einige Zweige ausgebrochen wurden. Die Heiden verglich er mit den Zweigen eines wilden Olivenbaums, die in den edlen eingepfropft wurden. »Wenn aber nun«, so schreibt er an die Heidenchristen, »einige von den Zweigen ausgebrochen wurden und du, der du ein wilder Ölzweig warst, in den Ölbaum eingepfropft worden bist und teilbekommen hast an der Wurzel und dem Saft des Ölbaums, so rühme dich nicht gegenüber den Zweigen. Rühmst du dich aber, so sollst du wissen, dass nicht du die Wurzel trägst, sondern die Wurzel trägt dich. Nun sprichst du: Die Zweige sind ausgebrochen worden, damit ich eingepfropft würde. Ganz recht! Sie wurden ausgebrochen um ihres Unglaubens willen; du aber stehst fest durch den Glauben. Sei nicht stolz, sondern fürchte dich! Hat Gott die natürlichen Zweige nicht verschont, wird er dich doch wohl auch nicht verschonen. Darum sieh die Güte und den Ernst Gottes: den Ernst gegenüber denen, die gefallen sind, die Güte Gottes aber dir gegenüber, sofern du bei seiner Güte bleibst; sonst wirst du auch abgehauen werden« (Römer 11,17-22).GNA 279.3

    Israel als Nation hatte durch seinen Unglauben und seine Ablehnung der Absichten Gottes die Verbindung zu Gott verloren. Aber die Zweige, die vom Wurzelstock getrennt worden waren, konnte Gott mit dem wahren Wurzelstock Israels wieder vereinigen - den Übrigen, die dem Gott ihrer Väter treu geblieben waren. »Jene aber«, erklärte der Apostel im Blick auf diese ausgebrochenen Zweige, »sofern sie nicht im Unglauben bleiben, werden eingepfropft werden; denn Gott kann sie wieder einpfropfen.« (Römer 11,23)GNA 280.1

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