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Vom Schatten zum Licht - Contents
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    Nicht Durch Weltliche Macht

    Gottes treue Diener arbeiteten nicht allein. Während sie es »mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel« (Epheser 6,12) zu tun hatten, verließ der Herr sein Volk nicht. Wären ihre Augen geöffnet worden, hätten sie die deutlichen Beweise der Gegenwart und Hilfe Gottes genauso sehen können, wie einst ein Prophet des Alten Testamentes. Als der Diener Elisas seinen Meister auf das feindliche Heer aufmerksam machte, das sie umgab und ihnen alle Fluchtwege abschnitt, betete dieser: »HERR, öffne ihm doch die Augen, dass er sieht!« (2. Könige 6,17 ZÜ) Und tatsächlich, der ganze Berg war voll von Pferden und Wagen aus Feuer. Die Armee des Himmels hatte Position bezogen, um den Mann Gottes zu beschützen. Genauso wachten Engel über die Mitarbeiter im Dienst der Reformation.VSL 192.3

    Luther vertrat stets die Auffassung, die Reformation dürfe zu ihrer Verteidigung nie weltliche Mächte zu Hilfe rufen und nicht zu den Waffen greifen. Er freute sich, dass sich Fürsten des Reiches zum Evangelium bekannt hatten. Doch als sie zu ihrer Verteidigung ein Bündnis schließen wollten, »wollte Luther die evangelische Lehre nur von Gott allein verteidigt wissen, je weniger sich die Menschen darein mischten, desto herrlicher werde sich Gottes Eingreifen offenbaren. Alle Umtriebe, wie die beabsichtigten, deuteten ihm auf feige Ängstlichkeit und sündhaftes Misstrauen« (DAGR, X, 14, 187 f.).VSL 192.4

    Als sich mächtige Feinde vereinten, um den reformierten Glauben zu Fall zu bringen, und Tausende von Schwertern gegen sie gezogen wurden, schrieb Luther: »Satan lässt seine Wut aus, gottlose Pfaffen verschwören sich, man bedroht uns mit Krieg. Ermahne das Volk weiterzukämpfen vor Gottes Thron mit Glauben und Gebet, sodass unsere Feinde, vom Geiste Gottes besiegt, zum Frieden gezwungen werden. Das Erste, was Not tut, die erste Arbeit, ist das Gebet. Angesichts der Schwerter und der Wut Satans hat das Volk nur eins zu tun: es muss beten.« (DAGR, X, 14, 187 f.)VSL 193.1

    Als sich Luther später zum versuchten Bündnis der reformierten Fürsten äußerte, erklärte er, dass bei diesem Krieg die einzige Waffe des Gläubigen »das Schwert des Geistes” sei. Er schrieb an den Kurfürsten von Sachsen: »Wir können in unserem Gewissen solch versuchtes Bündnis nicht billigen. Wir möchten lieber zehnmal tot sein, als zu sehen, dass unser Evangelium einen Tropfen vergossenes Blut verursacht. Wir sollen wie die Schlachtschafe gerechnet sein. Es muss ja Christi Kreuz getragen sein. Euer Kurfürstliche Gnaden seien getrost und unerschrocken, wir wollen mit Beten mehr ausrichten, denn sie mit all ihrem Trotzen. Allein dass wir unsere Hände rein vom Blut unserer Brüder behalten, und wo der Kaiser mich und die anderen forderte, so wollen wir erscheinen. Euer Kurfürstliche Gnaden soll weder meinen noch eines anderen Glauben verteidigen, sondern ein jeder soll auf seine eigene Gefahr glauben.« (DAGR, XIV, 1, 104)VSL 193.2

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