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    Aufdeckung Der Sünde Und Ruf Zum Glauben

    Nicht lange darauf ließen Felix und seine Frau Drusilla Paulus kommen, um in einem vertraulichen Gespräch etwas »über den Glauben an Christus Jesus« zu erfahren (Apostelgeschichte 24,24). Sie waren gewillt und sogar eifrig darauf bedacht, sich diese neuen Wahrheiten anzuhören - Wahrheiten, die sie möglicherweise nie wieder hören würden und die - falls sie sie zurückwiesen - sich am Tage Gottes unmittelbar als Zeugnis gegen sie erweisen würden.GNA 314.3

    Paulus betrachtete dies als eine von Gott gegebene Gelegenheit, und er nutzte sie gewissenhaft. Er wusste sehr wohl, dass er vor jemandem stand, der die Macht hatte, ihn zum Tode zu verurteilen oder freizulassen. Trotzdem wandte er sich nicht mit Lob und Schmeichelei an Felix und Drusilla. Ihm war bewusst, dass seine Worte für sie »ein Geruch des Lebens oder des Todes« sein würden (2. Korinther 2,16), und indem er alle eigennützigen Überlegungen beiseite ließ, versuchte er in ihnen ein Empfinden dafür zu wecken, in welcher Gefahr sie standen.GNA 314.4

    Der Apostel war sich bewusst, dass das Evangelium an jeden Ansprüche stellt, der seinen Worten zuhörte, und dass derjenige eines Tages entweder unter den Reinen und Heiligen um den großen weißen Thron oder bei denen stehen würde, zu denen Christus sagen wird: »Weicht von mir, ihr Übeltäter!« (Matthäus 7,23) Er wusste, dass er jedem seiner Zuhörer vor dem Gericht des Himmels wieder begegnen würde und dort Rechenschaft ablegen müsste - nicht nur über alles, was er gesagt und getan hatte, sondern auch über das Motiv und den Geist seiner Worte und Taten.GNA 315.1

    Felix hatte sich bisher so gewalttätig und grausam verhalten, dass nur wenige es überhaupt gewagt hatten, ihm auch nur anzudeuten, sein Charakter und Verhalten sei nicht fehlerlos. Paulus aber hatte keine Menschenfurcht. Er bekannte klar seinen Glauben an Christus und die Gründe dafür und wurde dazu bewegt, speziell von jenen Tugenden zu sprechen, die für einen christlichen Charakter wesentlich sind, die jedoch dem hochmütigen Paar vor ihm auffällig fehlten.GNA 315.2

    Paulus stellte Felix und Drusilla den erhabenen Charakter Gottes vor Augen - dessen Rechtschaffenheit, Gerechtigkeit und Unparteilichkeit und das Wesen seines Gesetzes. Deutlich wies er darauf hin, dass es die Pflicht der Menschen sei, ein Leben der Nüchternheit und Mäßigkeit zu führen, die Leidenschaften unter der Herrschaft der Vernunft zu halten - in Übereinstimmung mit Gottes Gesetz und die körperlichen und geistigen Kräfte gesund zu erhalten. Er erklärte, dass gewiss ein Tag des Gerichts kommen werde, an dem »jeder seinen Lohn empfange für das, was er getan hat bei Lebzeiten, es sei gut oder böse« (2. Korinther 5,10), und an dem klar offenbar werde, dass Reichtum, Stellung oder Titel nutzlos seien, um die Gunst Gottes für den Menschen zu gewinnen oder ihn von den Folgen der Sünden zu befreien. Er legte dar, dass das irdische Leben für den Menschen die Zeit der Vorbereitung auf das zukünftige Leben ist. Wenn man gegenwärtige Vorrechte und Gelegenheiten missachtet, würde man einen ewigen Verlust erleiden; eine neue Chance zur Bewährung würde es nicht mehr geben.GNA 315.3

    Paulus legte besonderen Nachdruck auf die weitreichenden Ansprüche des Gesetzes Gottes. Er zeigte, wie es bis in die tiefsten Geheimnisse der moralischen Natur des Menschen hineinreicht und das, was vor dem Blick und der Kenntnis von Menschen verborgen ist, mit Licht durchflutet. Was die Hände tun mögen oder die Zunge äußern mag - was das äußerliche Leben offenbart -, zeigt nur unvollkommen den wahren Charakter eines Menschen. Das Gesetz durchleuchtet seine Gedanken, Beweggründe und Absichten. Die dunklen Leidenschaften, die vor menschlichen Blicken verborgen bleiben, die Eifersucht, der Hass, die Lüste und der Ehrgeiz, die bösen Taten, die in den dunklen Winkeln der Seele erdacht wurden, doch aus Mangel an Gelegenheit nie zur Ausführung kamen - all dies wird von Gottes Gesetz verurteilt.GNA 315.4

    Paulus bemühte sich, die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer auf das eine große Opfer für die Sünden zu lenken. Er wies auf die Opferhandlungen hin, die als »Schatten der zukünftigen Güter« (Hebräer 10,1) eingesetzt waren. Schließlich stellte er Christus als die Erfüllung all jener Zeremonien dar (den Antitypus) - das Ziel, auf den sie hingewiesen hatten als die einzige Quelle des Lebens und der Hoffnung für die gefallenen Menschen. Die Gläubigen der alttestamentlichen Zeit wurden durch das Vertrauen auf das Blut Christi gerettet. Wenn sie den Todeskampf der Opfertiere miterlebten, blickten sie über die Zeitalter hinweg auf das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt wegnehmen sollte.GNA 316.1

    Zu Recht beansprucht Gott die Liebe und den Gehorsam all seiner Geschöpfe. Er hat ihnen in seinem Gesetz einen vollkommenen Maßstab für Rechtschaffenheit gegeben. Doch viele vergessen ihren Schöpfer und entscheiden sich, im Gegensatz zu dessen Willen ihren eigenen Weg zu gehen. Sie vergelten die Liebe, die so hoch wie der Himmel und so weit wie das Universum ist, mit Feindschaft. Gott kann die Forderungen seines Gesetzes nicht herabsetzen, um den Vorstellungen boshafter Menschen zu entsprechen; auch kann der Mensch in seiner eigenen Kraft nicht den Forderungen des Gesetzes nachkommen. Nur durch den Glauben an Christus kann ein Sünder von seiner Schuld gereinigt und befähigt werden, dem Gesetz seines Schöpfers Gehorsam zu leisten.GNA 316.2

    Auf diese Weise betonte der Gefangene Paulus die Ansprüche des göttlichen Gesetzes gegenüber Juden und Heiden und stellte Jesus, den verachteten Nazarener, als Sohn Gottes und Erlöser der Welt dar.GNA 316.3

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