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    Auf Der Flucht

    Von Arabien kehrte Paulus wieder zurück nach Damaskus (vgl. Galater 1.17) »und predigte im Namen des Herrn frei und offen« (Apostelgeschichte 9,28). Die Juden waren nicht in der Lage, seine vernünftigen Argumente zu widerlegen, »und beschlossen, ihn zu töten« (Apostelgeschichte 9,23). Die Stadttore wurden Tag und Nacht sorgfältig bewacht, um ihm jede Fluchtmöglichkeit zu nehmen. In dieser Notlage suchten die Jünger ernstlich die Nähe Gottes, und schließlich nahmen sie Paulus »bei Nacht und ließen ihn in einem Korb die Mauer hinab« (Apostelgeschichte 9,25).GNA 97.3

    Nach seiner Flucht aus Damaskus zog Paulus nach Jerusalem. Seit seiner Bekehrung waren etwa drei Jahre vergangen. Wie er später erklärte, bestand der Hauptzweck dieses Besuchs darin, »Petrus kennen zu lernen« (Galater 1.18) . Als er in der Stadt ankam, in der er einst als Christenverfolger bekannt gewesen war, »versuchte er, sich zu den Jüngern zu halten; doch sie fürchteten sich alle vor ihm und glaubten nicht, dass er ein Jünger wäre« (Apostelgeschichte 9,26). Sie konnten nur schwer glauben, dass ein so fanatischer Pharisäer, der so viel getan hatte, um die Gemeinde zu zerstören, ein aufrichtiger Jünger Jesu werden könnte. »Barnabas aber nahm ihn zu sich und führte ihn zu den Aposteln und erzählte ihnen, wie Saulus auf dem Wege den Herrn gesehen und dass der mit ihm geredet und wie er in Damaskus im Namen Jesu frei und offen gepredigt hätte.« (Apostelgeschichte 9,27)GNA 97.4

    Als die Jünger dies hörten, nahmen sie ihn als einen der Ihren auf. Bald hatten sie genügend Beweise, dass seine Erfahrungen echt waren. Der zukünftige Heidenapostel weilte nun in der Stadt, in der viele seiner früheren Kollegen lebten. Er wünschte dringend, den jüdischen Obersten die Prophezeiungen zu erklären, die auf den Messias hinwiesen und die sich mit dem Kommen des Erlösers erfüllt hatten. Paulus war davon überzeugt, dass die Lehrer Israels, mit denen er früher so gut befreundet gewesen war, genauso aufrichtig und ehrlich waren wie er. Aber er schätzte die Gesinnung seiner jüdischen Brüder völlig falsch ein und seine Hoffnung auf ihre baldige Bekehrung wurde bitter enttäuscht. Zwar predigte er »im Namen des Herrn frei und offen ... und stritt auch mit den griechischen Juden«. Die Leiter der jüdischen Gemeinde aber weigerten sich nicht nur zu glauben, sie »stellten ihm [sogar] nach, um ihn zu töten« (Apostelgeschichte 9,28.29). Das machte ihn traurig. Wie gern hätte er sein Leben hingegeben, wenn er dadurch wenigstens einige von ihnen zur Erkenntnis der Wahrheit hätte führen können! Beschämt dachte er an seine maßgebliche Beteiligung am Märtyrertod des Stephanus und wollte nun unbedingt den Makel auslöschen, der auf dem zu Unrecht Angeklagten ruhte. Die Wahrheit, für die Stephanus sein Leben gelassen hatte, musste gerechtfertigt werden.GNA 98.1

    Niedergedrückt vor Gram über diejenigen, die nicht glauben wollten, betete Paulus im Tempel - wie er später erzählte -, als er plötzlich in einen Traumzustand versetzt wurde. Es erschien ihm ein himmlischer Bote, der sagte: »Eile und mach dich schnell auf aus Jerusalem; denn dein Zeugnis von mir werden sie nicht annehmen.« (Apostelgeschichte 22,18)GNA 98.2

    Paulus wollte eigentlich in Jerusalem bleiben, wo er sich seinen Gegnern hätte stellen können. Zu fliehen erschien ihm als Akt der Feigheit, wenn er durch sein Bleiben vielleicht einige der starrköpfigen Juden von der Wahrheit des Evangeliums überzeugen könnte, auch wenn es ihn das Leben kosten sollte. Deshalb antwortete er: »Herr, sie wissen doch, dass ich die, die an dich glaubten, gefangen nahm und in den Synagogen geißeln ließ. Und als das Blut des Stephanus, deines Zeugen, vergossen wurde, stand ich auch dabei und hatte Gefallen daran und bewachte denen die Kleider, die ihn töteten.« (Apostelgeschichte 22,19.20) Es war aber nicht Gottes Wille, dass sein Diener unnötigerweise sein Leben in Gefahr brachte. Deshalb erwiderte der himmlische Bote: »Geh hin; denn ich will dich in die Ferne zu den Heiden senden.« (Apostelgeschichte 22,21)GNA 98.3

    Als seine Glaubensbrüder von dieser Vision erfuhren, suchten sie eifrig nach einer Gelegenheit, um Paulus eine heimliche Flucht aus Jerusalem zu ermöglichen, denn sie befürchteten einen Mordanschlag auf ihn. Sie »geleiteten ... ihn nach Cäsarea und schickten ihn weiter nach Tarsus« (Apostelgeschichte 9,30). Durch die Abreise von Paulus ließ der heftige Widerstand der Juden nach. Die Gemeinde erlebte eine Zeit der Ruhe, in der die Zahl der Gläubigen erneut stark zunahm.GNA 99.1

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