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    Der Entscheidung Der Mehrheit Wird Gefolgt

    Diese Frage wurde ernstlich diskutiert und schließlich vom Hauptmann Paulus vorgelegt, der die Achtung sowohl der Seeleute als auch der Soldaten gewonnen hatte. Ohne zu zögern, riet der Apostel, dass man bleiben sollte, wo man war: »Ich sehe, dass diese Fahrt nur mit Leid und großem Schaden vor sich gehen wird, nicht allein für die Ladung und das Schiff, sondern auch für unser Leben.« (Apostelgeschichte 27,10) Aber der Steuermann und der Schiffsherr sowie die meisten Reisenden und Besatzungsmitglieder waren nicht gewillt, diesen Rat anzunehmen. »Da der Hafen«, in dem sie ankerten, »zum Überwintern ungeeignet war, bestanden die meisten von ihnen auf dem Plan, weiterzufahren und zu versuchen, ob sie zum Überwintern bis nach Phönix kommen könnten, einem Hafen auf Kreta, der gegen Südwest und Nordwest offen ist.« (Apostelgeschichte 27,12)GNA 329.3

    Der Hauptmann schloss sich dem Urteil der Mehrheit an. »Als aber der Südwind wehte«, verließen sie den Ort in der Hoffnung, bald den gewünschten Hafen zu erreichen. »Nicht lange danach aber brach ... ein Sturmwind los, den man Nordost nennt. Und da das Schiff ergriffen wurde und nicht mehr gegen den Wind gerichtet werden konnte, gaben wir auf und ließen uns treiben.« (Apostelgeschichte 27,13-15)GNA 329.4

    Vom Sturm getrieben, näherte sich das Schiff der kleinen Insel Kauda. Unter ihrem Schutz bereiteten sich die Seeleute auf das Schlimmste vor. Das Rettungsboot, ihre einzige Zuflucht für den Fall, dass das Schiff untergehen sollte, hing noch im Schlepptau, konnte aber jeden Augenblick zertrümmert werden. Man musste es als erstes auf Deck hieven. Dann wurden alle möglichen Vorkehrungen getroffen, die das Schiff gegen den Sturm stabiler und widerstandsfähiger machen sollten. Der geringe Schutz, den ihnen die kleine Insel bot, währte nicht lange, und bald waren sie wieder der vollen Kraft des Sturmes ausgesetzt.GNA 329.5

    Der Sturm wütete die ganze Nacht hindurch. Trotz aller Vorkehrungen wurde das Schiff leck geschlagen, sodass »am nächsten Tag ein Teil der Ladung ins Meer« geworfen werden musste (Apostelgeschichte 27,18 GNB). Erneut brach die Nacht herein, aber der Sturm ließ nicht nach. Mit gebrochenem Mast und zerfetzten Segeln wurde das Schiff durch den heftig wütenden Sturm hin und her geworfen. Jeden Augenblick erschien es, als müssten die ächzenden Planken auseinander brechen, während das Schiff unter der Wucht des Sturmes schlingerte und erbebte. Das Leck wurde zusehends größer. Unentwegt arbeiteten Reisende und Besatzung an den Pumpen. Keiner an Bord konnte sich auch nur einen Augenblick ausruhen. »Am dritten Tag warfen sie mit eigenen Händen das Schiffsgerät hinaus«, berichtete Lukas. »Da aber viele Tage weder Sonne noch Sterne schienen und ein gewaltiges Ungewitter uns bedrängte, war all unsre Hoffnung auf Rettung dahin.« (Apostelgeschichte 27,19.20)GNA 330.1

    Vierzehn Tage lang trieben sie auf dem Meer unter einem Himmel, an dem sich weder die Sonne noch Sterne zeigten. Obwohl der Apostel selbst körperlich litt, hatte er für die dunkelste Stunde Worte der Hoffnung und eine hilfreiche Hand in jeder Notlage. Im Glauben fasste er den Arm des Allmächtigen, und sein Herz fand einen Anker in Gott. Er hatte keine Angst um sich selbst, denn er wusste, dass Gott ihn erhalten würde, um in Rom für die Wahrheit Christi ein Zeugnis abgeben zu können. Doch er empfand Mitleid mit den armen Menschen um ihn herum, die sündig, heruntergekommen und auf den Tod unvorbereitet waren. Als er Gott flehentlich bat, ihr Leben zu schonen, wurde ihm offenbart, dass seine Bitte erhört worden war.GNA 330.2

    Als der Sturm für eine kurze Zeit nachließ, nutzte Paulus die günstige Gelegenheit, um an Deck zu gehen und seine Stimme zu erheben: »Liebe Männer, man hätte auf mich hören sollen und nicht von Kreta aufbrechen, dann wäre uns Leid und Schaden erspart geblieben. Doch nun ermahne ich euch: Seid unverzagt; denn keiner von euch wird umkommen, nur das Schiff. Denn diese Nacht trat zu mir der Engel des Gottes, dem ich gehöre und dem ich diene, und sprach: Fürchte dich nicht, Paulus, du musst vor den Kaiser gestellt werden; und siehe, Gott hat dir geschenkt alle, die mit dir fahren. Darum, liebe Männer, seid unverzagt; denn ich glaube Gott, es wird so geschehen, wie mir gesagt ist. Wir werden aber auf eine Insel auflaufen.« (Apostelgeschichte 27,21-26) Bei diesen Worten kam neue Hoffnung auf. Die Passagiere und die Besatzung erwachten aus ihrer Apathie. Noch immer gab es viel zu tun, und sie mussten alle verfügbaren Kräfte einsetzen, um den Untergang abzuwenden.GNA 330.3

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