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    Ein Unbedachter Vorschlag

    »Bruder, du siehst«, erwiderten sie auf seinen Bericht hin, »wie viel tausend Juden gläubig geworden sind, und alle sind Eiferer für das Gesetz. Ihnen ist aber berichtet worden über dich, dass du alle Juden, die unter den Heiden wohnen, den Abfall von Mose lehrst und sagst, sie sollen ihre Kinder nicht beschneiden und auch nicht nach den Ordnungen leben. Was nun? Auf jeden Fall werden sie hören, dass du gekommen bist. So tu nun das, was wir dir sagen. Wir haben vier Männer, die haben ein Gelübde auf sich genommen; die nimm zu dir und lass dich reinigen mit ihnen und trage die Kosten für sie, dass sie ihr Haupt scheren können; so werden alle erkennen, dass es nicht so ist, wie man ihnen über dich berichtet hat, sondern dass du selber auch nach dem Gesetz lebst und es hältst. Wegen der gläubig gewordenen Heiden aber haben wir beschlossen und geschrieben, dass sie sich hüten sollen vor dem Götzenopfer, vor Blut, vor Ersticktem und vor Unzucht.« (Apostelgeschichte 21,20-25)GNA 301.2

    Die Brüder hofften, dass Paulus, indem er den vorgeschlagenen Weg ging, die falschen Berichte über ihn entscheidend widerlegen würde. Sie versicherten ihm, dass der Beschluss des früheren Konzils über die Nichtverbindlichkeit des Zeremonialgesetzes für bekehrte Nichtjuden weiterhin gültig sei. Doch der nun gegebene Rat war mit jenem Beschluss nicht vereinbar. Diese Anweisung wurde nicht vom Heiligen Geist eingegeben; sie war die Frucht der Feigheit.GNA 301.3

    Die Leiter der Gemeinde in Jerusalem wussten, dass sich Christen durch Nichtbeachtung des Zeremonialgesetzes den Hass der Juden zuzogen und sich selbst der Verfolgung aussetzten. Der jüdische Hohe Rat tat das Äußerste, um den Fortschritt des Evangeliums aufzuhalten. Dieses Gremium wählte Männer aus, die den Aposteln, insbesondere Paulus, auf den Fersen folgen und auf jede mögliche Weise gegen deren Wirken angehen sollten. Würden die Christusgläubigen vor dem Hohen Rat als Gesetzesbrecher verurteilt, würden sie als Abtrünnige vom jüdischen Glauben eine schnelle und strenge Strafe erleiden.GNA 302.1

    Viele der Juden, die das Evangelium angenommen hatten, hegten noch eine hohe Achtung vor dem Zeremonialgesetz und waren nur allzu bereit, unkluge Zugeständnisse zu machen. Sie hofften, so das Vertrauen ihrer Landsleute zu erlangen, deren Vorurteile zu entkräften und sie für den Glauben an Christus als den Erlöser der Welt zu gewinnen. Paulus erkannte: Solange viele der leitenden Leute der Gemeinde in Jerusalem gegen ihn weiterhin voreingenommen wären, würden sie nicht aufhören, seinem Einfluss entgegenzuwirken. Er meinte, wenn er sie durch irgendein zumutbares Zugeständnis für die Wahrheit gewinnen könnte, würde er ein großes Hindernis für den Erfolg des Evangeliums anderenorts aus dem Wege räumen. Doch er war nicht von Gott autorisiert worden, so viel zuzugestehen, wie sie verlangten.GNA 302.2

    Wenn wir an den Herzenswunsch des Paulus denken, mit seinen Brüdern im Einklang zu sein, an seine Behutsamkeit mit den Schwachen im Glauben, an seine Hochachtung vor den Aposteln, die mit Christus gewesen waren, und vor Jakobus, dem Bruder des Herrn, und an seinen Vorsatz, jedem so weit wie möglich entgegenzukommen, ohne dabei Prinzipien aufzugeben - wenn wir all das bedenken, ist es weniger verwunderlich, dass er sich drängen ließ, von dem festen, entschiedenen Kurs abzuweichen, den er bis dahin verfolgt hatte. Doch statt das ersehnte Ziel zu erreichen, beschleunigte sein Bemühen um Ausgleich nur die Krise, brachte die vorhergesagten Leiden nur umso schneller über ihn und führte dazu, ihn von seinen Brüdern zu trennen, die Gemeinde eines ihrer stärksten Pfeiler zu berauben und die Herzen der Christen in allen Landen mit Kummer zu erfüllen.GNA 302.3

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