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    Wunderbare Befreiung

    Es ist die letzte Nacht vor der beabsichtigten Hinrichtung. Ein mächtiger Engel wird vom Himmel gesandt, um Petrus zu retten. Die schweren Tore, die den Mitarbeiter Gottes eingeschlossen hielten, öffnen sich ohne Zutun von Menschenhand. Der Engel des Höchsten geht hindurch, und die Tore schließen sich lautlos hinter ihm. Er betritt das Verließ. Vor ihm liegt Petrus in friedlichem Schlaf und vollkommenem Gottvertrauen.GNA 110.2

    Das Licht, das den Engel umgibt, erhellt die Zelle, weckt Petrus aber nicht auf. Erst als er fühlt, wie ihn der Engel in die Seite stößt, und er eine Stimme sagen hört: »Steh schnell auf!« (Apostelgeschichte 12,7), wird er so weit wach, dass er das himmlische Licht in seiner Zelle wahrnimmt und einen Engel in großer Herrlichkeit vor ihm stehen sieht. Mechanisch gehorcht er der Aufforderung, und als er beim Aufstehen die Hände hebt, wird ihm halbwegs bewusst, dass die Ketten von seinen Handgelenken abgefallen sind.GNA 110.3

    Nun gebietet ihm die Stimme des himmlischen Boten: »Gürte dich und zieh deine Schuhe an!«, und wieder gehorcht Petrus mechanisch, hält seinen Blick verwundert auf seinen Besucher gerichtet und glaubt sich in einem Traum oder in einer Vision. Dann befiehlt ihm der Engel: »Wirf deinen Mantel um und folge mir!« (Apostelgeschichte 12,8) Er bewegt sich zur Tür. Der sonst gesprächige Petrus folgt ihm stumm vor Erstaunen. Sie steigen über die Wachen und kommen zu der fest verriegelten Tür, die sich von selbst öffnet und unmittelbar danach wieder schließt, während die Wachen drinnen und draußen bewegungslos auf ihren Posten verharren.GNA 110.4

    Sie erreichen die zweite Tür. Auch diese ist von innen und außen bewacht. Wie die erste öffnet sie sich ohne ein Quietschen in den Türangeln und ohne Lärm von den eisernen Riegeln. Sie gehen hindurch, und auch diese schließt sich lautlos hinter ihnen. Zuletzt passieren sie das dritte Tor ebenso, und schließlich befinden sie sich auf offener Straße. Es wird kein Wort gesprochen, und kein Schritt ist zu hören. Von strahlendem Lichtglanz umgeben bewegt sich der Engel vorwärts. Petrus folgt seinem Befreier fassungslos und meint immer noch zu träumen. So gehen sie durch eine Straße. Plötzlich verschwindet der Engel; sein Auftrag ist erfüllt.GNA 111.1

    Das himmlische Licht verblasste und erlosch. Um Petrus herum war nur noch tiefe Dunkelheit; doch als sich seine Augen daran gewöhnt hatten, schien sie sich allmählich wieder aufzuhellen, und er fand sich allein auf einer stillen Straße, während kühle Nachtluft um seine Stirn strich. Nun wurde ihm bewusst: Er war frei und befand sich in einem ihm vertrauten Teil der Stadt. Er erkannte den Ort: Hier war er oft gewesen, und hier, so hatte er geglaubt, würde er am nächsten Tag ein letztes Mal vorbeikommen.GNA 111.2

    Er versuchte, sich noch einmal an die Ereignisse der letzten Augenblicke zu erinnern. Er war zwischen den beiden Soldaten eingeschlafen, nachdem er Sandalen und Mantel abgelegt hatte. Als er sich nun betrachtete, fand er sich vollständig angezogen und gegürtet. Seine Handgelenke, die vom Tragen der grausamen eisernen Fesseln angeschwollen waren, trugen keine Handschellen mehr. Ihm wurde klar: Seine Freiheit war weder eine Täuschung noch ein Traum oder eine Vision, sondern beglückende Wirklichkeit. Am folgenden Tag hätte er hinausgeführt werden sollen, um zu sterben, doch was war geschehen? Ein Engel hatte ihn aus dem Kerker befreit und vor dem Tod gerettet. »Und als Petrus zu sich gekommen war, sprach er: Nun weiß ich wahrhaftig, dass der Herr seinen Engel gesandt und mich aus der Hand des Herodes errettet hat und von allem, was das jüdische Volk erwartete.« (Apostelgeschichte 12,11)GNA 111.3

    Der Apostel machte sich eilends auf den Weg zu dem Haus, in dem einige seiner Glaubensgeschwister versammelt waren und gerade ernsthaft für ihn beteten. »Petrus klopfte an das Hoftor, und die Dienerin Rhode kam, um zu hören, wer draußen sei. Als sie Petrus an der Stimme erkannte, vergaß sie vor Freude, das Tor zu öffnen; sie rannte ins Haus und meldete, Petrus stehe draußen. ›Du bist nicht ganz bei Verstandb, sagten die im Haus. Und als Rhode darauf bestand, meinten sie: ›Das ist sein Schutzengel!‹ Petrus aber klopfte und klopfte, bis sie schließlich aufmachten. Als sie ihn sahen, gerieten sie außer sich. Er bat mit einer Handbewegung um Ruhe und erklärte ihnen,wie ihn Gott aus dem Gefängnis befreit hatte ... Dann verließ er Jerusalem.« (Apostelgeschichte 12,13-17 GNB) Freude und Lob erfüllten die Gläubigen, denn Gott hatte ihre Gebete erhört und Petrus aus der Hand des Herodes errettet.GNA 111.4

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