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    Die Grosse Wende

    Saulus erkannte, dass er mit der Verfolgung der Christen in Wirklichkeit Satans Werk getan hatte und sich seine Überzeugung von Recht und eigener Pflicht weitgehend auf sein blindes Vertrauen in die Priester und Obersten gegründet hatte. Als sie behaupteten, die Geschichte von der Auferstehung sei eine schlaue Erfindung der Jünger, hatte er ihnen geglaubt. Nachdem sich Jesus ihm nun aber offenbart hatte, war er überzeugt, dass die Jünger die Wahrheit gesagt hatten.GNA 88.2

    In jener Stunde himmlischer Erleuchtung arbeitete sein Verstand bemerkenswert schnell. Die prophetischen Berichte der Heiligen Schrift öffneten sich seinem Verständnis. Er erkannte, dass die Propheten die Ablehnung von Jesus durch die Juden, seine Kreuzigung, Auferstehung und Himmelfahrt vorausgesagt hatten und ihn als den verheißenen Messias auswiesen. Mit Macht wurde Saulus an die letzten Worte des Stephanus erinnert, und ihm wurde bewusst, dass der Märtyrer wirklich die »Herrlichkeit Gottes« geschaut hatte, als er sagte: »Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.« (Apostelgeschichte 7,55.56) Die Priester hatten diese Worte als Gotteslästerung bezeichnet, aber Saulus wusste jetzt, dass sie der Wahrheit entsprachen.GNA 88.3

    Welch eine Offenbarung war das für den Verfolger! Saulus war sich nun sicher: Der verheißene Messias war als Jesus von Nazareth auf die Erde gekommen und von denen gekreuzigt worden, zu deren Rettung er erschienen war. Er war sich auch gewiss, dass der Erlöser als Sieger dem Grab entstiegen und zum Himmel aufgefahren war. In diesem Augenblick göttlicher Offenbarung erinnerte sich Saulus mit Schaudern, wie er zur Steinigung des Stephanus, der einen gekreuzigten und auferstandenen Erlöser bezeugt hatte, seine eigene Zustimmung gegeben hatte. Danach fanden auch viele andere ehrenwerte Nachfolger von Jesus durch seine Mitwirkung an der grausamen Verfolgung den Tod.GNA 88.4

    Durch die klare, unanfechtbare Beweisführung des Stephanus hatte der Erlöser zu Saulus gesprochen. Der jüdische Gelehrte erinnerte sich, wie die Herrlichkeit Christi damals auf dem Angesicht des Märtyrers geleuchtet hatte, als wäre es »eines Engels Angesicht« (Apostelgeschichte 6,15). Er hatte Stephanus’ Nachsicht mit seinen Feinden und seine Vergebungsbereitschaft ihnen gegenüber erlebt. Saulus hatte die Tapferkeit und die zuversichtliche Ergebung vieler erlebt, denen er Folter und Qualen zugefügt hatte. Ihm standen einige vor Augen, die ihr Leben um ihres Glaubens willen freudig hingegeben hatten.GNA 89.1

    All dies hatte einen nachhaltigen Eindruck auf Saulus gemacht und ihm zeitweise die fast überwältigende Überzeugung aufgedrängt, dass Jesus der verheißene Messias war. Nächtelang hatte er sich nach Stephanus’ Tod gegen diese Erkenntnis aufgelehnt und sich eingeredet, Jesus sei nicht der Messias und bei dessen Nachfolgern handle es sich nur um irregeführte Fanatiker.GNA 89.2

    Nun aber hatte Christus selbst zu Saulus gesprochen: »Saul, Saul, was verfolgst du mich?« Und die Frage »Herr, wer bist du?« wurde von der gleichen Stimme beantwortet: »Ich bin Jesus, den du verfolgst.« (Apostelgeschichte 9,4.5) Damit identifizierte sich Christus mit seiner Gemeinde. Durch die Verfolgung der Anhänger von Jesus hatte Saulus direkt den Herrn des Himmels angegriffen. Seine falschen Anschuldigungen und Aussagen gegen sie waren in Wirklichkeit gegen den Erlöser der Welt gerichtet gewesen.GNA 89.3

    Es gab für Saulus keinen Zweifel mehr, dass Jesus von Nazareth selbst zu ihm gesprochen hatte und dass er der langersehnte Messias, der Trost und Erlöser Israels war. Zitternd und erschrocken fragte er: »Herr, was soll ich tun?« Der Herr antwortete: »Steh auf und geh nach Damaskus. Dort wird man dir alles sagen, was dir zu tun aufgetragen ist.« (Apostelgeschichte 22,10)GNA 89.4

    Als die Herrlichkeit verschwunden und Saulus vom Boden aufgestanden war, stellte er fest, dass er nicht mehr sehen konnte. Die Helligkeit der Herrlichkeit Christi war für seine sterblichen Augen zu gewaltig gewesen. Nun war dieser Glanz gewichen, und um ihn wurde es schwarze Nacht. Saulus hielt seine Blindheit für eine Strafe Gottes, weil er die Nachfolger Jesu grausam verfolgt hatte. Er tappte in schrecklicher Finsternis umher. Von Furcht und Verwunderung erfasst, nahmen ihn seine Gefährten »bei der Hand und führten ihn nach Damaskus« (Apostelgeschichte 9,8).GNA 89.5

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